Frage2444   Home       Bibelkreis.ch       Download dieses Frame mit rechter Maustaste:==>2444 Überflügelt

Lieber Hans-Peter,

dieser Tage las ich auf einer Einladung im evangelistischen Teil folgenden Satz:

"Gott aber hat seine Gerechtigkeit mit seiner Liebe überflügelt, indem er uns in seinem Sohn Jesus Christus zu Hilfe kam und stellvertretend unsere Strafe auf sich genommen hat."

Diese "Theologie" ist mir neu, ich kann das der Heiligen Schrift nicht entnehmen. Gott übt Liebe und Gnade doch nicht zu Lasten der Gerechtigkeit aus, sondern immer in Verbindung mit Gerechtigkeit.

Kennst Du den Urheber dieser "Theologie"?

Im Herrn verbunden grüßt

Herbert

 

Lieber Herbert

Der Satz ist so, in meinen Augen, missverständlich geschrieben.  Das würde ja, wenn ich den Satz denn grammatikalisch richtig verstanden habe heissen, dass Gott unsere Strafe auf Sich genommen habe.
Gott wurde Mensch, Jesus Christus.
Gott hat unsere Sünden (Taten)  auf den Sohn gelegt und IHN, den Sohn gerichtet.
Auf "Gott" lagen nie unsere "Strafen".
Er, der Sohn wurde auch zur Sünde gemacht. Er hat das Gericht erduldet, bis ER sagen konnte, "Es ist vollbracht"  und konnte dann  Seinen Geist in die Hände des Vaters übergeben und er starb. Durch Seine Auferstehung hat Gott seine Gerechtigkeit kundgetan und uns gerechtfertigt in IHM, so viele wir durch  Busse und Glauben an IHN und SEIN Werk Gerettete  sind.  Man kann mit LDL sagen, dass die Liebe gewaltsam ist wie der Tod.
Die Liebe Gotte konnte keine einzige Sünde tilgen. Der Gott der Liebe hat Seinen Sohn gegeben, dass wir durch Sein Werk gerettet würden.

 Der Gott der Liebe hat Seinen Sohn gegeben:

Der Christus hat durch den ewigen Geist sich selbst Gott geopfert.

Nun spricht sein heiliges Blut in aller Ewigkeit vor Gott von dem Tode des Sohnes.

Sein Blut hat uns den Weg zu Gott durch den Leib des Christus (Vorhang) geöffnet. 

Wir dürfen nun auf dem Platz der Versöhnung stehen.

Ohne Blutvergiessen gibt es keine Vergebung!

Ich versuche mal den Satz anders zu schreiben:

Gott hat Seine Gerechtigkeit kundgetan, in dem Er den Sohn, der für unsere Sünden in den Tod ging, auferweckte.

in IHM
Hans Peter
Ps. Ich gebe gerne zu, der Satz den Du zitiert hast,  tönt gut aber er ist, wenn auch eventuell gut gemeint, falsch.