Lieber Hans Peter,

ich hab auf deiner Seite nach der Antwort gesucht, bin jedoch nicht fündig geworden. Vielleicht wurde die Frage schon mal gestellt. Dann wäre ich dir dankbar für den Hinweis.

Es geht um Matth. 25, um das Gleichnis von den "anvertrauten Talenten".

Der faule Knecht schafft nichts mit seinem Geld und als der Herr kommt, verurteilt Er den Knecht:

V.27 "Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.

V.28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat.

V.29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.

30 Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern."

Nun meine zwei Fragen:

1) Wer sind die Wechsler? Sind das Missionare, Missionswerke, Verlage und und und. Also praktisch solche, die an meiner statt im Missionsfeld stehen???

2) Dass der faule Knecht vom Herrn verurteilt und in die Hölle geschickt wird, bedeutet das, dass jedes "faule Kind Gottes" von Ihm endgültig verurteilt wird??? Wäre dann nicht unser Heil letztendlich von meinem Tun und Schaffen abhängig???

Vielen Dank.

Gruss

Eugen
 

Hallo Eugen,

in diesem Gleichnis spielen Treue und Gehorsam eine große Rolle. Den Knechten wird von dem erworbenen Gut ihres Herrn etwas anvertraut- so auch uns- nämlich Gottes Gnadengaben und die Verantwortung in vielerlei

Hinsicht- dem einen mehr , dem anderen weniger. Der dritte Knecht hat in diesem Beispiel wohl (im übertragenen Sinne) sicherlich keine Wiedergeburt erlebt- er lebte seinen eigenen Weg und rechtfertigte

sich: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; (25)und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! So verhält sich der Heuchler, der der einmal meinte gleich alles verstanden zu haben und nicht den Weg der Sündenbekenntnis und Buße gegangen ist. Dieser erhält auch keine "billige" Gnade- hätte er doch wenigstens diejenigen unterstützt, die Werke des Glaubens verrichten. Mit der Einschätzung oder Charakterisierung seines Herrn liegt der dritte Knecht nicht daneben- er erntet anschließend die Frucht seiner Untreue.

in IHM

joachim