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Fakten zur Bibel
Frage2531
Hallo Hans Peter! Gibt es in der Bibel Verse, die
von einem Bekennen der Sünde gegenüber einem Seelsorger oder anderen
Menschen reden? Ich meine jetzt nicht Sünde gegenüber Vielen Dank für Antworten! Viktor |
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Die Reformation brachte das Ende der sakramentalen Praxis der Beichte und Busse. Bis dahin war „dieses Amt“ Priester oder „Berufstheologen“ vorbehalten. Seit der Reformation kennen wir das Priestertum aller Gläubigen. Seelsorge ist ein Aufgabeengebiet für die gesamte Gemeinde, indem sie mit Gebet hinter dem Einzelnen, dem Seelsorgebedürftigen steht. Das Bussakrament der römisch-katholischen Kirche, eines von sieben Sakramenten, ist nach ihrer Darstellung „heilsnotwendig“. Heilsnotwendig ist das Vorhandensein von Bekehrung und Wiedergeburt. Die obligatorische Beichte als „Pflichtübung“ ist nominell, - dem Namen nach, - sofern nicht die Gotteskindschaft dahinter steht. Nach Johannes-Evangelium, Kapitel. 3. „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, dass Er unsere Sünden vergibt“. Wohlgemerkt: wenn wir in Aufrichtigkeit bekennen. Nicht als „Pflicht“. In Dankbarkeit nehme ich die mir zugesagte göttliche Vergebung in Anspruch. Dazu benötige ich keinen Menschen als „Muss “ Ich bin aber auch dankbar, wenn die Möglichkeit eines von mir gewollten Seelsorgegesprächs gegeben sein kann,. mit einem gläubigen Bruder meines Vertrauens. Dieser muss an kein kirchliches Amt gebunden sein. Die Notwendigkeit eines solchen Gespräches kann gegeben sein, wenn ich mit einer Problemsituation nicht allein fertig wäre. Hier ist Ergänzung, Austausch, Zuspruch notwendig.
Mit freundlichem Gruss Berndt Lieber Berndt aber die Reformatoren haben doch alle, die in Hausversammlungen sich versammelten zu Tode verfolgt! Die
Reformation hat das Allgemeine Priestertum, das innerhalb Europas verborgen
immer praktiziert wurde, mindestens so scharf verfolgt wie die
Römische „Kirche. Die Reformation brachte niemand auch nur ein Schritt näher
zum Kreuz. Vergebung selber gibt
es auf verschiedenen Stufen. Wenn ich gegen einen Menschen gesündigt habe,
kann ich ja nicht einfach mich "entschuldigen" das Wort "Ich
Entschuldige mich" ,das so oft gesagt wird, ist nur eine der nichts sagende
Redewendungen. Wenn ich gesündigt habe kann ich mich doch nicht selbst
entschuldigen. Sündigen gibt immer eine Schuld. Und zwar immer vor Gott und
vor Menschen. Also muss ich Busse tun, und dann auf Vergebung hoffen.
Der Wiedergeborene erlangt von Gott immer Vergebung, wenn die Bussee
aufrichtig war. Es gibt eine richterliche und eine väterliche Vergebung
Die ewige Errettung
hat nichts, aber auch gar nichts mit der Vergebung von Menschen zu tun. Das Ewige Heil hängt einzig und allein am Werk des Herrn Jesus am Kreuze von Golgatha und unser glaubensvolles in Anspruch nehmen seines Werkes für uns und Seiner Herrschaft über und ab. Hat er nun von den
Menschen , an denen er sich versündigt hat die Vergebung erhalten. Wohl
kaum, die haben eventuell nie etwas von seiner Bekehrung gehört und er
konnte sie nicht um Vergebung bitten. Ungläubige Menschen sind ja auch nicht
zu verpflichten, dass sie Vergebung aussprechen, auch wenn sie es für
gewöhnlich ja auch tun. Dann haben wir den Fall von Jakobus 5.14 wo wir eine äusserst praktische Situation von gegenseitigen bekenne von Sünden finden Bis bald... HP
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Hans-Peter, Du schreibst: Diese Vergebung dient zur Wiederherstellung der Gemeinschaft mit dem Vater und nicht zur Erlangung der Errettung. 1Joh 1:9; 2:1; Mt 6:14-15; 18:21-35; Mr 11:25-26
Das ist richtig. Das meinte ich aber nicht. Da gibt es keine offenen Fragen. Aber ich ging von der Ausgangsfrage aus. Und die lautete sinngemäss: muss ich vor Menschen.......... Antwort: Nein, muss ich nicht. Dass die Reformation auch nur eine halbe Reformation war, ist bekannt. So wurden, bzw. werden Säuglinge weiterhin getauft. Judenprogrome wurden gutgeheissen, Sogenannte Wiedertäufer wurden verfolgt und getötet, usw.. Interessant: Spurgeon, der bekannte englische Prediger, war ebenfalls nicht der Meinung, dass ein Mensch „vor einem anderen Menschen beichten muss“.
Mit freundlichem Gruss Berndt
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Lieber
Viktor, lieber Berndt und lieber Hans Peter, zunächst einmal gibt es den ganz eindeutigen Vers aus Jak. 5,16 "Bekennet denn einander die Vergehungen und betet füreinander,". Hier geht es ganz eindeutig nicht um Sünden die sich wider den anderen, dem ich bekennen soll richten, sondern ganz allgemein um Sünden, die mich z.B. krank machen, dass ist die allgemeine Situation, auf die sich Jakobus bezieht. Die Situation, wie Jakobus sie beschreibt, finden wir auch in 1. Kor. 11 wieder. "Deshalb sind viele von euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen." (Vers 30) In Vers 31 führt Paulus dann weiter aus, "Aber wenn wir uns selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet." und weiter wird uns mitgeteilt, dass wir von dem Herrn gezüchtigt werden, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. In 1. Tim. 5,20 schreibt Paulus "Die da sündigen, überführe vor allen, auf dass auch die übrigen Furcht haben." Sowohl in 1. Kor. 11 als auch in 1. Tim. 5,20 geht es nicht um Sünden, die sich gegen einen anderen Menschen richten. Es geht um Sünden, durch die der Herr Jesus, der Herr im Leben des Gläubigen sein soll verunehrt wird. Es ist ganz offensichtlich, dass auf die Überführung in 1. Tim. 5,20 ein Bekenntnis folgen muss, und zwar ein öffentliches. 1. Kor. 11 ist nach meiner Überzeugung völlig deckungsgleich mit Jakobus 5. Wir haben es einfach nicht mehr gelehrt bekommen, dass wir einander unsere Sünden bekennen sollen und dann für einander beten sollen. Im Leben vieler Gläubiger gibt es ganz offensichtlich Sünden, in die Sie immer wieder fallen. Als Beispiel will ich hier nur die weit verbreitete Akzeptanz von Süchten (Nikotin und Alkohol, aber auch Psychopharmaka und andere Medikamente nennen). Es wird einfach niemand mehr darauf hingewiesen, dass der Herr Jesus durch die Veränderungen in unserem Leben geehrt werden will. Unser Leben soll ein Lobpreis für den Herrn Jesus sein, ja wie denn? Das kann nur geschehen, wenn dem Herrn wirklich die Ehre für Veränderungen in unserem Leben zukommt. Viele Gläubige kämpfen mit den Dingen, die ich oben in der Klammer genannt habe. Sie kämpfen vergeblich, denn sie kämpfen ohne Gnade. In vielen Familien ist das Alkoholproblem von Vater oder Mutter bis zum bitteren Ende verschwiegen worden, weil ja ein Christ solche Probleme nicht hat. Psychische Probleme, schlimme Depressionen werden verschwiegen und mit Tabletten und damit neuen Abhängigkeiten bekämpft, nur weil ein Christ doch solche Probleme nicht hat. Warum fordert Jakobus so eindeutig das Bekenntnis? Warum sagt Paulus das Sünder vor allen überführt werden müssen? Nun, es geht hier ganz einfach darum, dass einer des anderen Lasten tragen soll und so das Gesetz des Christus erfüllt werden soll (Gal. 6,2). Wenn ich die Last des anderen nicht kenne, dann kann ich sie nicht im Gebet tragen, dann wird gerade das Gesetz des Christus nicht erfüllt. Die Galater wollten in eigner Kraft die Gebote erfüllen, so hatten sie sich selbst von Christus abgetrennt und waren aus der Gnade gefallen. (Gal. 5,4) Gnade führt immer zur Verherrlichung des Christus. Es muss immer offenbar werden, dass Christus und seine Gnade die Kraftquelle sind. Wenn wir nicht bekennen, dann können wir das Gesetz des Christus nicht erfüllen, dann sind wir aus der Gnade gefallen, dann sind wir in gewisser Hinsicht von Christus abgetrennt, weil wir in Selbstgerechtigkeit und ohne Bekenntnis einen schriftkonformen Weg gehen wollen. Sicherlich war die Form des Bekennens bis zur Reformation falsch und ein Mittel, mit dem unendlicher Druck aufgebaut wurde. Das, was die Reformatoren dann gemacht haben, führt in gewisser Weise dazu, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde. Leider unterblieben heute öffentliche Bekenntnisse gerade von so genannten führenden Brüdern. Häufig hat man den Eindruck, sie befürchten einen Autoritätsverlust. Gerade das zeigt, dass Christus gar nicht im Mittelpunkt steht sondern ein gewisser persönlicher Herrschaftsanspruch, den man auf keinen Fall verlieren möchte. Auch in dieser Hinsicht müssen wir zu den Wurzeln, die in der Schrift gelegt sind zurückkehren und nicht einfach Traditionen fortführen. herzliche Grüße Ulrich |