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Frage2549   

Guten Tag,

ist es aus biblischer Sicht legitim sich Dinge zu erwerben die über die Grundbedürfnisse hinausgehen?

z.B. schönere Wohnungseinrichtung, mehr Kleidung als man braucht, Luxusgüter, mal was feiner Essen gehen.

Von Übertrieben Sachen wie Autos für 500.000€ sehe ich jetzt mal ab weil das wahrscheinlich sowieso kaum einen hier betrifft ;)

Lieben Gruß

Daniel S.

 

Lieber Daniel

ich danke Dir, dass Du uns sehrwahrscheinlich alle auf dem linken Fuss erwischt hast.  Ich hoffe, dass uns die Gespräche darüber in der praktischen Nachfolge des Herrn positiv beeinflussen und in unserem Zeugnis für IHN nicht nur "Berühren".

in IHM
Hans Peter

Lieber Daniel,
 
"wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen." (1. Tim. 6,8)
 
"Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, dass einer treu erfunden werde" (1.Kor. 4,1+2)
 
Heute steht in einer überregionalen Tageszeitung des Ruhrgebiets ein Artikel über ein Unternehmen, dass bei über 2.000.000.000,00 € Jahresumsatz weder Bankkredite noch Aktionäre benötigt. Es wird ein Interview mit dem jetzigen Vorsitzenden der Geschäftsleitung gebracht. Zum Schluss des Interview's spricht dieser dann von seiner Überzeugung als Christ.
 
Tatsächlich ist es so, dass das Unternehmen aus kleinsten Anfängen vor ca. 90 Jahren entstanden ist. Der Sohn des Firmengründers ist auch immer wieder durch die Unterstützung von Missionsprojekten in Erscheinung getreten. Offensichtlich handelt es sich bei dem Enkel, nach dessen eigener Aussage, ebenfalls um einen wiedergeborenen Christen.
 
Immer, wenn Christen mehr anvertraut wurde, als in 1.Tim. 6,8 steht, dann hat das auch bei anderen Christen zu Kritik geführt. Oft hat man den Eindruck gehabt, dass da mehr Neid als die Sorge um das geistliche Wohlergehen des Bruders/der Schwester die Triebfeder war.
 
Bei diesen Themen werde ich immer an die arme Witwe aus Markus 12 und Lukas 21 erinnert. "Und eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein ein, das ist ein Pfennig." Der Herr Jesus sagte dann das sie mehr eingelegt als alle, die sie hatte von ihrem Mangel alles eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt.
 
Es ist schon sehr beeindruckend, dass die Witwe zwar nur noch einen Pfennig hatte, sie hatte aber trotzdem die Möglichkeit davon die Hälfte zu behalten, denn es wird an beiden Stellen betont, dass es zwei Scherflein waren. 
 
Die Frage für jeden einzelnen ist, wie stelle ich mich und die mir anvertrauten Mittel und Möglichkeiten dem Herrn zur Verfügung? Das ist eine ganz persönliche Sache zwischen dem Einzelnen und seinem Herrn. Es gibt wahrscheinlich in keiner Frage so häufig die Situation das jemand mit einem Balken im eigenen Auge den Splitter aus dem Auge des Bruders ziehen will. (Matt. 7,4)
 
Die Schrift sagt nämlich überhaupt nicht, dass die Reichen in mancherlei Versuchungen fallen, sondern das die, die Reich werden wollen in mancherlei Versuchung fallen. (1. Tim. 6,9)
 
Nur die Gottseligkeit mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn (1. Tim. 6,6) Auch hier geht es zunächst um die die persönliche Bezeihung zum HERRN (Seligkeit) und dann um Ruhe und Vertrauen zum HERRN. Möge der Herr das jedem von uns persönlich schenken, dann werfen wir auch keine neidischen Blicke auf diejenigen, denen der HERR offensichtlich mehr anvertrauen konnte als mir.
 
herzliche Grüße
 
Ulrich
 
P.S. Bevor in anderen Foren wieder über einen solchen Beitrag von mir geschrieben wird, sage ich es hier sofort, ich bin geschäftführender Gesellschafter einer GmbH und mir ist bekannt, dass es Geschwister gibt, die meinen das ich meine Mittel anders einsetzen sollte.     
 
 

 

Lieber Daniel,
 
 an der  folgenden Bibelstelle kann man sich ganz gut orientieren:
 
 
1 Tim. 6:
6 Es ist allerdings die Gottseligkeit eine bedeutende Erwerbsquelle, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.

7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; so ist es klar, daß wir auch nichts hinausnehmen können.

8 Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen!

9 Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Schlingen und viele törichte und schädliche Lüste, welche die Menschen in Verderben und Untergang stürzen.

10 Denn die Geldgier ist eine Wurzel aller Übel; etliche, die sich ihr hingaben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.

11 Du aber, Gottesmensch, fliehe solches, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!

 Martin/gmx.de