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Fakten zur Bibel
Frage2562
Hallo zusammen Gebt mir bitte eine biblische Reaktion / Antwort auf folgenden Satz (Ist er falsch? Stützt ihn die Bibel? Widerspricht sie ihm?): "Ich (Gläubiger) möchte nicht einfach so in meiner WG (mit gläubigen Mitbewohnern) leben, sondern ich möchte für diese Zeit eine Verheissung haben von Gott." Dieser Ausspruch (in ähnlicher Form) habe ich auch in der Gemeinde, in die der Aussagende geht, schon mehr als einmal gehört. Etwa: Eine Verheissung haben auf xyz. Danke! Gruss Michael / CH |
Lieber Michael,
wieder eine Verständnisfrage: Wird da eine
ganz spezielle Verheißung im Sinne einer Prophezeiung erwartet?
herzliche Grüße
Ulrich
|
Hallo Ulrich Ähmm, puhh, das weiss ich jetzt nicht... Ich habe diese Aussage einfach gehört und mir kam sie doch ein wenig komisch vor... Wusste / weiss aber nicht, wie man darauf antworten soll, wenn überhaupt... Könnte man nicht einfach beide Fälle (mit und ohne Prophezeiung) anschauen? Gruss Michael / CH
|
Lieber Michael,
mir wird das zu spekulativ. Darum, keine
weiter Äußerung.
herzliche Grüße
Ulrich
|
Lieber Michael,
ich denke, die bisherigen Antworten haben
deine Frage noch nicht beantworten können.
Es ist mir sehr wohl bekannt, dass
manche Christen die von Dir erwähnte Praxis ausüben. Sie sprechen jemandem
einen Bibelvers, eine Verheissung oder eine "Prophetie" zu.
Aus meiner Sicht sollte man sich
jedoch folgende Fragen stellen:
a. Motiv
Weshalb will ich eine Verheissung
bekommen, bevor ich die Aufgabe in Angriff nehme?
Habe ich sonst Zweifel, die Aufgabe in Angriff
zu nehmen?
b. Erwartung in die
Verheissung
Erwarte ich irgendeine Wirkung von dieser
Verheissung? Sei es Kraft, Motivation, Ausdauer?
Wir sollen uns dem HERRN anvertrauen, nicht
einer Verheissung.
Meine Empfehlung
a. Zitieren von Bibelversen
Das Weitergeben von Bibelversen ist sehr
verbreitet. Ich erinnere nur an Eheeinsegnungen, Konfirmationen,
Geburtstagswünsche. Wenn sich jemand in einer schwierigen Situation
befindet oder krank ist, dann ist der Zuspruch eines Bibelwortes oft der
einzig möglich Zuspruch.
Aber es gibt einen Aspekt, den es aus
meiner Sicht zu bachten gibt. Die Bibelverse können auch einen
"magischen" Aspekt bekommen. Man klammert
sich sozusagen an die Zusage. Und begibt sich nicht unter den Schirm des
Höchsten. Aus diesem Grund finde ich auch das "Ziehen" von Kärtchen mit
der "Jahreslosung" zum Jahresbeginn problematisch. Oft hört man folgenden
Kommentar im Verlaufe des Jahres: "Dies oder das ist mir widerfahren,
genau wie es die Jahreslosung vorausgesagt hat."
b. "Prophetische" Zusagen
Darunter verstehe ich Zusagen, die keine
Bibelverse zitieren. Es sind Verheissungen, Aussprüche oder Hinweise in
die laufende Situation oder die Zukunft eines Menschen hinein. Oft werden
diese Aussagen im Namen Jesu oder des Herrn ausgesprochen. Diese Praxis
birgt Gefahren: Wie oft irrt sich der Mensch, der
solche "prophetischen" Aussagen macht. Die gutgemeinte Aussage kann
den Adressaten bis in die Verzweiflung treiben. Ich rate deshalb von
dieser Praxis ab.
In IHM
Max B.
|
Lieber Max
Als ich mich vor einiger Zeit mit den Losungen und Zinzendorf und
Herrenhutter Brüdergemeine beschäftigen musste, da hat es mich unglaublich
berührt wie solche Dinge unbesehen in den christlichen Buchhandel kommen
können. Man kann fast der Meinung sein, Zinsendorf bestehe aus 2 Menschen.
In IHM |
Lieber Hans Peter,
selber habe ich kein Losungsbüchlein. Ganz bewusst nicht. Ich möchte
einen Vers stets im ganzen Kontext lesen.
Ich weiss aber, dass viele Christen das "Losungsbüchlein der
Brüdergemeine" täglich benutzen. Auch meine nächsten
Angehörigen. Dies ohne Erwartung an eine "magische" Kraft der Verse. Sie
nehmen oft den Vers als Anlass zum Gebet. Oft wird auch der
entsprechende Bibelabschnitt nachgeschlagen.
Deshalb werden viele Forumleser bestürzt sein über deinen Kommentar.
Die Gefahr der "magischen" Erwartungshaltung an zugesprochene Verse habe
ich oben dargelegt.
Nun meine Frage:
Könntest Du etwas ausführen, weshalb Du das
harte Urteil "Schamanismus" brauchst? Wenn ich frage, etwas ausführen,
dann denke ich an folgende Punkte:
- nach welchem Prozedere werden die Verse für
ein Jahr ausgelesen?
- wer ist daran beteiligt?
- was sind die bedenklichen Punkte nach deiner
Sicht?
Mir ist es ein Anliegen, dass wir im Forum
darlegen, weshalb etwas Gefahren birgt.
Mit liebem Gruss
Max B.
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Aufatmen Lieber Max Ich muss gleich weg aber lies mal den Link bis ich mehr hochladen kann. In IHM Ps.
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Liebe Forumbesucher,
habe mich selber informiert darüber, wie die
Losungen eines Jahrganges zustande kommen:
Zitat:
"Die Entstehung eines Jahrgangs folgt einem
strengen Ritual. Einmal im Jahr treffen sich im historischen
Sitzungssaal des Herrnhuter Vogtshofes, dem Sitz des Direktoriums,
ausgewählte Mitglieder der Gemeine. Auf dem Tisch steht eine
Silberschale mit etwa 1.100 nummerierten Kärtchen. Jeder Nummer ist ein
Bibelspruch aus dem Alten Testament zugeordnet. Für jeden Tag des
übernächsten Jahres wird eine Nummer und damit eine Losung gezogen. In
weiteren Schritten werden den gelosten Versen die beiden anderen Texte
zugeordnet." (Ende Zitat).
Quelle: Marius Zippe. In: http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2004_10_06_2_herrenhuter.html
Der Vers aus dem alten Testament ist die
Losung des Tages. Dazu wird ein Lehrtext aus dem neuen Testament
ausgesucht. Dieser Lehrtext liefert in der Regel den Vers aus dem neuen
Testament.
Was Zinzendorf gedacht oder gelehrt hat, ist
nach meiner Ansicht in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Es werden ja
nicht Zinzendorfs Lehrsätze als Losungen gezogen. Es werden
Bibelverse "gezogen".
Zu bewerten ist das Prinzip.
Man zieht eine "Losnummer" für jeden Tag des
Jahres. Jeder und jede mag sich nun selbst ein Urteil bilden.
Damit sind meine obigen Fragen beantwortet.
In IHM
Max B.
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