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Fakten zur Bibel
Frage2577
Brüdermärchen
Lieber HPW, habe gerade aml Deine Auflistung über die "Brüdermärchen" durchgeblättert. Zunächst einmal: Kains Opfer steht in 1.Mose 4 (nicht 3 (prüfet alles... ;-) ) Dann ist meine nächste Frage, wieso Abel überhaupt noch geopfert hat, wenn er nicht böse war (im Gegensatz zu Kain). Ansonsten hast Du selbstverständlich recht, dass Kains Opfer nicht (wie ich es auch schon gehört habe) deswegen nicht angenommen wurde, weil es aus verfluchtem Boden bzw. aus dem Werk seiner Hände kam, sondern weil er böse war. Stutzig macht mich allerdings, dass seine Bosheit erst zu Tage trat, als sein Opfer bereits abgelehnt war und es heiß in ihm aufstieg (V.5). Könnte das nicht einfach Neid gewesen sein? Grüße im Herrn Eckhard P.S.: Ist zwar auch nicht belegt, aber wo sollte der Rauch Abels denn sonst hingezogen sein als gen Himmel?
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Lieber Eckhard Brüdermärchen 7.11.05 den ersten Fehler habe ich korrigiert, Danke für die Meldung! Übrigens findest Du alle "Brüdermärchen" innerhalb anderer Gruppierungen der Christenheit auch, nur sind sie dort halt nicht so gut untermauert, was aber nichts nützt, wenn die Mauer auf einem sandigem Boden steht. In IHM |
Lieber Hans Peter, lieber Eckhard, 7.11.05
wenn wir Opfer betrachten, dann sind Opfer, die den Opfernden angenehm vor Gott stellen, immer Blutopfer. Es gibt zwar auch unblutige Opfer, aber damit kommt der Opfernde nicht in eine angenehme Stellung vor Gott. Nie wird das Oper durch den Opfernden angenehm. Der Herr Jesus ist Opfernder und Opfer gleichzeitig. Er ist vollkommen und alle Opfer, auch die unblutigen deuten nur auf IHN hin.
Das Opfer Abels war nach meinem Verständnis nicht angenehm weil Abel dieses Opfer brachte, sondern weil es ein Blutopfer war. Abels Opfer konnte Sühnung tun. Abel anerkannte, dass ein Stellvertreter sterben musste, wenn er vor Gott angenommen werden sollte.
Kain überspringt das Blutopfer. Kain bringt, ohne das Sühnung stattgefunden hat, ein Speisopfer. Kain will, ohne das ein Stellvertreter gestorben ist, Gemeinschaft mit Gott haben. Das entspricht aber gar nicht den Gedanken Gottes und darum wurde sein Opfer nicht angenommen und Kain war nicht angenehm vor Gott. Kain ist jemand wie Esau, er sucht den Segen, findet aber keinen Raum für die Buße.
Wenn wir heute mit Gott Gemeinschaft haben können, dann ist die Ursache dafür, dass Christus sein Blut vergossen hat und wir nach 1. Petr. 1,2 unter die Blutbesprengung gekommen sind. Es ist ganz interessant, dass auch der Hohepriester zuerst unter die Blutbesprengung kommen musste "Und du sollst den Widder schlachten und von seinem Blute nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes;" (2.Mo.29,20)
Ihr Gehorsam (das Ohr), ihre Taten (Hand oder Daumen) und ihr Wandel (Zehe oder Fuß) alles musste unter die sühnende Wirkung des Blutes kommen (3.Mo.17,11), alles musste durch das Blut gerechtfertigt werden.
Nicht die Tatsache, dass wir durch das Werk des Herrn eine neue Natur bekommen haben macht uns zu Anbetern, sondern die Tatsache, dass wir anerkennen, dass dies nur durch sein Blut möglich war, dass wir unter der Blutbesprengung stehen. Für uns ist jedes Mal, wenn wir den Tod des Herrn verkündigen, die Gemeinschaft mit seinem Blut das unauflösliche Element der Anbetung. Wir nahen dem Thron nicht, weil wir Gerechte sind, wiewohl uns völlig bewußt ist, dass wir das sind, wir nahen dem Thron, weil wir unter die Blutbesprengung Jesus Christi gekommen sind, weil wir erkauft sind mit dem kosten Blute eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken. Wir nahen nicht auf Grund unserer Gerechtigkeit, sondern auf Grund des Blutes Christi.
Wir können davon ausgehen, dass Nadab und Abihu die Einweihungsprozedur genau8 wie die anderen Söhne Aarons und wie Aaron selbst mitgemacht hatten. Sie waren tatsächlich unter die Blutbesprengung gekommen, sie waren also in unserem Verständnis gerecht. Dann bringen sie in 3.Mo.10 fremdes Feuer vor Jehova. Wurde das Opfer durch die Opfernden angenehm? Überhaupt nicht, es folgte Gericht.
Wir können sicherlich davon ausgehen das von den Kranken und Entschlafenen in Korinth die meisten Gerechte waren. Waren ihre Opfer darum angenehm? Nein, die Schrift sagt ganz eindeutig dass sie unwürdig waren. Es folgt Gericht.
Natürlich kann nur ein Gerechter ein würdiges Opfer bringen. Ein Opfer wird aber nicht dadurch würdig, dass es ein Gerechter bringt. Ein Opfer ist würdig, wenn es den Gedanken Gottes entspricht. Auch uns sollte viel mehr bewußt sein was es heißt ins Heiligtum zu gehen.
Abel erkannte die heiligen und gerechten Ansprüche Gottes an und brachte ein Blutopfer. Kain hatte eine Form der Gottseligkeit, verleugnete aber deren Kraft. Darum entsprach sein Opfer nicht dem Willen Gottes, darum konnte Gott auch nicht auf sein Opfer blicken. Die Ablehnung des Opfers Kains liegt sowohl in dem Opfernden als auch in dem Opfer selbst. Das angenehme des Opfers Abels resultiert aus dem Vorbild dieses Opfers, aus Christus, nicht aus dem Opfernden. Letztendlich sind die angenehmen Opfernden Ergebnisse des Opfers Christi. Christi Opfer ist angenehm vor Gott, Christus hat Gott vollständig verherrlicht. Ich darf ihn immer wieder vor Gott bringen, aber gerade weil ER mit EINEM Opfer auf immer dar ALLES erledigt hat, darum habe ich als Priester, als Opfernder überhaupt keinen Einfluß auf das Opfer. Diesen Grundsatz behält die Schrift von Anfang bis Ende vollständig bei.
herzliche Grüße
Ulrich
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Lieber Ulrich 7.11.05 Ich habe dies vor einigen Jahren auch so ausgelegt. Später kam ich durch einen Hinweis eines Bruders darauf, dass ich Abel und Kain nicht mit 3. Mose 1-5 so ohne weiters erklären darf. So schaue ich ich heute , wenn ich eine Auslegung mache, für gewöhnlich darauf, dass sie Heilsgeschichtlich "stimmt". So sehe ich in Kain eher den Menschen, der nicht Busse tun wollte und darum schaute Gott nicht auf Kain und nicht auf sein Opfer. Der 1. Joh Brief sagt, dass seine Werke böse waren, also nicht in Überseinstimmung mit Gott. Das "Werk" Abels ab wohl. Der liebende Gott hat ihn dann gewarnt vor der Sünde und hat ihn bewahrt vor den Nachstellungen der Menschen, aber das hat alles nichts genützt. Gott konnte ihn nicht retten, weil Kain hinwegging vom Angesicht Jehovas. Das ist die Souveränität Go0ttes schlechthin. Er lässt dem Menschen die Verantwortung. Der Mensch ist Verantwortlich für Sein tun. Kain ging nicht verloren weile nicht wusste was zu tun war, sondern weil er es wusste und nicht wollte. Das ist so wie bei den Calvinisten, sie warten bis Gott sie bekehrt, und wenn Sie nicht im Heilsplan Gottes sind, dann bekehrt Gott sie halt nicht, dann werden sich halt Gott verherrlichen in dem er sie in die ewige Hölle wirft. Mohamed Ben Calvin Ben Luther lässt grüssen. Liebe Grüsse
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zu: P.S.: Ist zwar auch nicht belegt, aber wo sollte der Rauch Abels denn
sonst hingezogen sein als gen Himmel? Lieber Eckhard Das habe ich eigentlich aus einer sehr bekannten Kinderbibel und was ich halt mal falsch "drin" habe, das ist drin. Darum denke ich auch, dass es besser ist, vorher zu warnen als Geschwister irgendwo verrennen zu lassen. In besagter Kinderbibel sind die beiden Altäre nebeneinander. Der eine Rauch geht vertikal, der andere Rauch horizontal, (erinnert mich daran, dass bei meinen Grillfeuern der Rauch auch immer horizontal auf mich zu kommt, egal wo ich stehe. Liebe Grüsse Hans Peter |
Lieber Hans Peter,
wenn ich deine Ausführungen richtig verstehe,
dann gibt es nicht die Notwendigkeit meine Auslegung zu ändern, um die
Verantwortung und die Willensentscheidung dem ganzen hinzuzufügen. Nach
meinem Verständnis sollte man hier zusätzlich die Frage stellen, warum
denn Abel überhaupt Schafhirte geworden ist. Die Wasser über der Erde und
unter dem Himmel, die später bei der Sintflut auf die Erde fallen, sorgen
zu dem Zeitpunkt für ein Klima, das Tag und Nacht und zu allen
Jahreszeiten so um die 25° C gelegen haben muss. Es gibt durchaus
Berechnungen, die davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt der Sintflut ca. 20
Mrd. Menschen auf der Erde lebten. Die haben alle kein Fleisch gegessen!
Fleisch als Speise wurde dem Menschen erst in
1. Mo. 9 gegeben. Also, gegessen hat Abel von seiner Herde mit Sicherheit
nicht. Es besteht die Möglichkeit, dass er von der Wolle Kleidungstücke
machte, allerdings schweigt die Schrift darüber. Wir können nur einen
einzigen Zweck erkennen, nämlich Gott ein Opfer zu bringen. Abel hat die
Herde nicht gehalten damit er davon leben konnte, er wollte die Herde
haben um Gott ein Gott wohlgefälliges Opfer bringen zu können.
Hier zeigt sich auch, dass Kain grundsätzlich
die gleiche Möglichkeit gehabt hätte. Abel brauchte die Früchte des
Erdbodens um sich zu ernähren. Woher Abel seine Nahrung erhielt, dazu
schweigt die Schrift. Abels Hauptbeschäftigung, seine ihn kennzeichnende
Tätigkeit ist darauf ausgerichtet den Willen Gottes zu tun. Die
Haupttätigkeit Kains ist es seinen Bauch zu füllen "deren Ende Verderben,
deren Gott der Bauch, und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das
Irdische sinnen" (Phil. 3,19).
Natürlich geht Kain seiner bösen Werke wegen
verloren. Abel wird wegen eines Opfers und einer Willensentscheidung, ohne
Werke, damit er nichts zu rühmen hat, gerettet. Du hast "Werk"
geschrieben. Du kannst nach meiner Überzeugung sowohl das Wort als auch
die Anführungen vollkommen weglassen.
herzliche Grüße
Ulrich
P.S. Ich habe oft den Eindruck, dass du, ohne
deine ganzen Karabennemsieffendis und
ohne die Knieschüsse aus dem Henrystutzen, schon lange das wilde Kurdistan
hättest verlassen können.
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