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Frage2598
Hallo, Wie ist Lukas 16,1-9 zu verstehen? Martin.ls.com
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Lieber Martin,
es gibt wahrscheinlich verschiedene Ansätze, dieses Gleichnis zu verstehen. Nachfolgend stelle ich dar, wie ich es verstehe.
Lk. 16,1-9 (nach Elberfelder): "Er [Jesus] sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe. Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist es, das ich von dir höre? Lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können. Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Graben kann ich nicht, zu betteln schäme ich mich. Ich weiss, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen. Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herbei und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Der aber sprach: Hundert Bat Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und setze dich schnell hin und schreibe fünfzig. Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig. Und der [sein] Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht. Und ich [Jesus] sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er [es] zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Zelte."
Interpretation Nach meiner Ansicht kann man folgende Gegenüberstellungen ausmachen. Dies hilft, das Gleichnis zu deuten.
a. Zeit und Welt
Diese Zeit und Welt versus die zukünftige Welt (kommende Ewigkeit). Diese Zeit und Welt wird vergehen beim letzten Gericht. In der Ewigkeit warten eine neue Welt und neue Himmel.
b. Söhne der Welt versus Söhne des Lichts
Nachfolger einer bestimmten Lebensanschauung oder Religion werden als "Söhne" dieser Lebensanschauung oder Religion bezeichnet. Im jüdisch-christlichen Verständnis des ersten Jahrhunderts sind die "Söhne des Lichts" Menschen, die dem Gott der Bibel gehorsam sind. Sie halten die Gebote. Ich will an dieser Stelle bewusst nicht weiter in Details eingehen. "Söhne der Welt" hingegen befolgen die Gebote und Anweisungen Gottes nur teilweise, gehen Kompromisse ein oder richten sich ganz nach anderen Philosophien aus.
c. Freunde
Der Verwalter verschafft sich Freunde für das Leben danach (nach seiner Entlassung). Die Söhne des Lichts würden dies auf diese kriminelle Art niemals machen. Jesus ruft seine Nachfolger auf, ebenfalls für die Zeit danach vorzusorgen. Jesus fordert jedoch keinesfalls auf, die kriminellen Machenschaften des Verwalters zu kopieren. Ich verstehe Jesu Aufforderung mehr im Zusammenhang mit Barmherzigkeit üben, auch mit Geld. Ich weise hier auf das Gleichnis über den reichen Mann und Lazarus im gleichen Kapitel 16 hin.
d. Das Ende und die Zeit danach
Das Ende des Verwalters ist seine Entlassung. Danach muss er schauen, wie er sein Leben fristet. Das Ende der Nachfolger Jesu wird wohl ihr Abscheiden aus diesem Leben sein (Tod). Die Zeit danach ist die Ewigkeit.
Eine zweite Lesart ist, dass die Zeit des "Mammons" zu Ende gehe. Dies wäre spätestens dann, wenn das letzte Gericht stattfindet und die alte Erde und die alten Himmel verschwinden. Die Zeit danach ist ebenfalls die Ewigkeit.
f. Wohnstätte
Der Verwalter sucht eine Unterkunft in dieser Zeit und Welt für die Zeit "danach". Die Wohnstätte der Nachfolger Jesu in der Ewigkeit ist im neuen Jerusalem auf der neuen Erde. Dort sind Wohnungen bereitet. Wer die Gebote Jesu hält, inklusive Barmherzigkeit üben, wird dort teilnehmen. Ewiges Leben natürlich vorausgesetzt.
g. Klugsein
Jesus fordert seine Nachfolger auf, ebenfalls klug zu sein. Dies ist wahrscheinlich der einzige Aspekt, den er am Verhalten des Verwalters lobenswert findet.
h. Mammon (Mamon)
Mamon ist ein aram. Wort und steht für Reichtum. Den Aspekt "ungerechter Mammon" lasse ich, der Kürze wegen, an dieser Stelle weg.
Soweit mein Verständnis zu diesem interessanten Gleichnis.
In IHM
Max B.
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2000/frage2420.htm
http://www.bibelkreis.ch/darby/Lukas.htm
Lukas
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