Berndt
Steinhagen
Christliche Rockmusik
Diese
erwähnte Musikrichtung ist mir nicht ganz fremd. Ich habe einmal ein
christliches Rockkonzert live erleben wollen. Als ich dann ging, war ich
irritiert: ich dachte, ich befinde mich auf einem schwankenden Schiff.
(Gleichgewichtsstörung)
Was geschieht denn nun wirklich? Bei diesen
Konzerten mit Überlautstärke (Überlastung des vegetativen Nervensystems)
produziert der Körper ein Stresshormon. (Adrenalin). Da er es in der Menge
nicht abbauen kann, verändert sich dieses Hormon in ein Morphiat. (von
Morphium).
Endorphine. Und dieses Endorphin erzeugt einen
Rauschzustand oder Glückszustand. Und dieser Rauschzustand wird als „Nähe
zum Herrn“ oder wie auch immer, definiert.
Endorphine werden auch als „Glückshormone“
bezeichnet. Es ist ein biologisch-seelischer, nachweisbarer Ablauf.
Es ist ein ausgesprochen seelisches Event und hat
keinen geistlichen Gesichtspunkt.
Stellen wir uns vor, Wir machen morgens die stille
Zeit. Nebenbei lassen wir eine entsprechende CD mitlaufen. Mit der
erwähnten Lautstärke.
Das Ganze hat dann einen sicherlich sehr frommen
Anstrich. Aber Wirkung? „Nähe“ zum Herrn? Ich weiss nicht.
Von der Adrenalinausschüttung sprach ich.
Wenn der geniale Schöpfer keine „Gegenbremse“
(Endorphine) eingebaut hätte, würde es zu einem Herzanfall kommen. Denn der
Blutdruck würde sich in pathologische Höhen begeben und damit, wegen
Überlastung, einen Herzstillstand verursachen.
Wenn ein bestimmtes „Limit“ aber erreicht ist, kommt
es automatisch zur Gegenreaktion. Dieses Endorphin, das sagte ich schon,
erzeugt einen rauschartigen Zustand, verbunden mit Müdigkeit und
Schlappheit.
Die körperliche, aber auch die seelische
Hemmschwelle gegenüber äusseren Einflüssen ist herabgemindert. Daher die
überhöhte Empfänglichkeit gegenüber Drogen, bzw. sexuellen Reizen. (Aber
auch "frommen" Erscheinungsbildern).
Damit habe ich nicht gesagt, dass es „automatisch“
zu diesen Dingen kommt. Aber die Hemmschwelle dafür ist, wie gesagt,
herabgesetzt.
Jetzt beziehen wir das mal auf die Charismatik: was
passiert hier?
Um die unbiblische „Geistestaufe“ zu erlangen, wird
„gebetet, geschrieen, gefastet“. Und was passiert?
Der Körper wird, unbewusst, in eine seelische
Extremsituation gebracht. Seelischer Stress.
Und irgendwann „bekommt“ man die Geistestaufe. Was
ist nun jetzt passiert?
Wie oben: das Limit ist erreicht. Es kommt zu einem
„Umkehrschluss“. Und dieses Endorphin erzeugt einen „Glückszustand“. Die
langersehnte Glaubenstaufe! Endlich! Jetzt habe ich „sie“ auch. Und mit
diesem „Glücksgefühl“ kommen seelische
Phänomene zur Erscheinung, verbunden mit den charismatischen Phänomen.
Es erfolgt, gleichzeitig, eine verzerrte
Wahrnehmung, auch biblischer Wahrheiten. Daher die ungeistliche Überbetonung
geistlicher Gaben.
Der weise Salomo würde sagen: Nichts neues unter der
Sonne. – Vor allem, wenn man weiss, wie es „funktioniert“.
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