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ZURÜCK zur  Uebersicht:  PHANTASIEREISEN ALS ANTI-ERZIEHUNG !

IX.                    Einladung zu einer PhantasieReise

Den Einzug der Esoterik in den "christlichen" Bereich verdeutlicht auch folgende Einladung zu einem Kurs, bei dem auch PhantasieReisen stattgefunden haben. Die Leiterin des Kurses war eine Religionspädagogin, der Ort, an dem die Veranstaltung abgehalten wurde, der Gemeindesaal einer katholischen Kirche.

Während eines Arztbesuch hat mir meine Tochter nebenstehendes Faltblatt in die Hand gedrückt. Ich fragte den betreffenden Arzt daraufhin, wie es dazu komme, dass in seiner Praxis zu esoterischen Veranstaltungen eingeladen wird und ob er denn ein Anhänger solcher Methoden sei. Er meinte, als Naturwissenschaftler halte er von diesen Dingen eigentlich nicht viel. Wenn diese Einladung bei ihm ausliege, hätte das nichts mit seiner Überzeugung zu tun; er sei nicht religiös. Er könne eben nur schwer jemanden abweisen, der ihn darum bittet, etwas auslegen zu dürfen. Um aber den Besuchern seiner Arztpraxis nicht weiter den Anschein zu vermitteln, als handle es sich bei PhantasieReisen um "Übungen zur Gesundheit", werde er diese Einladungen entfernen.

Wir wollen uns diese Einladung nun näher betrachten! Dabei werden wir feststellen, dass PhantasieReisen gerade den geistigen Bereich des Menschen ansprechen und auf seine religiösen Bedürfnisse eingehen wollen.

1.                     Einen Schatz entdecken

Die Überschrift: "Komm, wir finden einen Schatz!", klingt sehr vielversprechend. Welches Kind wird sich durch diese Aufforderung nicht locken lassen? Für sie gibt es ja in dieser Welt noch viel zu entdecken. Doch wird sich diese Suche auch lohnen? Es mag sein, dass das, was uns als "wertvoll" angepriesen wurde, sich im Nachhinein als vollkommen wertlos und nichtig erweist. Es gibt Lüge und es gibt Betrug in dieser Welt. Wir müssen zu unterscheiden lernen. Doch wie gehe ich dabei vor? Um den Wert einer Sache zu erfassen, ist der Vergleich mit einem ähnlichen Angebot oft hilfreich.

Bei dem Wort "Schatz" wurde ich unvermittelt an ein Gleichnis Jesu erinnert: "Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat und kauft jenen Acker".[1] Jesus Christus stellt uns das Himmelreich als einen Schatz vor, der so wertvoll ist, dass es sich lohnt, alles andere dafür herzugeben. Auch diesen Schatz gilt es zu suchen, denn er ist verborgen. Dieses Reich, welches Gott errichten wird, ist nicht irdischer Natur. Aber seit Jesus hier in der Welt war, gibt es für den Menschen die Möglichkeit, in dieses Reich zu gelangen. Wie denn? - "Kehrt um und glaubt an das Evangelium", das ist der einzige und ausschließliche Weg zu Gott. In einem andern Gleichnis wird das Evangelium Jesu Christi auch als das "Wort vom Reich" bezeichnet. Diese Botschaft vom Reich Gottes hat uns Gott in der Bibel übermittelt. Aber wer glaubt heute noch daran? Welcher Mensch ist bereit


 

[1]     Mt 13,44

 

 

 

 

 

 

 

 

 

umzukehren und seine eigenen Vorstellungen, Wege und Ziele aufzugeben? Denn Umkehr zu Gott heißt nicht Selbstverwirklichung, sondern Selbstverleugnung. Da klingt doch das, was uns in dieser Einladung versprochen wird viel moderner. Da geht es darum ein Selbstwertgefühl zu entwickeln und sich selbst anzunehmen. Der Schatz, zu dem hingeführt werden soll, ist das eigene "Ich". Dass dies nun exakt das Gegenteil zur Botschaft Christi ist, scheint aber kaum jemanden zu stören. Viele Menschen wollen als Christen gelten, haben aber gleichzeitig keine Ahnung von dem, was Jesus gelehrt hat.

Wo sammeln wir unsere Schätze - auf Erden oder im Himmel? Das ist die alles entscheidende Frage, denn "wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein". (Mt 6,21)

1.                     Ruhe finden

Das ist ein oft benutztes Argument, um den Einsatz von PhantasieReisen zu begründen. Damit trifft man auf offene Ohren. Denn Ruhe und innerer Friede sind ein tief seelisches Bedürfnis, nicht nur des Kindes, sondern allgemein des Menschen. "Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe", so stellt es Hiob im Alten Testament fest.[1] Diese innere Unruhe zeigt dem Menschen an, dass er noch nicht am Ziel ist. [2] Jeder Mensch merkt das, aber nicht jeder fragt nach der Ursache seiner Unzufriedenheit. Auf jede erdenkliche Weise jagt der Mensch durch dieses Leben, um möglichst viel Kapital und Befriedigung herauszuholen; denn er hat wenig Zeit. Und doch muss er immer wieder ernüchtert feststellen, dass er noch nicht am Ziel angekommen ist. Die Unruhe ist immer noch da. Je mehr Möglichkeiten des Zeitvertreibs sich dem Menschen anbieten, desto unruhiger wird er.

Das geht auch an unseren Kinder nicht spurlos vorüber, denn sie wachsen im sogenannten Informations-Zeitalter heran. Unzählige Informa-tionen erreichen ihr kleines Herz, sie werden damit regelrecht bombardiert Wem ist es ein Anliegen, die Seelen unserer Kinder davor zu schützen? Wer hilft ihnen, sich zurechtzufinden und die Informationen zu ordnen? Die Eltern? Ja, sie sollten es, aber viele von ihnen sind in gleicher Weise vollkommen hilflos der Informationsflut und dem Pluralismus ausgeliefert. Sie wissen oft selbst nicht mehr, wo rechts und wo links ist. Wie sollten sie so ihren Sprösslingen helfen?

Das verwundert mich keineswegs, denn die gegenwärtige Elterngeneration ist diejenige, die wie keine andere die Ordnungen Gottes (z.B. auf dem Gebiet der Geschlechtlichkeit, der Ehe) verworfen hat, Ordnungen, die ihrem Leben Ruhe und Halt gegeben hätten. Und unsere Generation ist diejenige, welche die Bibel, das Wort Gottes, als Autorität nicht mehr anerkennt. Aber gerade dort lesen wir die Einladung Jesu: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen".[3] - Wer Jesus ablehnt, sucht Ruhe und findet sie nicht. Wird ihm wohl die PhantasieReise dazu verhelfen? In der Form eines Tranquilizers bestimmt: Der wirkt nicht lang, behandelt nur die Symptome und macht auf Dauer abhängig. Die Ruhe Gottes ist das bestimmt nicht.

2.                     Kräfte wecken

Ebenso wie Unruhe ist Schwäche ein typisches Kennzeichen der menschlichen Existenz. Unser Leben ist dauernd gefährdet. Wir sind oft Umständen ausgeliefert, denen wir machtlos gegenüberstehen. Angst, Sorge, Unzufriedenheit, Müdigkeit, Schmerzen, Krankheit und Tod sind Folgen unserer Kraftlosigkeit und Unvollkommenheit. "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach", sagt Jesus zu seinen Jüngern im Garten Gethsemane.[4] Zuvor erklärte er ihnen, wie sie den auf sie zukommenden Schwierigkeiten standhalten können. Seine Anweisung lautet: "Wacht und betet". Beten heißt "mit Gott reden". Wer die Gemeinschaft mit Gott sucht und mit ihm redet, tut das, weil er davon überzeugt ist, dass er sein Leben nicht selbst in der Hand hat und sich selbst auch nicht retten kann. Diese Überzeugung ist keine fromme Einbildung, sondern das Ergebnis gründlichen Nachdenkens. Denn "Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt durch Nachdenken wahrgenommen".[5] Diese Überzeugung gründet sich außerdem auf geschichtliche Tatsachen, da Jesus Christus mit seinem Reden und Handeln und nicht zuletzt durch die Auferstehung aus den Toten seine göttliche Kraft der ganzen Welt unter Beweis gestellt hat. Der Glaube an den Auferstandenen, der im persönlichen Gespräch mit demselben zum Ausdruck kommt, ist der Zugang zu dieser Auferstehungs-Kraft. "Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft für jeden, der da glaubt".[6]

Dabei ist Beten nicht mit Meditation gleichzusetzen, es ist genau das Gegenteil. Denn um beten zu können, muss man hellwach sein. Das Gebet ist ein aktiver Vorgang. Alle Sinne sind dabei eingeschaltet und das Gehirn arbeitet, während man sich an den Herrn wendet. Die Meditation dagegen fordert Passivität, damit sie wirken kann. Auch in der PhantasieReise wird der Teilnehmer eingelullt und schläfrig gemacht. Seine Wahrnehmung wird kanalisiert und somit eingeschränkt. Das Bewusstsein muss gedämpft werden, damit man sich, wie es heißt, auf eine "Reise nach Innen" begeben kann. Dort innen, in (sogenannten) unbewussten Schichten der Persönlichkeit, sollen nun "innere Kräfte" zu Tage gefördert werden. Diese Kräfte sollen dem Menschen helfen, sein Leben selbst zu bewältigen. Das ist der Weg der Selbsterlösung und Selbstvervollkommnung. Wenn wir aber nur ein wenig die Tatsachen betrachten, müssen wir diesen Weg als große Illusion und Selbsttäuschung bezeichnen.

Denn was wird der Mensch in seinem Innern vorfinden? - Kraft oder erbärmliches Elend? Dazu erklärt Jesus:"Hört und versteht! Nicht das, was zum Mund eingeht, verunreinigt den Menschen; ... was aber aus dem Munde herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das ist es, was den Menschen verunreinigt". (Mt 15,10-20)

Im Innern des Menschen befindet sich kein guter Kern - weder verborgene Kräfte, noch kreative Intuition. Nein, das Innere offenbart unsere Schwachheit und Verdorbenheit. Es gilt nach wie vor: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein". Da ist keine Kraft zur Überwindung der Sünde. Wo sind sie, die kleinen Götter, die allen widrigen Umständen trotzen und alle Anforderungen des Lebens mit Leichtigkeit bewältigen, die so erhaben sind und keine Fehler mehr machen? Sie sind genauso auf den gnädigen Gott angewiesen, der "die Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute und regnen lässt über Gerechte und Ungerechte".[7] Seine Kraft ist es, die uns am Leben erhält und allein seine Kraft wird uns wirklich weiterhelfen. Wie Jesus im Evangelium spricht: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt".[8]

Das ist die frohe Botschaft: "Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!" Seit zwei Jahrtausenden wird sie auf der ganzen Welt verkündet. Tod und Verderben müssen nicht länger das Ziel unseres Lebens sein. Gibt es etwas Vergleichbares? Wer diese Botschaft ignoriert und es ablehnt, sie zu prüfen, muss eigentlich mit Blindheit, ja mit Wahnsinn geschlagen sein. Wer dagegen bereit ist, sein Leben zu verlieren, und sich auf die Seite Jesu stellt wird hier und heute göttlicher Kräfte teilhaftig werden. Es ist die Kraft Jesu, die uns befähigt, nicht nur den Tod, sondern auch diese Welt zu überwinden und selbst unsere Feinde zu lieben. "Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz zum Retten!" (Jes 59,1)

3.                     Religion oder Evangelium

Die Einladung zu diesem Kurs verspricht sehr viel. Man bekommt den Eindruck, dass wer sich daran beteiligt, so etwas wie eine Erlösung erfährt. Unbestreitbar handelt es sich bei PhantasieReisen um eine religiöse Methode. Eine von so vielen, die heute dem Menschen unter dem Begriff der Esoterik angeboten werden. Wir sollten jedoch beachten, dass jedes Heilsangebot ein bestimmtes Weltbild importiert, in welches es eingebettet ist. Unsere Kinder werden somit, in jungen Jahren schon, über PhantasieReisen, Mandalamalen und dergleichen mit der Auffassung vom "Höheren Selbst" und dem Glauben an eine unpersönliche (!) geistige Kraft vertraut gemacht. Viele Eltern sind aber darüber nicht beunruhigt, weil sie der Überzeugung sind, es käme nicht so sehr darauf an, was man glaubt. Hauptsache sei, an irgendetwas zu glauben, solange dein Glaube dir hilft. Doch Glauben schafft keine Tatsachen! Zum Beispiel kann ich glauben, mein altes, heruntergekommenes Auto sei ein Rolls Royce, aber mein Glaube ändert die Tatsachen nicht.

Alle Religionen in der Welt weisen eine grundlegende Gemeinsamkeit auf: Sie entspringen den phantastischen Vorstellungen des Menschen. Aber eines ist sicher! Die Wirklichkeit entspricht nie dem Bild, das der Mensch sich von ihr macht. Es gibt einfach zu viele Dinge in der Welt, die sich unserer Erkenntnis entziehen. Und selbst in dem Bereich, der sich mit wissenschaftlicher Forschung ergründen lässt, ist der Mensch noch nicht sehr weit vorgedrungen. Immer wieder müssen die von Wissenschaftlern aufgestellten Thesen nachträglich der Wirklichkeit angepasst oder gar ganz verworfen werden. Gilt das für den sichtbaren Bereich, wieviel mehr denn für das Unsichtbare, das Übernatürliche!

"Du sollst Dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, ... . Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!", und der Mensch tut gut, sich daran zu halten. Das sollten wir unsern Kindern von klein auf beibringen, so es uns wichtig ist, sie von falschen Wegen abzuhalten. Im Prinzip haben wir die Wahl zwischen zwei Wegen: Religion oder Evangelium! In der Religion versucht der Mensch, von sich ausgehend zu Gott zu gelangen, im Evangelium dagegen kommt der lebendige Gott zu seinen Geschöpfen. "Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden, aber die Welt erkannte Ihn nicht".[9] Dieser Bibel-Vers redet von Jesus, dem Sohn Gottes, der von sich selbst sagte: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich". (Joh 14,6)

Der Mensch hat seelisch-geistige Bedürfnisse und sehnt sich nach ihrer Erfüllung. In der Welt gibt es unzählige Möglichkeiten, die uns Bedürfnisbefriedigung versprechen. Selbst der Konsum bestimmter Drogen kann in mir ein Gefühl paradiesischer Zustände erzeugen (Trip = Reise), doch am Ende sind wir die BeDrogenen. Auch auf einer PhantasieReise mag der Teilnehmer beglückende Erfahrungen machen, indem man sich in eine phantastische Welt von Harmonie und Ruhe versenkt - eine trügerische Ruhe, wie wir schon oben in der Einleitung festgestellt haben, denn "keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen!"

Wem oder was schenken wir unser Vertrauen? Auf was gründen wir unser Leben und von wem erwarten wir Hilfe? Glaube ist nur so gut wie der Gegenstand, auf den wir unser Vertrauen setzen. Was hier unsern Kindern angeboten wird, ist nicht nur ein falsches Evangelium, sondern auch Anti-Erziehung! Unsere Kinder brauchen nicht Nachhilfe in Phantasie und Selbstannahme. Vielmehr benötigen sie verlässliche Informationen und praktische Anweisungen, um prüfen zu können, inwieweit ihre Vorstellungen der realen Wirklichkeit, in welcher sie sich zurechtfinden sollen, entsprechen.

4.                     Lasst es im Blute zappeln!

Die Welt, in welche ein Kind hineingeboren wird, ist nicht gut und auch nicht schön. Sicher gibt es in unserm Leben auch eine Vielzahl beglückender Momente, die wir genießen. Jedoch dauern diese oft nicht sehr lang. Beschränkt man das Leben allein auf das Materielle und Sichtbare, ist es vergänglich, leer und sinnlos. Mit der Geburt beginnt für das Kind ein Überlebenskampf, den durchzufechten, mal nur leiblich betrachtet, von Anfang an aussichtslos erscheint.

Der Mensch gleicht in diesem Kampf einem Kind, das eben auf die Welt kam. Absolut hilflos - Und was ist mit der Religion? Kann sie uns helfen? Die Antwort lautet: "Eindeutig nein!" Sie ist dazu da, den Menschen für eine gewisse, mehr oder weniger lange Zeit in einer falschen Hoffnung zu wiegen, so wie ein erhofftes Fegefeuer sich später als die Hölle entpuppt. Und doch spricht die unausrottbare Religiosität der Menschheit von unserer Sehnsucht nach Hilfe. Alle Religion gibt, wenn auch nur sehr vage, einen Hinweis auf den, den wir zwar nicht kennen, der aber uns umso besser kennt und uns deshalb allein helfen kann: Gott, den Herrn. Dieser Gott ist nicht fern und er will uns helfen. Er hat uns den Weg gezeigt, auf welchem wir zu ihm kommen können.

Von seiner Hilfe berichtet uns der folgende Abschnitt im Alten Testament, der mir bei der Geburt unseres ersten Kindes in den Sinn kam, und mir deshalb so eindrücklich in Erinnerung blieb. "Mit deiner Geburt war es also: Am Tage, da du geboren wurdest, ist deine Nabelschnur nicht abgeschnitten worden; du bist auch nicht im Wasser gebadet worden zu deiner Reinigung; man hat dich weder mit Salz gerieben, noch in Windeln eingewickelt. Niemandes Auge hat Mitleid mit dir gehabt, dass er dir etwas Derartiges erwiesen und sich über dich erbarmt hätte, sondern du wurdest auf das Feld hinausgeworfen, so verachtet war dein Leben am Tage deiner Geburt. Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blute zappeln und sprach zu dir, als du in deinem Blute dalagst: Du sollst leben!" (Hes 16,4-6)

Was hat das mit PhantasieReisen zu tun? Nun, eben genau das: Sie und andere esoterische Methoden der Selbsthilfe und Meditation bieten nicht die Hilfe an, die der lebendige Gott uns darreicht. Sie lassen den Menschen allein, sie verweisen ihn auf sein Selbst, auf seine (angeblich) inneren Kräfte. Im Wortlaut des zitierten Bibelverses gesprochen: Sie lassen das Kind einfach liegen, sie lassen es ohne Gnade weiter in seinem Blute zappeln. "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott", war nicht der Gedanke des barmherzigen Samariters, sondern der des Priesters, der beim Anblick des Sterbenden schnell die Straßenseite wechselte. Einen hilflosen Menschen, insbesondere ein Kind, nur auf sich selbst zu verweisen, ist in höchstem Maße unbarmherzig und menschenverachtend - das umso mehr, wenn man bedenkt, in welcher Weise hier auf die Seele des Kindes Einfluss genommen wird. Da nützt man ihre Begeisterungsfähigkeit und das kindliche Vertrauen schamlos aus und unterzieht sie Methoden, die sie in Trance versetzen, willenlos und gefügig machen. Wir wissen von anderen Meditationstechniken, von der Hypnose und auch von der Werbung, dass Suggestionen, insbesondere wenn sie mit Wahrnehmungsfixierung einhergehen, sehr effektiv und wirksam sind.

Eltern haften für ihre Kinder! Es ist unverantwortlich, Kinder gegen ihren eigenen Willen (sie wissen ja nicht, was mit ihnen geschieht) zu manipulieren und gezielt auf ihre Seele einzuwirken. - Die Würde des Menschen, insbesondere des auf unsere Hilfe angewiesenen Kindes, wird hier massiv mit Füßen getreten. Kindheitserlebnisse prägen, ins Unterbewusstsein Eingraviertes noch mehr! Was soll dem Kind hier eingeprägt werden? Wem soll der junge Mensch denn dienstbar gemacht werden?

Diese Frage ist hier wirklich angebracht. Werden uns in diesem Kurs nicht großartige Versprechungen gemacht? Wie heißt es da so verheißungsvoll: "Jedes Kind ist einzigartig und steht vor der Aufgabe, seine eigene Persönlichkeit und Würde zu entdecken". - Das ist, nur etwas moderner ausgedrückt, die alte Lüge des Teufels im Garten Eden: "Ihr werdet gewiss nicht sterben, sondern eure Augen werden aufgetan und ihr werdet sein wie Gott ... ." Der Teufel verspricht viel, gibt ein wenig und nimmt schließlich alles. - Kein Mensch ist einzigartig, auch kein Kind. Einzig in seiner Art ist nur Gott. Unsere Lebensaufgabe besteht nicht darin, zu uns selbst zu finden, sondern diesen einzigartigen Gott zu erkennen, den lebendigen Gott, der die Quelle unseres Lebens ist und in dessen Bild wir geschaffen wurden. Wir sind von ihm getrennt und dem Tod geweiht. Aufgrund unserer Vergehen und Sünden haben wir unsere Würde verloren und werden keinen Anteil an der Herrlichkeit Gottes haben, es sei denn wir kehren um.[10] Der Mensch hat wahrlich keinen Grund stolz zu sein. Nehmen wir uns lieber an jenem Zöllner ein Beispiel, "der es nicht wagte, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern an seine Brust schlug und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!"[11] So werden wir erfahren, dass es Einen gibt, der hier auf Erden Autorität hat, Sünden zu vergeben. Denn "er selbst hat unsere Sünden hinaufgetragen in seinem Leib auf das Holz" und "durch seine Wunden seid ihr heil geworden".[12] - Seine Name ist Jesus Christus! "Er ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben! Kinder hütet euch vor den Abgöttern!" (1.Joh 5,20-21)


 

[1]     Hi 14,1; Diese Unruhe ist zuerst einmal in der Vergänglichkeit des Lebens begründet

[2]     Im NewAge wurde die Formulierung geprägt: "Der Weg ist das Ziel". Viele lassen sich von dieser betrügerischen Formulierung blenden und darüber hinwegtrösten, dass sie in der Esoterik kein wirkliches Ziel erkennen können. Sie sind alle auf dem Weg der Selbstfindung und kommen nie an.

[3]     Mt 11,28-29

[4]     Mk 14,38

[5]     Röm 1,20; In den darauf folgenden Verse (21-23) prophezeit Paulus den Darwinismus! Er zeigt uns auf, dass ein Mensch, der absichtlich den Schöpfer verwirft, an eine Evolution, an eine Abstammung aus dem Tierreich glauben muss.

[6]     Röm 1,16

[7]     Mt 5,45

[8]     Joh 11,25

[9]     Joh 1,9-10

[10]    Mt 22,1-14; In dem Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl erklärt Jesus diejenigen, die der Einladung Gottes im Evangelium nicht folgen, als 'unwürdig'. Sie werden in die äußerste Finsternis geworfen werden.

[11]    Lk 18,13;  Beachten wir das Gleichnis Jesu! Wer das Selbstwertgefühl der Menschen stärkt ohne ihn Gott gegenüber zu stellen, der erzieht den Menschen zum Pharisäer. - Nur der Herr gibt wahren "Selbstwert". Dies ist eine Folge der Erlösung und entspringt aus der unfassbaren Liebe Gottes, die bereit ist für Sünder, die Ihn nicht achteten sein Allerliebstes, nämlich seinen einzigen Sohn, zu opfern. (vgl. Jes 43, Joh 3,16)

[12]    1.Petr 2,24