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Kurkuma

Kurkuma – Wirkung und Anwendung

  • Autor: Carina Rehberg
  • aktualisiert: 20.11.2018
  • 30 Kommentare
Kurkuma – Wirkung und Anwendung
© gettyimages.de/yokeetod

Kurkuma (Curcuma longa) ist eine Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Ihre gelbe Wurzel enthält als Hauptwirkstoff Curcumin und wird in der traditionellen Naturheilkunde vieler fernöstlicher Länder bei den unterschiedlichsten Erkrankungen verordnet. Längst haben zahlreiche Forschungsergebnisse die vielen positiven Eigenschaften und Wirkungen von Kurkuma bestätigt. So wirkt die gelbe Wurzel beispielsweise stark antioxidativ und entzündungshemmend, sie fördert die Verdauung und hat sogar entgiftende Eigenschaften. Wir stellen die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von Kurkuma vor.

  • Inhaltsverzeichnis

    Was ist Kurkuma?

    Kurkuma (Curcuma longa) – auch Gelbwurz genannt – ist eine Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Sie stammt ursprünglich aus Indien und Südostasien. Kurkuma benötigt ganzjährig Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad sowie ausreichend Niederschlag. Genutzt wird das Rhizom (der Wurzelstock) der Pflanze.

    Das Rhizom ist sowohl frisch als auch getrocknet und pulverisiert im Handel. Man verwendet es als Gewürz, manchmal auch einfach nur als Lebensmittelfarbe, weshalb man Kurkuma gelegentlich als indischen Safran bezeichnet.

    Seit tausenden von Jahren wird Kurkuma in der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda ausserdem als Heilmittel eingesetzt. In den letzten Jahren erschienen überdies zahlreiche Studien, die bestätigen, was in der alten Volksheilkunde längst bekannt war: Kurkuma hat viele heilsame Eigenschaften und Wirkungen.

    In den allermeisten der nachfolgend vorgestellten Studien wurde jedoch der isolierte Wirkstoff Kurkumas – das Curcumin – eingesetzt, nicht das bekannte Gewürz.

    Wirkt Kurkuma besser als Medikamente?

    Einige Studien lassen die Vermutung zu, dass Kurkuma in manchen Fällen Medikamente ersetzen könnte. Wir haben in unserem entsprechenden Artikel beschrieben, dass Kurkuma beispielsweise eine den Statinen (Cholesterinsenkern) ähnliche Wirkung hat, bei Diabetes ähnlich gut wirken kann wie Metformin, blutverdünnend wirkt und daher u. U. statt Blutverdünnern eingesetzt werden könnte und begleitend zu Antidepressiva deren Wirkung verstärken könnte.

    Dass Kurkuma die Fliesseigenschaften des Blutes verbessern kann, haben wir schon im Rahmen unseres Artikels zu den natürlichen Blutverdünnern beschrieben.

    Wirkt Kurkuma entzündungshemmend?

    In einer Studie von 2014 stellte man fest, dass sich Patienten, die über mehr als 4 Wochen hinweg Curcumin einnahmen, über sinkende CRP-Werte freuen konnten. Ein hoher CRP-Wert spricht für chronisch entzündlicheh Prozesse im Körper und gilt als Vorbote und Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen und Arteriosklerose.

    Auch in einer Studie aus dem Jahr 2015 zeigte sich die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung des Curcumins. 117 Teilnehmer, die alle am Metabolischen Syndrom litten, hatten 8 Wochen lang täglich 1000 mg Curcumin plus 10 mg Piperin oder ein Placebopräparat eingenommen. Nach der Testphase hatten sich drei Entzündungsmarker bessern lassen. Die CRP-Werte und auch die Malondialdehydwerte sanken, während die SOD-Werte (Mass für die antioxidative Wirkung) stiegen.

    In einer weiteren Studie zum Thema Entzündungen untersuchte man den Zytokinspiegel. Zytokine sind Botenstoffe, die bei entzündlichen Prozessen ausgeschüttet werden und die Entstehung chronischer Stoffwechselerkrankungen fördern können, insbesondere dann, wenn bereits ein Metabolisches Syndrom besteht (Bluthochdruck, Diabetes(vorstufe), Übergewicht, hohe Blutfettwerte). Wenn die entsprechenden Patienten jedoch täglich 1000 mg Curcumin nahmen, dann sanken die Zytokinwerte innerhalb von 8 Wochen.

    Wirkt Kurkuma antioxidativ?

    Auch antioxidative Eigenschaften führen automatisch zu einer Entzündungshemmung. In einer Metaanalyse von 2015 ergab sich, dass Curcumin (länger als 6 Wochen eingenommen) den Spiegel körpereigener Antioxidantien (SOD, Glutathion) erhöhen konnte. Gleichzeitig sanken bei den Teilnehmern die Werte der freien Radikale im Blut.

    Im Jahr 2016 erschien eine Untersuchung, die obige Ergebnisse bestätigte. Auch hier stiegen die SOD- und Glutathionspiegel, wenn die Probanden – Patienten mit Kniearthrose – sechs Wochen lang Curcumin einnahmen (täglich 1500 mg (plus 15 mg Piperin) auf drei Dosen verteilt). Man schloss daraus, dass diese antioxidativen Effekte wohl für die lindernde Wirkung des Curcumins bei Arthrosen verantwortlich seien.

    Kann Kurkuma bei Arthritis und/oder Arthrose helfen?

    Im November 2014 erschien eine randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Studie mit 40 Probanden, die an leichter bis moderater Kniearthrose litten. Sie erhielten sechs Wochen lang täglich 1500 mg Curcumin (in drei Tagesdosen) oder ein Placebopräparat. Nach Ablauf der sechs Wochen ging es der Curcumingruppe eindeutig besser. Die Teilnehmer hatten im Vergleich zur Placebogruppe weniger Schmerzen und erfreuten sich einer besseren Beweglichkeit. Nebenwirkungen konnten keine beobachtet werden.

    Japanische Forscher schrieben 2014, dass hochbioverfügbares Curcumin bei 50 Patienten, die ebenfalls an einer Kniearthrose litten, in einer randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Studie den Schmerzmittelbedarf dieser Patienten deutlich senken konnte. Die Teilnehmer hatten 8 Wochen lang täglich 180 mg wasserlösliches Curcumin eingenommen.

    Ja, Kurkuma bzw. Curcumin soll gerade bei Arthrose so gut schmerzlindernd wirken, dass damit sogar eine ähnliche Wirkung wie mit einem Schmerzmittel erreicht werden kann – wie eine Studie vom März 2014 ergab. 367 Kniearthrose-Patienten erhielten in dieser Untersuchung entweder 4 Wochen lang täglich 1500 mg Curcumin oder 1200 mg Ibuprofen. In beiden Gruppen zeigte sich eine signifikante Schmerzlinderung. 

    Allerdings erschien ein Jahr später eine Studie, in der sich bei Kniearthrose-Patienten keine Besserung durch eine sechswöchige Einnahme von täglich 1500 mg Curcumin ergab. Bei Arthrose kann man daher einen Versuch mit Curcumin unternehmen, sollte jedoch davon ausgehen, dass sich nicht in jedem Fall eine Wirkung zeigen muss.

    Kann man Kurkuma bei Diabetes einnehmen?

    Bei Diabetes kann Kurkuma viele vorteilhafte Wirkungen mit sich bringen. Die gelbe Wurzel hilft bei der Blutzuckerregulierung, wirkt entzündungshemmend (Diabetes gilt als chronisch entzündliche Erkrankung) und reduziert das Risiko für die typischen Diabetes-Folgeerkrankungen, wie etwa Nieren-, Augen- oder Nervenerkrankungen. Alle Details zum wissenschaftlichen Stand der Kurkuma-Eigenschaften bei Diabetes finden Sie hier.

    Kann Kurkuma den Cholesterinspiegel senken?

    In einer placebokontrollierten Studie ergab sich, dass bei 100 Teilnehmern die Blutfett- und Cholesterinwerte deutlich reduzieren liessen, wenn sie 8 Wochen lang täglich 1000 mg Curcumin (plus Piperin im Verhältnis 100 : 1) eingenommen hatten. Curcumin kann daher bei Therapien, die auf eine Cholesterinsenkung abzielen, begleitend und unterstützend eingesetzt werden.

    Kann Kurkuma bei Erektionsstörungen helfen?

    Erste Tierstudien zeigten, dass Curcumin bei Erektionsstörungen statt der einschlägigen Medikamente oder gemeinsam mit diesen eingesetzt werden könnte. Die für Menschen erforderliche Dosis für diesen Zweck ist jedoch noch nicht bekannt.

    Kann Kurkuma vor Schlaganfall und Herzinfarkt schützen?

    Da Kurkuma – wie oben erklärt – den Cholesterinspiegel senkt, antioxidativ wirkt (und somit die gefährliche Oxidation des Cholesterins verhindert), die Blutfettwerte reguliert, den Blutzucker in Schach halten hilft, das Blut verdünnt und die Blutgefässe schützt und alle diese Faktoren andernfalls das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko erhöhen können, trägt Kurkuma in jedem Fall dazu bei, vor diesen unerwünschten Ereignissen zu bewahren.

    In einer Studie vom September 2018 wollte man herausfinden, wie sich die Herzschädlichkeit zweier Diabetesmedikamente (Metformin und Pioglitazon) reduzieren lassen könnte. Es zeigte sich folgendes: Gab man Curcumin gemeinsam mit den Diabetesmedikamenten, dann war das Herz besser geschützt, so dass man nach dieser Studie Curcumin als Begleittherapie zur üblichen medikamentösen Diabetestherapie empfahl.

    Kann Kurkuma vor Alzheimer schützen?

    Eine Besonderheit des Curcumins ist, dass es die Blut-Hirn-Schranke passieren kann und daher auch im Gehirn seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung zeigt. Man vermutet daher, dass Kurkuma vor neurodegenerativen Erkrankungen schützen kann, die bekanntlich mit oxidativem Stress und entzündlichen Reaktionen einhergehen.

    Eine Untersuchung vom April 2018 überprüfte die bisherige Studienlage und kam zum Ergebnis, dass Curcumin in jedem Falle ein gewisses Potential besitze, die zu Alzheimer führenden krankhaften Prozesse zu verhindern oder wenigstens zu lindern, ob dies jedoch ausreiche, um tatsächlich vor der Krankheit zu schützen, wisse man noch nicht.

    Eine chinesische Übersichtsarbeit aus demselben Jahr hingegen kommt zum Ergebnis, dass Curcumin zur Prävention und Therapie von Alzheimer eingesetzt werden sollte, da die wissenschaftliche Basis ausreiche, um von einer Schutzwirkung auszugehen.

    Kann Kurkuma vor Krebs schützen?

    Kurkuma soll einerseits die Tumorbildung verhindern können, also krebsvorbeugend wirken. Andererseits weist eine Studie darauf hin, dass Kurkuma auch bei bereits vorhandenem Krebs, nämlich bei Brustkrebs die Metastasenbildung verhindern kann, so dass sich der Krebs nicht in die Lunge ausbreitet.

    Kurkuma wirkt dabei als Schalter spezieller Transkriptionsfaktoren. Diese Transkriptionsfaktoren regulieren alle Gene, die für eine Tumorbildung benötigt werden. Kurkuma schaltet die betreffenden Transkriptionsfaktoren offenbar einfach aus, und das Wachstum sowie die Ausbreitung der Krebszellen werden gestoppt.

    Curcumin wirkt noch über einen anderen Mechanismus krebsfeindlich bzw. zellschützend. Es festigt laut amerikanischer Wissenschaftler die Membranen der Körperzellen und erhöht damit deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern. Interessant ist, dass nur die gesunden Zellen gestärkt und stabilisiert werden, während die Membran von Krebszellen in den entsprechenden Untersuchungen durch den Einfluss des Curcumins sogar durchlässiger wurde und an Stabilität verlor.

    Amerikanische Forscher der Rutgers Universität von New Jersey berichteten im Januar 2017, dass die Kombination von Kurkuma und Gemüse aus der Familie der Kreuzblütengewächse (die z. B. Sulforaphan enthalten) in ihrer Studie das Prostatakrebswachstum hemmte und man daher zur Behandlung und Vorbeugung von Prostatakrebs regelmässig z. B. Blumenkohl oder Brokkoli mit Kurkuma essen sollte. Details zur Studie und einen Beispielernährungsplan bei Prostatakrebs finden Sie hier.

    Kann Kurkuma vor schweren Lungenerkrankungen wie der Lungenfibrose schützen?

    Lungenerkrankungen breiten sich immer weiter aus. Die Ursachen sind oft bekannt, gerade wenn sich berufliche und umweltbedingte Belastungen (Stäube, Luftverschmutzung, Chemikalien am Arbeitsplatz, Zigarettenrauch) sowie spezielle Therapien oder Medikamente (Chemo- und Strahlentherapien) ausschliessen lassen.

    In ersten Studien (z. B. eine Untersuchung von 2010) wurde Curcumin bei Lungenfibrose und Lungenmetastasen getestet. Es stellte sich heraus, dass Curcumin (bei Tieren) jene Lungenverletzungen und Lungenfibrosen mildert, die durch Bestrahlung, Chemotherapeutika und Giftstoffe verursacht wurden. Die Krebszellen der Lungenmetastasen waren durch das Curcumin jedoch nicht geschützt, so dass die Strahlentherapie in Anwesenheit des Curcumins noch besser wirken konnte.

    Verschiedene Studien lassen ferner den Schluss zu, dass Curcumin generell eine Schutzfunktion bei vielen weiteren Atemwegserkrankungen aufweist, etwa bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), beim akuten Atemnotsyndrom (ARDS), der akut-inflammatorischen Lungenerkrankung (ALI) und beim allergischen Asthma.

    Der Wirkmechanismus ist vermutlich wieder mit dem stark entzündungshemmenden und antioxidativen Potential des Curcumins erklärbar, das wichtige entzündliche Signalwege so verändern kann, dass die massiven Entzündungen in den Atemwegen abgeschwächt werden.

    Wie wirkt sich Kurkuma auf den Darm aus?

    Ebenfalls im Molecular Nutritional and Food Research wurde eine Studie vorgestellt, der zufolge Darmentzündungen komplett verhindert werden konnten, wenn die Probanden (Mäuse) fünf Tage vor Auftauchen eines darmschädigenden Faktores Curcumin zu sich genommen hatten.

    Die beteiligten Forscher bestätigten, dass Curcumin diese schützende Wirkung aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ausübt. Zudem sei Curcumin in der Lage, die Aktivierung von NFkappaB, einem zellulären Regulatormolekül, zu unterdrücken. Aktives NFkappaB gilt als kritisch für die Entstehung von Entzündungen.

    Kann Kurkuma bei der Makuladegeneration oder anderen Augenkrankheiten helfen?

    Laut eines Reviews vom Februar 2018 konnte Curcumin die Entwicklung von altersbedingter Makuladegeneration verzögern und in einigen Fällen sogar umkehren. Auch andere Augenkrankheiten wie die diabetische Retinopathie oder sogar ein retinales Krebsgeschehen (Krebs der Netzhaut) konnten mit Curcumin begleitend behandelt werden.

    Kann Kurkuma in der Zahnpflege eingesetzt werden?

    In ihren Heimatländern wird Kurkuma regelmässig auch in der Zahnheilkunde eingesetzt. Das gelbe Pulver soll Schwellungen im Mundraum lindern, sich vorteilhaft auf die Mundflora auswirken und sogar das Risiko für Zahnherde mindern.

    Da Kurkuma ausserdem die Entgiftung unterstützen kann, bietet es sich auch begleitend bei einer Quecksilberausleitung nach Amalgamentfernung an. Details zum Einsatz von Kurkuma in der Zahn- und Mundpflege lesen Sie hier.

    Kann man Kurkuma zur Entgiftung einsetzen?

    Eine Studie aus dem Jahr 2010 zeigte, dass Kurkuma während der Ausleitung von Quecksilber eingenommen werden kann, um die Entgiftung zu unterstützen. Einerseits reduziert das Curcumin dabei den oxidativen Stress, den das Quecksilber im Körper verursacht. Andererseits aber – so die im Journal of Applied Toxicology veröffentlichten Studienergebnisse – führt die Gabe von Curcumin zu einer verringerten Quecksilberkonzentration im Gewebe und zusätzlich zu verbesserten Leber- und Nierenwerten, was bedeutet, dass die Ausleitungs- und Entgiftungsorgane geschützt werden. Wir haben hier darüber berichtet.

    In einem Versuch mit Ratten zeigte sich eine schützende Wirkung durch Curcumin bei Leberschäden durch Quecksilber. 

    Kann Kurkuma Nebenwirkungen haben?

    Selbst in sehr hohen Dosen zeigen sich nach der Kurkuma-Einnahme keine Nebenwirkungen. In Bezug auf das reine Curcumin wurden viele Studien mit täglichen Dosierungen von 1500 mg durchgeführt. Auch hier konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden.

    Ein aktueller Review von 2018 bestätigt die Sicherheit von Curcumin. Nicht einmal in einer Dosis von täglich 6 Gramm über 4 bis 7 Wochen hinweg löste Curcumin unerwünschte Nebenwirkungen aus – bis auf gelegentliche Magen-Darm-Beschwerden.

    Weitere Risiken und mögliche Nebenwirkungen von Kurkuma haben wir hier aufgeführt, z. B. auch, dass man Kurkuma bei Gallensteinen nur mit äusserster Vorsicht nehmen sollte oder dass es die Wirkung mancher Medikamente verstärken könnte (z. B. Diabetesmedikamente, Blutverdünner o. ä.) und man daher bei Vorliegen einer chronischen Erkrankung oder wenn man Medkamente einnehmen muss, eine therapeutische Anwendung von Kurkuma bzw. Curcumin am besten mit dem Arzt oder Heilpraktiker bespricht.

    Zu Curcumin in Nanozubereitungen gibt es bislang noch nicht viele Studien. Erste Untersuchungen geben an, das die Einnahme von zweimal täglich je 500 mg über 30 Tage hinweg sicher sei.

    Kann man Kurkuma in der Schwangerschaft nehmen?

    Mit Kurkuma gewürzte Speisen und Getränke kann man auch in der Schwangerschaft geniessen. Wie sich isoliertes und hochdosiertes Curcumin bei schwangeren Frauen auswirkt, weiss man mangels entsprechender Untersuchungen nicht. Bei trächtigen Tieren kam es bisher zu keinen Problemen bei Curcumineinnahme. 

    Welche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit Kurkuma bzw. Curcumin?

    Inzwischen gibt es Kurkuma auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform. Die Kapseln können entweder Kurkumapulver enthalten oder aber einen Extrakt, der besonders hohe Mengen Curcumin enthält, den Hauptwirkstoff in Kurkuma. 

    Auch sog. Mizellares Curcumin ist erhältlich, ein ganz besonderes Nahrungsergänzungsmittel, für das man das eigentlich fettlösliche Curcumin in eine wasserlösliche Form brachte. Die Bioverfügbarkeit soll um ein Vielfaches höher sein als jene von „normalem“ Curcumin bzw. von Kurkuma. Ob Mizellares Curcumin daher empfehlenswert ist oder nicht, lesen Sie hier.

    Wirkt Curcumin besser als Kurkuma?

    Meist geht man davon aus, dass die isolierten und hochkonzentrierten Extrakte eines Stoffs besser wirken als der ursprüngliche Rohstoff. Man glaubt also beispielsweise, dass isoliertes und höherdosiertes Vitamin C einen besseren Effekt hat wie etwa der Verzehr einer Orange.

    In Sachen Kurkuma heisst es sodann auch, das isolierte und hochdosierte Curcumin sei wirksamer als das Kurkumapulver oder die frische Kurkumawurzel. Schliesslich wurden auch die meisten Kurkuma-Studien mit Curcumin durchgeführt, nicht mit Kurkuma.

    Wirkt Curcumin also besser als Kurkuma? Wir haben diese Frage ausführlich hier beantwortet.

    Wie kann man die Bioverfügbarkeit von Kurkuma erhöhen?

    Curcumin ist nicht wasserlöslich, weshalb man Kurkuma immer mit ein wenig Fett zu sich nehmen sollte. Auch kann die Bioverfügbarkeit und damit die Wirkung von Curcumin um ein Vielfaches verstärkt werden, wenn es gemeinsam mit Piperin, einem Wirkstoff aus schwarzem Pfeffer eingenommen wird.

    Wenn Sie daher mit Kurkuma kochen, geben Sie immer etwas Fett und auch schwarzen Pfeffer zu den jeweiligen Gerichten.

    Wenn Sie Kurkuma als Nahrungsergänzung einnehmen möchten, dann wird es meist schon kombiniert mit Piperin angeboten. Nehmen Sie die Kapseln einfach zu einer Mahlzeit, die etwas Fett enthält.

    Alle Informationen zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Kurkuma, z. B. auch wie sich das Kochen auf die Bioverfügbarkeit auswirkt oder ob man Kurkuma besser roh essen sollte und ob man aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit des Curcumins überhaupt von einem Kurkuma-Tee profitieren kann, lesen Sie in unserem entsprechenden Artikel.

    Worauf sollte man beim Kauf von Kurkuma achten?

    Kurkuma ist als gemahlenes Gewürz fast überall erhältlich. Auch die frische Wurzel gibt es immer häufiger im Handel. Greifen Sie am besten zu Kurkuma aus biologischer Erzeugung, da konventionell hergestellte und verarbeitete Gewürze oft bestrahlt oder anderweitig behandelt werden.

    Auch Curry enthält Kurkuma, doch ist der Anteil hier eher gering, so dass Sie besser reines Kurkumapulver wählen.

    Wie kann man Kurkuma in der Küche einsetzen?

    Kurkuma passt zu fast allen Gerichten, sogar in Fruchtsalate. Besonders gut aber harmoniert die gelbe Wurzel mit Reis-, Kartoffel- und Gemüsegerichten, mit Suppen, Pfannkuchen, Brotaufstrichen und Brot- oder Brötchenrezepten.

    Kurkuma kann auch in heisses Wasser gerührt als Kurkuma-Tee getrunken werden, in Smoothies oder der goldenen Milch genossen werden oder bei der Budwig-Diät in die morgendliche Quark-Leinöl-Kombination gegeben werden.

    Selbst in Kuchen und Torten schmeckt Kurkuma ganz wunderbar, etwa in einem Goldene-Milch-Kuchen oder der rohköstlichen Kurkuma-Heidelbeer-Torte.

    Experimentieren Sie am besten selbst und geben Sie in Ihre Lieblingsrezepte immer etwas Kurkuma dazu.

    Wo gibt es Rezepte mit Kurkuma?

    Zahlreiche – natürlich rein pflanzliche und vollwertige – Rezepte mit Kurkuma finden Sie in unserer Rezepte-Rubrik oder in unserem Kurkuma-Kochbuch, das im Herbst 2018 bereits in der zweiten Auflage erschienen ist.

    Anhand von 50 basenüberschüssigen veganen Kurkuma-Rezepten erfahren Sie, wie Sie Kurkuma – ob als Pulver oder als frische Wurzel – in Ihren täglichen Mahlzeiten einsetzen können. Sie finden in unserem Buch insbesondere Hauptgerichte: Gemüse-, Reis-, Nudel- und Kartoffelgerichte. Auch Hirse- und Quinoa-Rezepte sind enthalten, dazu Dals, Bratlinge und ein Ravioli-Rezept. Natürlich gibt es auch Frühstücksideen, einen Kurkuma-Smoothie und leichte Suppen für den Abend.

    Das besondere Highlight unseres Kurkuma-Kochbuches ist die 7-Tage-Kurkuma-Kur. Sie stellt eine Anleitung dar, wie Sie kurweise die für eine Heilwirkung erforderliche Mindest-Kurkuma-Dosis allein über die Ernährung zu sich nehmen können. Während der sieben Kurtage nehmen Sie täglich in jeder der drei Hauptmahlzeiten Kurkuma zu sich und erreichen auf diese Weise Kurkuma-Dosen von bis zu 8 Gramm pro Tag.

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    Leserkommentare

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    Zuletzt kommentiert

    anonym schrieb am 27.08.2018

    Guten Tag, welche Erfahrungen haben Sie bei gleichzeitiger Einnahme von Kurkuma und blutverdünnern – in meinem Fall speziell Eliquis..?

    Antwort vom Zentrum der Gesundheit

    Die vielen positiven Eigenschaften von Kurkuma bzw. Curcumin verbessern die Gefässgesundheit und die Blutqualität und somit auch die Fliesseigenschaften des Blutes. Nimmt man jedoch bereits "Blutverdünner", dann könnte dies dazu führen, dass das Blut zu "dünn" wird, wenn gleichzeitig zu Kurkuma gegriffen wird.

    Allerdings kommt es hier auch darauf an, ob man Kurkuma einnimmt (das Gewürz) oder Curcumin (den isolierten und konzentrierten Wirkstoff aus Kurkuma, den es als Nahrungsergänzung in Kapselform gibt). Letzterer wirkt natürlich deutlich stärker, während das alleinige Würzen der Speisen mit Kurkuma eher nicht zu bedenklichen Wechselwirkungen führen wird, wenn man bei 1 bis 3 Gramm Kurkuma pro Tag bleibt - wobei auch das immer vom einzelnen Menschen abhängig ist, da jeder ganz anders auf Wirkstoffkombinationen reagieren kann.

    Offiziell werden mögliche Wechselwirkungen zwischen beiden jedoch als gering eingeschätzt. Am besten überprüft man regelmässig die Gerinnungswerte und kann dann vielleicht sogar das Medikament irgendwann einmal geringer dosieren.

    Aus ganzheitlicher Sicht sollte jedoch nicht nur eine einzige Massnahme durchgeführt werden, wenn man die Gefäss- und Blutgesundheit verbessern möchte. Wir erklären hier mögliche weitere Massnahmen: Natürliche Blutverdünner und auch hier: Cholesterin natürlich senken

    Alles Gute!

    Ihr ZDG-Team

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    Quellen