MSM Pulver gegen Entzuendungen
In der ersten Woche 1 Messlöffel MSM Pulver pro Tag zu einer Mahlzeit
einnehmen (800mg).
Danach auf 3 Messlöffel (2400mg) pro Tag
erhöhen. In eine beliebige Trinkflüssigkeit einrühren.
Idealerweise auf 2 Portionen verteilen. Mindestens 3 Monate einnehmen.
100% Methylsulfonylmethan (MSM)
Strukturformel | ||||
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Allgemeines | ||||
Name | Dimethylsulfon | |||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H6O2S | |||
Kurzbeschreibung | ||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||
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Eigenschaften | |||||||
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Molare Masse | 94,13 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest |
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Dichte |
1,17 g·cm−3[3] |
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Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt | |||||||
Löslichkeit | |||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Toxikologische Daten | |||||||
Thermodynamische Eigenschaften | |||||||
ΔHf0 |
−450,1 kJ/mol[6] |
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Dimethylsulfon ist die einfachste organische Schwefelverbindung aus der Stoffklasse der Sulfone. Es unterscheidet sich vom Lösungsmittel Dimethylsulfoxid durch ein zusätzlich gebundenes Sauerstoffatom am Schwefelatom.
Dimethylsulfon kommt in vielen tierischen und pflanzlichen Organismen vor und ist auch Bestandteil der menschlichen Ernährung. Vergleichsweise hohe Konzentrationen findet man in Kuhmilch (3,3 ppm) und Kaffee (1,6 ppm).
Wie alle organischen Sulfone lässt sich Dimethylsulfon durch Oxidation von Dimethylsulfid mit Wasserstoffperoxid H2O2 herstellen. Dabei entsteht als Zwischenprodukt Dimethylsulfoxid.
Reines Dimethylsulfon bildet farblose, geruchlose, wasserlösliche und leicht
bitter schmeckende Kristalle. Der
Schmelzpunkt wurde bei 109 °C mit einer
Schmelzenthalpie von 18,28 kJ·mol−1 bestimmt.[7]
Die
Verdampfungswärme beträgt am Siedepunkt 56,0 kJ·mol−1.[8]
Die Verbindung ist brennbar, aber mit einem
Flammpunkt
von 143 °C schwer entzündbar.[1]
Ähnlich wie Dimethylsulfoxid ist Dimethylsulfon schwach CH-azid, sodass es durch
starke Basen wie z. B.
Butyllithium deprotoniert werden kann.
In einem Tierversuch mit künstlich induzierten malignen Tumoren des Dickdarms und der Brust konnte ein verzögerter Krankheitsausbruch bei Gabe von Dimethylsulfon beobachtet werden. Forscher der koreanischen Universität Konkuk stellten im Jahr 2012 eine hemmende Wirkung von Dimethylsulfon auf menschliche Brustkrebszellen fest. Sowohl im in-vitro- als auch im in-vivo-Versuch beobachteten sie eine regulatorische Wirkung auf STAT3, STAT5b, IGF-1R, IGF-1 und VEGF, welche an Tumorentstehung, Tumorwachstum und Metastasierung beteiligt sind.[9]
Ähnlich wie bei der Darstellung im Labor ist Dimethylsulfon auch im Organismus von Säugetieren das Produkt der Metabolisierung von Dimethylsulfoxid. Dieses wird in der Leber über das Cytochrom-P450-Enzymsystem zu Dimethylsulfon oxidiert und dann mit dem Harn ausgeschieden.
Dimethylsulfon wird, meist unter der Bezeichnung Methylsulfonylmethan (MSM), als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen und Tiere, insbesondere Pferde, angeboten. Es soll einen Mangel an Schwefel im Organismus ausgleichen.
In der Ratgeberliteratur wird dem Stoff eine Wirkung gegen entzündliche Reaktionen, Schmerzen, Erkrankungen der Gelenke und des Stützapparates, Verdauungsbeschwerden, Harnwegserkrankungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen sowie die Linderung von Beschwerden durch Sportverletzungen zugeschrieben.[10]
Laut Magazin Öko-Test hat die zusätzliche Aufnahme von Schwefel in Form von Dimethylsulfon keinen Sinn, da in Deutschland keine Mangelernährung an Proteinen bestehe, welche die Hauptquelle für Schwefel in der Nahrung darstellen.[11] Wegen der proteinreichen Ernährung in westlichen Ländern ist ein "Schwefelmangel" noch nicht beschrieben worden.[12] Gesundheitsbezogene Angaben für MSM in Nahrungsergänzungsmitteln sind gemäß der Health-Claims-Verordnung nicht zulässig.[13] Der Verbraucherzentrale warnt und weist darauf hin, dass MSM weder Heilmittel, noch zugelassenes Medikament ist.[14] Darüber hinaus sind Nebenwirkungen bei der Langzeiteinnahme nicht bekannt.
MSM als Kombinationspräparat mit Glucosamin
Indische Forscher fanden 2004 eine günstige Wirkung der kombinierten Anwendung mit Glucosamin bei Arthrose heraus. So kam es dabei zu einer beschleunigten Linderung der arthroseassoziierten Schmerzen sowie Reduktion der Entzündungen.[15]