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Arianer Antichrist Cerinth Kerinthos

Die Gnosis war die gefährlichste Häresie, welche die Gemeinde in den ersten drei Jahrhunderten bedrohte.
Die Gnosis beruhte auf der falschen Voraussetzung, dass alles Materielle schlecht und alles Nichtmaterielle gut sei.
Wir halten diese Behauptungen für unsinnig, doch ihre Wirkung auf das Leben und den Glauben derjenigen, die sie vertraten,
war weitreichend und erschreckend.

Ihre Anhänger wurden entweder Asketen (die versuchten, sündhafte Begierden zu bezwingen)
 oder Wüstlinge, die sich dem hemmungslosen fleischlichen Genuss hingaben.

Sie wurden gelehrt, dass Materie oder Fleisch dem Geist nicht schaden könnten und man daher beliebige Taten
ohne schlimme Auswirkungen auf das eigene Ich – den Geist – nach Herzenslust besonders dann begehen könnte,
wenn man beim Sündigen Erkenntnis erwarb.

Deshalb war Sünde nicht Sünde; Böses wurde (in ihrem Denken) gut.
Folglich schreibt Johannes: »... dass niemand euch verführe!
Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht ... Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott« (3,7.10).

 Die Gnosis hatte den Judaismus sowie die Religion Griechenlands negativ beeinflusst.

 Das Christentum war schon bei seiner Entstehung von dieser verdorbenen Atmosphäre umgeben.
Die Gnosis bekannte zwar, dem Evangelium nicht feindlich gegenüberzustehen,
erwies sich aber als einer seiner raffiniertesten und gefährlichsten Gegner.

Mit der Begründung, christliche Lehren von einem höheren Standpunkt auszulegen, machte sie diese in Wirklichkeit zunichte,
 indem sie durch Wegerklären zersetzt wurden.

»Die beiden großen gnostischen Prinzipien
 – die Vorherrschaft der Erkenntnis und die Unreinheit der Materie brachte in der sittlichen Lehre gegensätzliche Ergebnisse hervor.

Wenn Erkenntnis alles und der Leib wertlos ist, muss dieser ruiniert bzw. unterdrückt werden, damit sich die befreite Seele zur Erkenntnis höherer Dinge erheben kann ...

Oder aber, wenn Erkenntnis alles und der Körper wertlos ist, kann er mit Recht alle möglichen Erlebnisse ungeachtet ihrer Schamlosigkeit und Unsauberkeit genießen,
damit er seinen Anteil an Erkenntnis vergrößern kann
 – der Leib könne nicht noch unreiner gemacht werden, und die Seele des Erleuchteten wäre nicht imstande, sich zu beschmutzen« (Lightfoot).

Die Gnosis versuchte, ein intellektuelles Herangehen an die Religion einzuführen und aufrechtzuerhalten.
Sie besaß ihre verborgene Weisheit, ihre exklusiven Geheimnisse und ihre privilegierte Klasse.

Nach den Schreibern der ersten Christen war Simon der Zauberer (Apg 8,9-13) der Vater der gnostischen Häresie.

Ein weiterer auffallender Gnostiker war Cerinth (auch »Kerinthos« möglich).

Anscheinend denkt Johannes an recht vielen Stellen seines ersten Briefes an ihn und seine Lehre. Cerinth.

Dieser Sektierer soll ursprünglich ein gebürtiger Alexandriner gewesen sein, doch die prokonsularische (d.h. dem römischen Senat unterstellte,
vgl. Apg 13,7; 18,12) Provinz Asia war Zentrum seiner Tätigkeit.

Er lebte und lehrte gegen Ende des apostolischen Zeitalters, in den letzten zehn Jahren des ersten Jahrhunderts.
Er war Zeitgenosse des Johannes, der ihn nach den Worten des Polykarp bei mindestens einer Gelegenheit öffentlich brandmarkte.

 Irenäus sagt, dass Johannes eine Widerlegung dieser Lehre schrieb.
Das andere schlechte Ergebnis ihrer falschen Voraussetzung bestand darin, dass sie die Gottheit und das wahre Menschsein – die Fleischwerdung – unseres Herrn Jesus Christus leugnete.
Wenn Er tatsächlich Gott war, und sie glaubten, dass in Gott die Gesamtheit göttlicher Gewalten, das pleroma oder die Fülle (vgl. Kol 2,9), wohnt,
wie konnte Er dann wahrer Mensch werden und einen materiellen Leib besitzen (da sie glaubten, dass alles Materielle schlecht sei)?

Dies warf für sie ein Problem auf, das sie mit der Lehre zu lösen versuchten,
 dass der Herr Jesus kein wahrer Mensch war, keinen wirklichen Körper mit Fleisch und Blut hatte und in Wirklichkeit nur ein Geist war –
Er hätte sich nur diesen Anschein (daher das Wort Doketismus; d.h. Scheinleiblichkeit) gegeben.
Beachten wir, dass Johannes, Lukas, Paulus und der Schreiber des Hebräerbriefes das wahre Menschsein unseres Herrn Jesus hervorheben.

Er war und ist wahrer Mensch wie jeder andere.
Und Er war ein vollständiger Mensch – mit Leib, Seele und Geist (ausgenommen die Sünde).

 »Cerinth war in der Provinz Asia erfolgreich, nahm die allgemeine dualistische Weltanschauung an (wozu die Erschaffung der Materie durch eine Macht gehört,
die unter dem uns als Christen bekannten Gott steht) und lehrte eine neuartige Christologie.
Er unterschied den Menschen Jesus (den Sohn von Joseph und Maria, der mit größerer Tugend und Weisheit als alle anderen ausgestattet war) von dem Christus, der in Form einer Taube bei seiner
Taufe herabkam und Ihn (den Menschen Jesus) bevollmächtigte Wunder zu vollbringen sowie den unbekannten Vater zu verkündigen, Ihn aber wieder verließ, bevor Er starb.
Folglich litt Jesus, starb und stand von den Toten auf, während Christus vom Leiden verschont blieb, nicht starb und kein Blut vergoss,
da Er ein Geistwesen war« (F.F. Bruce). Johannes schrieb sein Evangelium, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und ihr glaubend Leben habt in Seinem Namen (Joh 20,31).
Er schrieb seinen ersten Brief, 1._auf dass eure Freude völlig sei 1,4 2._auf dass ihr nicht sündiget 2,1 3._weil euch die Sünden vergeben sind 2,12 4._auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt 5,13
  WDBL
*-*-*


VII. Die Beziehung des Antichristen zu den beiden Tieren
Das Wort antichrist erscheint nur in den Briefen des Johannes.

Es wird in 1.Jo.2,18.22; 4,3 und 2.Jo.1,7 gebraucht.

 Eine Untersuchung dieser Stellen läßt erkennen, daß sich Johannes in erster Linie mit einem unmittelbaren lehrmäßigen Irrtum befaßt -
der Leugnung der Person des Christus.

Die Betonung liegt dabei nicht auf einer zukünftigen Offenbarung eines einzelnen,
sondern vielmehr auf der gegenwärtigen Sichtbarwerdung falscher Lehre.
Für Johannes war der Antichrist schon da.
Demnach erhebt sich die Frage nach der Beziehung zwischen dem "Antichristen" der Johannesbriefe und den Tieren der Offenbarung.
J.D.Pentecost

218
Die Vorsilbe anti kann entweder im Sinn von "anstelle von" oder "gegen" benutzt werden. Aldrich stellt richtigerweise fest:
Die Lösung des Problems, den Antichristen zu identifizieren, scheint davon abzuhängen, ob die Frage geklärt werden kann:
Ist er in erster Linie der große Christusfeind, oder ist er ein falscher Christus?
Daß diese Möglichkeiten bestehen, wird von Thayer erhärtet, der sagt, daß die Präposition zwei Hauptbedeutungen hat:
erstens "im Gegensatz zu" oder "entgegengesetzt zu",
und zweitens "anstelle von" oder "statt des", wobei auf einen Ersatz hingewiesen wird.

Eine Untersuchung des fünfmaligen Gebrauchs von "Antichrist" in den Johannesbriefen scheint eindeutig auf den Gedanken des Gegensatzes und nicht auf den des Ersatzes hinzuweisen.

Trench stellt fest:
Mir scheinen die Worte des Johannes dafür ausschlaggebend zu sein,
daß Widerstand gegenüber und Mißachtung des Christus, und nicht jede irreführende Anmaßung Seines Wesens und Seines Dienstes, ein wesentliches Kennzeichen des Antichristen ist.

Wir sollten daher erwarten, dies in seinem Namen verkörpert zu finden ... und in diesem Sinn haben zwar nicht alle, aber doch viele Väter das Wort verstanden.
Das Wort:  "Antichrist" scheint in der Schrift dem "falschen Christus" gegenübergestellt zu sein.

Dieses Wort wird in Mt.24,24 und Mk.13,12 gebraucht (hier im Plural, A.d.Ü.).
Über den Gegensatz schreibt der gleiche Autor:
Der (Pseudochristos, falscher Christus) leugnet nicht, daß es einen Christus gibt.
 Im Gegenteil, er baut auf den Erwartungen der Welt in eine solche Person auf.
Er nutzt diese lediglich für sich aus und behauptet gotteslästerlich,
daß er der Vorausgesagte sei, in dem Gottes Verheißungen und die Erwartungen der Menschen erfüllt werden ...

Die Unterscheidung ist demnach einfach ... (antichristos, der Antichrist) leugnet, daß es einen Christus gibt ... (Pseudochristos, der falsche Christus) behauptet, daß er selbst Christus sei.
Es scheint so, daß Johannes an Gegensatz und weniger an Ersatz denkt. Diese Vorstellung eines direkten Gegensatzes zu Christus charakterisiert offenbar das erste Tier in besonderer Weise,
 denn es errichtet sein Reich gegen das Reich des Sohnes Gottes.

Wenn der Antichrist mit einem der beiden Tiere identifiziert werden müßte,
wäre es anscheinend mit dem ersten gleichzusetzen
.

 Es kann jedoch sein, daß Johannes keines der beiden Tiere, sondern vielmehr das gesetzlose System anspricht, das sie kennzeichnen wird (2.Thes.2,7).

Da er die Gefahr gegenwärtigen lehrmäßigen Abfalls hervorhebt, erinnert er sie (die Erstempfänger, A.d.Ü.) daran,
daß darin die Lehre der antichristlichen Philosophie Satans besteht, die Paulus als schon wirksam ansah (2.Thes.2,7).
Zweifellos wird die von Johannes erwähnte antichristliche Philosophie Satans in dem gemeinsamen Wirken der Tiere ihren Höhepunkt erreichen.
Dann wird das erste Tier in direktem Gegensatz zu Christus als derjenige stehen, der fälschlicherweise den Bund der Landrückgabe für Israel erfüllt,
 während das zweite Tier sich die Führungsstellung im religiösen Bereich anmaßen wird, die rechtmäßig Christus zusteht.
Doch Johannes versucht nicht, eines der beiden Tiere als Antichristen zu identifizieren, sondern will jeden Leugner der Person des Christus darauf hinweisen,
daß er genau in dem System lebt, das schließlich in der Offenbarung des gesetzlosen Systems gipfeln wird, worin die beiden Tiere wirken.
Sie stellen in ihrer untrennbaren Einheit den Höhepunkt der Gesetzlosigkeit dar.
Pentecost

-*-*

Die Gnosis
war die gefährlichste Häresie, welche die Gemeinde in den ersten drei Jahrhunderten bedrohte.

Die Gnosis beruhte auf der falschen Voraussetzung,
dass alles Materielle schlecht und alles Nichtmaterielle gut sei.

Wir halten diese Behauptungen für unsinnig, doch ihre Wirkung auf das Leben und den Glauben derjenigen,
die sie vertraten, war weitreichend und erschreckend.

Ihre Anhänger wurden entweder
Asketen (die versuchten, sündhafte Begierden zu bezwingen)
oder Wüstlinge, die sich dem hemmungslosen fleischlichen Genuss hingaben.

Sie wurden gelehrt, dass Materie oder Fleisch dem Geist nicht schaden könnten
und man daher beliebige Taten ohne schlimme Auswirkungen auf das eigene
Ich – den Geist – nach Herzenslust besonders dann begehen könnte, wenn man beim Sündigen Erkenntnis erwarb.

Deshalb war Sünde nicht Sünde;
Böses wurde (in ihrem Denken) gut.

Folglich schreibt Johannes: »... dass niemand euch verführe!
Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht ...
Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott« (3,7.10).
Die Gnosis hatte den Judaismus sowie die Religion Griechenlands negativ beeinflusst.

Das Christentum war schon bei seiner Entstehung von dieser verdorbenen Atmosphäre umgeben.

Die Gnosis bekannte zwar, dem Evangelium nicht feindlich gegenüberzustehen,
erwies sich aber als einer seiner raffiniertesten und gefährlichsten Gegner.

Mit der Begründung, christliche Lehren von einem höheren Standpunkt auszulegen,
machte sie diese in Wirklichkeit zunichte, indem sie durch Wegerklären zersetzt wurden.

»Die beiden großen gnostischen Prinzipien
– die Vorherrschaft der Erkenntnis
und die Unreinheit der Materie

brachte in der sittlichen Lehre gegensätzliche Ergebnisse hervor.
Wenn Erkenntnis alles und der Leib wertlos ist, muss dieser ruiniert bzw. unterdrückt werden,
damit sich die befreite Seele zur Erkenntnis höherer Dinge erheben kann ...

Oder aber, wenn Erkenntnis alles und der Körper wertlos ist, kann er mit Recht alle möglichen Erlebnisse ungeachtet ihrer Schamlosigkeit und Unsauberkeit genießen, damit er seinen Anteil an Erkenntnis vergrößern kann – der Leib könne nicht noch unreiner gemacht werden, und die Seele des Erleuchteten wäre nicht imstande, sich zu beschmutzen« (Lightfoot).

Die Gnosis versuchte,
ein intellektuelles Herangehen an die Religion einzuführen und aufrechtzuerhalten.

Sie besaß ihre verborgene Weisheit, ihre exklusiven Geheimnisse und ihre privilegierte Klasse.
Nach den Schreibern der ersten Christen war Simon der Zauberer (Apg 8,9-13) der Vater der gnostischen Häresie.

Ein weiterer auffallender Gnostiker war Cerinth (auch »Kerinthos« möglich).

Anscheinend denkt Johannes an recht vielen Stellen seines ersten Briefes an ihn und seine Lehre.

Cerinth. Dieser Sektierer soll ursprünglich ein gebürtiger Alexandriner gewesen sein, doch die prokonsularische (d.h. dem römischen Senat unterstellte, vgl. Apg 13,7; 18,12) Provinz Asia war Zentrum seiner Tätigkeit. Er lebte und lehrte gegenEnde des apostolischen Zeitalters, in den letzten zehn Jahren des ersten Jahrhunderts.

Er war Zeitgenosse des Johannes, der ihn nach den Worten des Polykarp bei mindestens einer Gelegenheit öffentlich brandmarkte. Irenäus sagt, dass Johannes eine Widerlegung dieser Lehre schrieb. Das andere schlechte Ergebnis ihrer falschen Voraussetzung bestand darin,

dass sie die Gottheit und das wahre Menschsein
– die Fleischwerdung – unseres Herrn Jesus Christus leugnete.

Wenn Er tatsächlich Gott war, und sie glaubten, dass in Gott die Gesamtheit göttlicher Gewalten, das pleroma oder die Fülle
(vgl. Kol 2,9), wohnt, wie konnte Er dann wahrer Mensch werden und einen materiellen Leib besitzen (da sie glaubten, dass alles Materielle schlecht sei)? Dies warf für sie ein Problem auf, das sie mit der Lehre zu lösen versuchten, dass der Herr Jesus kein wahrer Mensch war, keinen wirklichen Körper mit Fleisch und Blut hatte und in Wirklichkeit nur ein Geist war – Er hätte sich nur diesen Anschein (daher das Wort Doketismus; d.h. Scheinleiblichkeit) gegeben. Beachten wir, dass Johannes, Lukas, Paulus und der Schreiber des Hebräerbriefes das wahre Menschsein unseres Herrn Jesus hervorheben.

Er war und ist wahrer Mensch wie jeder andere. Und Er war ein vollständiger Mensch – mit Leib, Seele und Geist (ausgenommen die Sünde). »Cerinth war in der Provinz Asia erfolgreich, nahm die allgemeine dualistische Weltanschauung an (wozu die Erschaffung der Materie durch eine Macht gehört, die unter dem uns als Christen bekannten Gott steht) und lehrte eine neuartige Christologie. Er unterschied den Menschen Jesus (den Sohn von Joseph und Maria, der mit größerer Tugend und Weisheit als alle anderen ausgestattet war) von dem Christus, der in Form einer Taube bei seiner
Taufe herabkam und Ihn (den Menschen Jesus) bevollmächtigte, Wunder zu vollbringen sowie den unbekannten Vater zu verkündigen, Ihn aber wieder verließ, bevor Er starb. Folglich litt Jesus, starb und stand von den Toten auf, während Christus vom Leiden verschont blieb, nicht starb und kein Blut vergoss, da Er ein Geistwesen war« (F.F. Bruce). Johannes schrieb sein Evangelium, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und ihr glaubend Leben habt in Seinem Namen (Joh 20,31).

Er schrieb seinen ersten Brief, 1._auf dass eure Freude völlig sei 1,4 2._auf dass ihr nicht sündiget 2,1 3._weil euch die Sünden vergeben sind 2,12 4._auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt 5,13

wdbl