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Hal Lindsey (https://www.hallindseyoracle.com/)

Ist ER auferstanden?

Simon Greenleaf, der 30 Jahre lang Leiter der Harvard Law School war, wurde durch seine Studenten einst herausgefordert, seine „Gesetze des rechtlichen Beweises,“ die auch heute noch Standardliteratur für Gerichte sind, für eine Untersuchung der Auferstehung Jesu Christi anzuwenden.

Nach einer gründlichen Untersuchung zog Greenleaf den Schluß, daß die Auferstehung Jesu besser und vollständiger als jedes andere Ereignis der Antike bewiesen sei. Er schrieb ein Buch über diese Untersuchung mit dem Titel „Das Zeugnis der vier Evangelisten“, das noch heute in den meisten Bibliotheken juristischer Fakultäten verfügbar ist.

Offensichtlich steht oder fällt der christliche Glaube mit der Tatsache, daß Jesus Christus 3 Tage nach seinem Tod aus seinem Grab lebend wieder auftauchte.

Es handelt sich hier nicht um etwas, was Jesu Jünger aufbrachten – Jesus selbst warf diesen Fehdehandschuh vor seine größten Feinde. Jesus – ungleich jedem anderen Religionsführer in der Geschichte – machte den Wert von allem, was er lehrte, wofür er lebte und starb, alleine davon abhängig, daß er am dritten Tage vom Tode auferstehen würde. Alles hing davon ab. Dies – mehr als alles andere – machte ihn einzigartig unter allen Religionsgründern.

Die Feststellung, ob die schriftliche Berichte über die Auferstehung zuverlässig sind, gehört zu den wichtigsten Beweisen, die man in Betracht ziehen muß. Gerade die große Feindschaft der Religionsführer, die seine Hinrichtung betrieben, ist ein Grund, warum wir darauf vertrauen können, daß sie zutreffend ist. Wir wissen, daß die Botschaft der Auferstehung auf den Straßen Jerusalems ein paar Wochen vor seinem Tod gepredigt wurde. Die Religionsführer hatten genug Motivation, einen Beweis zu präsentieren, der diesen Behauptungen ein Ende setzte. Sie hätten dies leicht bewerkstelligen können, indem sie entweder seinen Leichnam zeigten oder die Leichen seiner Jünger, die umgebracht wurden, als sie den römischen Soldaten Jesu Leichnam stehlen wollten. Aber nie wurde ein solcher Beweis präsentiert.

Der politische Ehrgeiz von Pontius Pilatus war sicher groß genug, um diesen Anspruch zu widerlegen, wenn er denn falsch wäre. Er wußte daß diese „Bewegung“ seiner Karriere sehr schaden würde, wenn sie weiterhin bestehen würde. Deshalb hatte er Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt, obwohl er ihn vorher für unschuldig erklärt hatte.

Hier ist ein Teil des Berichts von Matthäus über die Ereignisse um die Auferstehung:

Am nächsten Tag aber, der auf den Rüsttag folgte, gingen der Hohepriester und die Pharisäer zu Pilatus.

„Herr“ sagten sie „wir haben uns daran erinnert, daß jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. So befiehl nun, daß das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag., damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferweckt worden. Und die letzte Verführung wird schlimmer sein als die erste.

Pilatus sprach zu ihnen: “Ihr sollt eine Wache haben. Geht hin und sichert es, so gut Ihr könnt.“

Sie aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab mit einer Wache.

Nun erinnern Sie sich an die Motive jeder Gruppe, zu gewährleisten, daß das Grab sicher war. Die Feinde Jesus bezeugten, daß er behauptet hatte, er würde nach drei Tagen körperlich lebendig auferstehen.

Ich forschte in den besten historischen Berichten nach den Praktiken der römischen Legionen dieser Zeit nach, um die Details herauszufinden, was in einem Hochsicherheitsfall getan werden mußte – den „Einrichtungen der römischen Legionen“ von Vegitius.

In solch einem Fall würden sie ein „Quaternion“ aufgestellt haben, d.h. vier Trupps von Soldaten für jede Wache. So wurden 16 kampferprobte Soldaten der zehnten Legion, die eine der besten Roms war, zur Wache an Jesu Grab aufgeboten. Bei Angriffen würde das Quarternion sich in Form eines Quadrats anordnen, das einer Armee Widerstand leisten konnte, bis Verstärkung eintraf. Die gleiche Formation wurde in einem Fall gleicher Bedeutung (Befreiung des Petrus aus der Gefangenschaft des Herodes) in Apg 12:4 angewendet.

Wenn gesagt wird, sie „sicherten das Grab“, bedeutete das, daß sie sicherstellten daß der Leichnam, den sie bewachen mußten, dort war, dann rollten sie einen großen runden Stein (ca. eine Tonne schwer) an seinen Platz und ließen ihn in eine Vertiefung fallen, der in den Steinboden gemeißelt war. Der Stein schloß dicht an den steinernen Felsen des Grabes. Die Strafe für Versagen während der Wache in der römischen Legion war sofortige Hinrichtung, so daß wir uns darauf verlassen können, daß sie alles entsprechend der Vorschrift erledigten.

Ein Centurion (Hauptmann) überprüfte nach Vorschrift regelmäßig die Wachen. Wenn er einen Soldaten dabei erwischte, daß er eingenickt war, würde er erst dessen Toga mit seiner Fackel anzünden, und ihn dann mit einem gezielten Stich seines Schwertes umbringen.

Dies führte bei allen Wache habenden Soldaten zu schlaflosen Nächten.

Trotz all dieser Vorkehrungen war das Grab drei Tage später leer. Der Stein war wie durch ein Wunder weg gerollt worden. Als die Soldaten das Grab prüften und keinen Leichnam fanden, rannten sie voll Schreck fort. Einige desertierten. Einige gingen zu den Hohepriestern und erzählten ihnen, was geschah. Die einzige Erklärung, die jemals durch die jüdischen, religiösen Autoritäten gegeben wurde, war, daß die Jünger Jesu kamen und seinen Leichnam stahlen, während die Soldaten schliefen.

Diese Erklärung könnte vor keinem Gericht der Welt Bestand haben. Wie könnten die feigen Jünger, die sich verbargen, als ihr Anführer verhaftet wurde, den Mut gefunden haben, den Aufstand gegen die römischen Soldaten zu wagen? Was könnte ihr Motiv gewesen sein? Wie konnten alle 16 Soldaten so tief schlafen, obwohl sie wußten, daß dies die Todesstrafe nach sich zog, wenn sie erwischt würden? Wenn sie tatsächlich schiefen, wie hätten sie weiter schlafen können, wenn der schwere Stein über den felsigen Grund gewälzt wurde, um das Grab zu öffnen? Der Lärm hätte Tote aufgeweckt!

Wie konnten die Jünger den Mut gefunden haben, schreckliche Martyrien auf sich zu nehmen, weil sie nicht aufhören wollten zu bezeugen, daß sie Jesus lebend gesehen hätten und daß er den Tod überwunden hatte? Kein einziger der über 500 Zeugen wich von dieser Behauptung ab.

Die echte Wandlung, die bei Petrus und den anderen Jüngern stattfand zeigt , daß Jesus lebend zurückgekehrt sein mußte und sie mit Seinem Geist erfüllt hatte – genau so wie Er es versprochen hatte

Gott sei Dank verändert Jesus auch heute noch Leben in der gleichen Weise. Wir müssen nur glauben, daß er dafür starb, um eine Vergebung für unsere Sünden zu bewirken, und dann persönlich seine Vergebung zu erhalten. Ich glaubte es, und nun bin ich sicher, daß ER lebt

 

Übersetzt von W. HemRaing