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EBERHART GINTER KAPELLENSTR. 5     D- 78655 DUNNINGEN, den 23. April 2002
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Lieber Hans-Peter,

Heute erhältst Du von mir ein Heft mit dem Titel: "Phantasiereisen als Antierziehung". Diese Arbeit hat mich nun etwa fünf  Monate beschäftigt.

Ich will Dir kurz schildern wie ich dazu kam: meine Tochter  wurde im letzten Jahr eingeschult. Es dauerte nicht allzu lange bis wir dort mit Mandalamalen und Phantasiereisen konfrontiert wurden. Zuerst redete ich mit der betreffenden Lehrerin, um meine Tochter aus diesen Unterrichtseinheiten herauszuhalten. Ich kopierte ihr auch einige Artikel aus TOPIC, die sie dankbar annahm. Sie versprach mir dabei auch am nächsten Elternabend darauf einzugehen, was sie aber nicht machte. So ergriff ich dann dort das Wort, und nutzte die Gelegenheit auch die anderen Eltern darüber zu informieren. Darüber waren aber nicht alle Eltern erfreut, es gab sogar Ablehnung und Konfrontation. Der Rektor wurde davon in Kenntnis gesetzt. Dieser gab mir in einem Telefongespräch zu verstehen, daß ich meine Tochter nicht einfach aus dem Unterricht herausnehmen kann. Da Phantasiereisen Bestandteil des Unterrichts wären, müßte auch Sophia daran teilnehmen. Das war dann sozusagen der Auslöser, um dieses Heft zu schreiben.

Mittlerweile habe ich dem Rektor und den Lehrern, sowie den Erzieherinnen des Kindergartens dieses Heft überreicht. Da sie alle zusagten das Heft gründlich zu lesen bin ich auf ihre Reaktionen ziemlich gespannt. Übrigens wurde seit ich das Thema angesprochen habe, (soviel ich zumindest mitbekommen habe) weder im Kindergarten noch in der Schule eine Phantasiereise durchgeführt. Die Mathe-Lehrerin hat sogar ihre Mandala- Malvorlagen durch andere ersetzt.

Also Hans-Peter, das mal ganz kurz zu diesem Heft. Vielleicht sind in der Versammlung Frauenfeld auch noch andere Geschwister an meiner Arbeit interessiert. Kannst ja mal nachfragen. Das Heft wird kostenlos weitergegeben (Es kostet nur die Zeit zum Lesen). Falls Interesse besteht, gib mir kurz Bescheid, wieviel Hefte ich für Dich kopieren soll. Meine eMail lautet: ebeginter@web.de

 

Wenn Du diese Arbeit gut und auch für andere Geschwister nützlich findest, habe ich nichts dagegen, daß Du auf einen Link, zur Bestellung des Heftes installierst.

Ich grüße Dich im Namen unseres HERRN Jesus

Eberhart


11.05.02
Kleiner Auszug

Eberhart Ginter

PHANTASIEREISEN ALS ANTI-ERZIEHUNG !

 

INHALT

I.              Einleitung      2

II.            Kinder sind eine Gabe Gottes    2

III.           Erziehung: Aufgabe und Verantwortung der Eltern    2

IV.           Psychologie und Esoterik-Boom  2

V.            Drei Merkmale des New Age      2

VI.           PhantasieReisen als esoterisches Angebot 2

VII.             Verlauf einer PhantasieReise   2

VIII.            Beispiel einer PhantasieReise   2

IX.           Einladung zu einer PhantasieReise   2

X.            PhantasieReisen in der Schule?  2

XI.         Die grosse Verharmlosung      2

XII.             Wirkungen und Nebenwirkungen   2

XIII.      Den Teufel an die Wand malen?   2

XIV.      Wer einen dieser Kleinen verachtet!    2

XV.              Gesetzestexte  2

XVI.            Literaturverzeichnis  2

I.                    Einleitung

Eltern, die heute ihre Kinder in Kindergarten und Schule schicken, müssen damit rechnen, dass diese dort in zunehmenden Maße den Methoden "moderner Pädagogik" ausgesetzt sind. Dabei erfreuen sich besonders Stilleübungen, PhantasieReisen und das MandalaMalen unter Pädagogen großer Beliebtheit und finden weit verbreitet Anwendung. Diese können themenbezogen als Bestandteil einer Beschäftigung bzw. Unterrichtseinheit oder aber ganz unspezifisch unter dem Stichwort "Entspannung" zum Einsatz kommen. Noch bevor unsere Kinder im entsprechenden Alter waren, informierte mich ein Artikel in TOPIC (Christl. Informationsdienst)[1] über diese neue Entwicklung an unseren Erziehungsstätten. Demnach ist die Akzeptanz dieser Verfahren auf eine wachsende Hilflosigkeit unserer Pädagogen im Umgang mit nervösen und unkonzentrierten Kindern zurückzuführen.

Im vergangenen Jahr wurde unsere Tochter eingeschult, während ihre zwei jüngeren Brüder den hiesigen Kindergarten besuchen. Die Berichte in TOPIC kann ich nun vollauf durch meine bisherigen Erfahrungen bestätigen. Denn es dauerte nicht allzu lange, bis auch unsere Kinder daheim vom MandalaMalen erzählten. In den darauf folgenden Gesprächen mit Erziehern und Lehrern unserer Kinder erfuhr ich eine durchweg positive Einstellung zu diesen esoterischen Übungen. Auch PhantasieReisen, so erklärten alle (!), würden sie bei passender Gelegenheit durchführen. Bis in den letzten Winkel Deutschlands hat sich die "Entspannungs-Pädagogik" mittlerweile durchgesetzt. Es gibt kaum einen Lehrer, so scheint mir, der diese Modeerscheinung kritisch hinterfragt und sich diesem Trend zur "ganzheitlichen Erziehung" entziehen kann.

Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend. Denn je länger ich mich mit dieser Materie beschäftige, desto deutlicher erkenne ich, dass diese modernen "pädagogischen" Wege vor allem vom biblisch-christlichen Standpunkt her äußerst kritisch zu bewerten sind. Handelt es sich doch hierbei um spirituelle Techniken, die über das sogenannte "Unbewusste" dem Menschen einen Zugang zur übernatürlichen, geistigen Welt ermöglichen. - Was uns hier und heute im Namen der Esoterik und des "New Age" angeboten wird, ist in Wirklichkeit gar nicht so neu und eher mit "Old Age" zu bezeichnen. Die Wurzeln und Ursprünge esoterischer Spiritualität sind in den verschiedensten heidnischen Kulten, dem Geisterglauben des Schamanismus und fernöstlicher Religiosität zu finden. So sind die in letzter Zeit so beliebten Mandalas direkt dem Hindu-Glauben entlehnt, wo sie der Repräsentation von Götzen und als Hilfe zur Meditation dienen. Und auch bei PhantasieReisen ist die strukturelle Ähnlichkeit zu schamanischen Astralreisen (außerkörperlichen Reisen), sowie zu Yoga und Hypnose mehr als auffällig.[2]

Eindeutig aber sind die warnenden Worte aus dem Gesetz Mose: "Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir geben wird, so sollst du nicht lernen, zu tun nach den Greueln jener Heiden. Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse oder ein Wahrsager oder ein Schlangenbeschwörer oder ein Zauberer oder ein Bannsprecher oder ein Medium oder einer, der einen Wahrsagergeist hat, oder jemand, der die Toten befragt. Denn wer solches tut, ist dem Herrn ein Greuel".[3]

So habe ich mich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und möchte nun mit dieser Arbeit die gesammelten Informationen, meine eigenen Erfahrungen und Überlegungen sowie das Urteil der Heiligen Schrift dem Leser weitergeben. Meiner Überzeugung nach sind viele Pädagogen (auch solche mit christlichem Bekenntnis) nur einseitig positiv und deshalb unzureichend über PhantasieReisen informiert. Aufklärung tut not, auch auf Seiten der Eltern, denn die meisten, so mein persönlicher Eindruck, wissen gar nicht Bescheid, was im Unterricht an ihren eigenen Kindern geschieht. Diese Schrift soll diesem Informationsdefizit abhelfen. Wer sich noch intensiver mit der Thematik auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich, die im Literaturverzeichnis angegebenen Bücher zu lesen.[4]

Noch ein paar Worte zum vorliegenden Heft: Um PhantasieReisen und andere Meditationsübungen angemessen bewerten zu können, sollten einige grundsätzliche Überlegungen vorangehen. Deshalb behandelt das erste Kapitel Gesichtspunkte zum Wesen des Menschen bzw. des Kindes. Danach wollen wir uns darüber klar werden, was Erziehung erreichen möchte, welches Ziel sie ansteuert. Ab dem dritten Kapitel wenden wir uns dem Thema PhantasieReise zu. Das Aufkommen esoterischer Techniken in den vergangenen Jahrzehnten und einige charakteristische Merkmale des "Neuen Denkens" werden uns zuerst beschäftigen. Anhand einer "Einladung zu PhantasieReisen" und den dort gemachten Versprechen versuche ich den religiösen Charakter moderner Entspannungsverfahren aufzuzeigen. Dies ist auch der wesentliche Grund, weshalb solche Methoden im Unterricht einer öffentlichen Schule nichts verloren haben. Es sollen aber auch andere, ebenso schwerwiegende Einwände gegen den Einsatz von Psychotechniken im Klassenzimmer vorgebracht werden. Abschließend war es mir wichtig, den modernen Mystizismus, mit dem wir es hier zu tun haben, in einen weiter gefassten, geschichtlichen (insbesondere heilsgeschichtlichen) Zusammenhang zu stellen.

Wir befinden uns heute in einer entscheidenden Phase der Weltgeschichte. Diese Zeit ist uns in der biblischen Prophetie schon längst als die "Zeit des Abfalls" bekannt. Die Abkehr von dem in der Bibel überlieferten Glauben, welche in den vergangenen Jahrhunderten immer mehr Intellektuelle bewusst vollzogen haben, hat sich heute im "christlichen Abendland" zum Massenphänomen ausgeweitet. Als zwangsläufige Folge ist die Überzeugung von einer allgemeingültigen, letzten und göttlichen Wahrheit aufgegeben worden. Der moderne Mensch wird ständig daran erinnert, dass jeder seine "eigene Wahrheit" finden müsste. Deshalb sind viele nicht bereit, auf einen vorgegebenen, von Gott geoffenbarten Weg umzukehren. Ohne die Fakten für die Wahrheit des Evangeliums zu prüfen, oft ohne es selbst je gelesen zu haben, verwirft man diese einzigartige "Frohe Botschaft" von der Gewissheit des ewigen Lebens. Statt dessen wagt man lieber einen Sprung ins Dunkle, ins Ungewisse.[5] Auf dem "Weg nach innen" erhoffen sich heute viele das, was Jesus ihnen schon längst und im Übermaß anbieten möchte: Ruhe, Kraft, Liebe, Freude, Hoffnung, Leben und Sinn. - Doch "keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen!"[6]

Der Mensch hat die Wahl zwischen zwei Wegen, die er beschreiten kann. Jesus hat sie uns in der Bergpredigt vorgestellt: "Geht ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen. Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden".[7] - "Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht".[8]

Dunningen, im März 2002


 

[1]     Ausgabe Mrz. 95

[2]     Das hat u. a. Prof. Franzke ist seinem Buch "Stilleübungen und Fantasiereisen" ausführlich belegt.

[3]     5.Mo 18,9-11

[4]     Weitere wertvolle und umfangreiche Informationen sind im Internet erhältlich unter: www.faithcenter.de

[5]     So möchte "der von der Schulverwaltung gepriesene Religionspädagoge Halbfass, dass unsere Kinder den Sprung in den Brunnen wagen, zu unbekannten, erschreckenden Tiefen." In: Franzke R., Stilleübungen Fantasiereisen, S.25

[6]     Jes 57,21

[7]     Mt 7,13-14; Interessant sind auch die darauf folgenden Verse. "Hütet euch vor den falschen Propheten", sogar vor solchen die zu Jesus "Herr, Herr" sagen, sich aber nicht auf den wirklichen Jesus beziehen.

[8]     1.Joh 5,11-12