Der hinter und vor Israel liegende
historische Weg umfasst mit
Erwähnungen in über 80 Prozent des
biblischen Textes eines der beiden
großen Themen in der Bibel (wobei
das andere Hauptthema den Messias
betrifft). Die Rückkehr der Juden in
ihr Heimatland ist eine der
aufsehenerregendsten Erfüllungen der
Prophetie und Ausdruck der Tatsache,
dass die beiden bedingungslosen
Bundesschlüsse Gottes, der
abrahamitische Bund und der Bund der
Landverheißung, weiterhin gültig
sind.
JUDEN
Rückkehr ins Land der Verheißung
Der abrahamitische Bund
Sechs Stellen betreffen den
abrahamitischen Bund:
1Mo 12,1-3.7; 13,14-17; 15,1-21;
17,1-21; 22,15-18 . Von
besonderer Bedeutung ist
1Mo 15 . Diese Stelle betont den
bedingungslosen Charakter des Bundes
und legt auch die Grenzen des
verheißenen Landes fest, das
Abrahams Nachkommen zugewiesen
werden sollte.
Der abrahamitische Bund wird später
gegenüber Isaak (
1Mo 26,2-5.24 ) und dann
gegenüber Jakob (
1Mo 28,13-15 ) bestätigt.
Aufgrund seines bedingungslosen
Charakters ist dieser Bund noch
immer gültig, wenn auch die meisten
Erfüllungen noch ausstehen. Er war
die Grundlage für den Auszug aus
Ägypten (
2Mo 2,23-25; 6,2-8; Neh 9,7-8; 1Chr
16,15-19; 2Chr 20,7-8; Ps 105,7-12
). Paulus hebt seine
Beständigkeit hervor (
Gal 3,13-20 ), während der
Verfasser des Hebräerbriefes von
Heilsgewissheit auf der Grundlage
dieses Bundes sprach (
Hebr 6,13-20 ). Er bildet auch
die Basis der endgültigen
Wiederherstellung Israels (
3Mo 26,40-42 ).
Sechs Stellen betreffen den
abrahamitischen Bund:
1Mo
12,1-3.7;
13,14-17;
15,1-21;
17,1-21;
22,15-18 .
Von besonderer Bedeutung ist
1Mo 15 .
Diese Stelle betont den
bedingungslosen Charakter
des Bundes und legt auch die
Grenzen des verheißenen
Landes fest, das Abrahams
Nachkommen zugewiesen werden
sollte.
Der abrahamitische Bund wird
später gegenüber
Isaak
( 1Mo 26,2-5.24 )
und dann gegenüber
Jakob ( 1Mo 28,13-15 )
bestätigt.
Aufgrund seines
bedingungslosen Charakters
ist dieser Bund noch immer
gültig, wenn auch die
meisten Erfüllungen noch
ausstehen.
Er war die Grundlage für den
Auszug aus Ägypten
( 2Mo
2,23-25;
6,2-8;
Neh 9,7-8;
1Chr 16,15-19;
2Chr 20,7-8;
Ps 105,7-12 ).
Paulus hebt seine
Beständigkeit hervor
( Gal 3,13-20 ),
und die Heilsgewissheit auf
der Grundlage dieses Bundes
sprach
( Hebr 6,13-20 ).
Er bildet auch die Basis der
endgültigen
Wiederherstellung Israels (
3Mo 26,40-42 ).
Wer die Heilsgewissheit
leugnet,
leugnet auch die Verheissung
Gottes an Israel ist als ein
Antisemit und kommt in die
Hölle
JUDEN
Rückkehr ins Land der Verheißung
Bund der Landverheißung -
»Palästina-Bund«
»Palästina« ist ein unglücklich
gewählten Begriff, denn dies ist der
Name, der dem Land vom römischen
Kaiser Hadrian nach dem zweiten
jüdischen Aufstand unter Bar-Kochba
(132 bis 135 n. Chr.) gegeben wurde.
Dieser Schritt, der jegliche
Erinnerung an den jüdischen
Charakter des Landes auslöschen
sollte, war Teil seiner Politik, das
Land zu »entjudaisieren«. Im
englischen Sprachraum wird der
Ausdruck
Palestinian Covenant
(Palästina-Bund) jedoch weithin für
diesen entscheidenden Bund
gebraucht.
Der Bund der Landverheißung
wird in
5Mo 28,69-30,20 wiedergegeben
(dass er sich vom an Bedingungen
geknüpften moaischen Bund
unterscheidet, wird in
Kapitel 28,69 hervorgehoben). Er
enthält acht Bestimmungen: (1) Mose
sprach prophetisch vom künftigen
Ungehorsam gegenüber dem mosaischen
Gesetz und der anschließenden
Zerstreuung
(diaspor a) über die ganze Welt
(
29,1-30,1 ); (2) Israel wird
Buße tun (umkehren;
30,2 ); (3) Der Messias wird
zurückkehren (
30,3 ); (4) Israel wird wieder
gesammelt werden (
30,3-4 ); (5) Israel wird das
verheißene Land besitzen (
30,5 ); (6) Israel wird
geistlich erneuert werden (
30,6 ); (7) Die Feinde Israels
werden gerichtet werden (
30,7 ); und (8) Israel wird die
umfassenden Segnungen des
messianischen Reiches empfangen (
30,8-10 ).
Von besonderer Bedeutung ist dabei,
dass der Bund Israels Besitzanspruch
auf das Land bestätigte. Obwohl die
Möglichkeit zur Nutzung des Landes
vom Gehorsam abhängt, hat Israels
Anspruch auf das Land
bedingungslosen Charakter. Dieser
Bund wurde Jahrhunderte später in
Hesekiel 16,1-63 bestätigt - ein
Textabschnitt, der ebenfalls die
Zerstreuung voraussagt (
16,35-52 ).
Die Zerstreuung und Verfolgung der
Juden sind deutlich hervortretende
historische Tatsachen seit 70 n.
Chr. gewesen. Die Verödung des
Landes während dieser Zeit stellt
ebenso eine Erfüllung der Prophetie
dar (
5Mo 29,21-27 ).
Das Wunder der Bewahrung der Juden
durch die Jahrhunderte hindurch ist
ein beredtes Zeugnis für die
Fürsorge Gottes.
Lange bevor Träume von einem
jüdischen Heimatland umsetzbar
waren, schrieb Leo Tolstoi (am Ende
des 19. Jahrhunderts):
»Der Jude ist das Sinnbild der Ewigkeit.
Jahrelanges Morden und Foltern
konnten ihn nicht zerstören. Weder
Feuer noch Schwert, noch die
Inquisition konnten ihn vom
Angesicht der Erde vertreiben. Er
war der erste, der die Aussprüche
Gottes kundtat. Schon so lange ist
er der Wächter des prophetischen
Wortes und teilt es der übrigen Welt
mit. Solch eine Nation kann nicht
zerstört werden. Der Jude ist so
unvergänglich wie die Ewigkeit
selbst.« Was schon Zionisten wie
Theodor Herzl (1860-1904; Verfasser
von »Der Judenstaat« und Gründer des
Zionistischen Weltkongresses 1897)
und William Hechler (1845-1931;
christlicher Zionist, der das
Interesse Kaiser Wilhelms II. für
einen Judenstaat weckte) anstrebten,
wurde - nicht zuletzt unter dem
Eindruck des Holocaust - am 14. Mai
1948 Wirklichkeit, als der Staat
Israel auf dem Boden des verheißenen
Landes gegründet wurde. Dies ist
eindeutig ein Wunder unserer Zeit -
vom Propheten Hesekiel 2500 Jahre
zuvor vorausgesagt (
Hes 37 ).
JUDEN
Rückkehr ins Land der Verheißung
Sammlung im Unglauben
Eine sorgfältige Prüfung von
Hesekiel 37 lässt erkennen, dass
die Juden zunächst im Unglauben
gesammelt werden (V.
14 ). Bei der Untersuchung
anderer Stellen ergibt sich das
gleiche Bild:
Hesekiel 20,33-38 stellt einen
Vergleich zwischen dem Auszug aus
Ägypten und der künftigen Rückkehr
her.
Hesekiel 22,17-22 spricht von
der Rückführung als Vorbereitung auf
das Gericht. Auch
Hesekiel 36,22-24 gehört dazu.
Die Rückführung der Juden aus
zahlreichen Ländern der Welt umfasst
eine der aufsehenerregendsten
Entwicklungen unserer Zeit. Die
Rückkehr der äthiopischen (
Zeph 3,10 ) und russischen Juden
(
Jer 23,7-8 ) hat besondere
Aufmerksamkeit in den
Nachrichtensendungen gefunden.
Selbst das Wiedererstehen der
hebräischen Sprache, das auf die
Bemühungen von Elieser Ben Yehuda
(1858-1922) in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts zurückging,
stellt eine Erfüllung der Prophetie
dar (
Jes 29,1-4; Jer 31,23; Zeph 3,9
).
Diese Rückführung im Unglauben
erfolgt vor der Großen Trübsal (
Zeph 2,1-2; Dan 9,27 u.a.).
Eines der Ziele dieser Zeit besteht
darin, die Angehörigen des Volkes
zur Buße zu leiten und sie auf das
Reich vorzubereiten.
Einer der wichtigsten prophetischen
Meilensteine am endgeschichtlichen
Horizont ist der Wiederaufbau des
Tempels. Sowohl Jesus als auch
Paulus und Johannes sprechen davon,
dass er vor der Wiederkunft
existieren wird (
Mt 24,15; 2Thes 2,4; Offb 11,1-2
). Die entsprechenden Vorbereitungen
haben bereits begonnen, damit der
eigentliche Wiederaufbau erfolgen
kann, wenn sich die Gelegenheit dazu
bietet. Es wird angenommen, dass
dieser Tempel von einem künftigen
Weltherrscher entweiht werden wird,
der allgemein als Antichrist bekannt
ist (
Dan 9,27; 2Thes 2,4 u.a.).
Viele sehen in der ersten
Rückführung die Rückkehr der Juden
aus der babylonischen
Gefangenschaft. Die zweite Rückkehr
wäre dann mit der letzten
Rückführung identisch (
Jes 11,11-12 ). Die Heimkehr
vieler Juden in den modernen Staat
Israel wäre somit von
außerordentlicher Bedeutung.
Israel wird 76-mal im Neuen
Testament erwähnt, wobei sich der
Begriff jedes Mal auf Israel im
nationalen Sinne bezieht (
Gal 6,16 gibt gelegentlich
Anlass zu Kontroversen; siehe jedoch
das im bibliographischen Teil
angegebene Werk von A. Fruchtenbaum,
S. 690-699).
Die künftige Rolle Israels, seine
geistliche Erneuerung und der Erweis
der Gerechtigkeit Gottes in seiner
Beziehung zu Israel bilden das Thema
von drei Kapiteln des Römerbriefes,
in denen Paulus die christliche
Sicht der Israel-Frage eindeutig
darlegt (
Kap. 9-11 ).
Arnold G. Fruchtenbaum,
Israelology: The Missing Link in
Systematic Theology (Ariel
Ministries Press, Tustin, Kalif.:
1989); Dave Hunt,
Jerusalem - Spielball der Völker
(Bielefeld: CLV, 1996); David Allen
Lewis,
Can Israel Survive in a Hostile
World? (Green Fores t, Ariz.:
New Leaf Press, 1993); Chuck
Missler, diverse
Expositional Commentaries (Coeur
d´Alene, Idaho: Koinonia House,
1992); Chuck Missler und Don
Stewart,
The Coming Templ e (Orange,
Kalif.: Dart Press, 1992).