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Frage 1                           

Wir finden im Hebräer Brief, Kp 8,8 den Hinweis auf den neuen Bund.  Steht die Gemeinde in einer Beziehung damit und wenn ja in welcher?

 

Antwort 1    Hz: Der neue Bund gilt nicht für die Gemeinde der Gnadenzeit. Hingegen darf sie Teilhaber (Nutzniesser) davon sein.. (1.Kor. 11,25)

Oh :    Neuer Bund

Pg: Hallo Hallo :Zusatzantwort bzw. Kassettentip zu Frage Nr. 1, der neue Bund:

 "Der Dienst der Gerechtigkeit und der Dienst des Geistes" (übrigens hervorragend zusammengefasst durch Oh)

 Vortrag von W.J. Ouweneel. Kassettenpreis Fr. 5.--.

Christliche Literatur- und Kassettenvermittlung Sanddornweg 1, CH-3613 Steffisburg

Tel. (0041) (0)33 437 63 43

kontakt@clkv.ch <mailto:kontakt@clkv.ch>

Besuchen Sie unsere neue Homepage: www.clkv.ch <http://www.clkv.ch/>

Liebe Grüsse Bruder Günti


Frage 2

Text: Epheser Brief, Kp 1.21 Welche "Zeitalter" sind genau gemeint?

 

Antwort: Hz: Gnaden Zeit und 1000jähriges Reich.


Frage 3

Epheser Brief, Kp 1.23 Wer oder was ist mit dem Wort "Fülle" gemeint? 


Antwort A: Philipp Herzog: Jesus Christus  


Antwort B: von??

Lieber Hanspeter 

Ich weiss nicht, ob man hier bei dieser Frage noch was anführen kann. Meines Erachtens geht es bei dem Wort "Fülle" um die Vollkommenheit.
 Nun wird die Fülle der Gottheit durch den Leib Christi, die Gemeinde, dargestellt.
Siehe auch Kolosser 2, 9:" In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr seid in ihm (Christus) zur Fülle gebracht.".  

Herzliche Grüsse, jetzt musst Du ins Bett, es ist fünf vor halbzwölf Uhr und wenn das Mail kommt noch später...


Antwort C von:
Kurt Amacker
<amuk@softhome.net>


Epheser Brief, Kp 1.23 Wer oder was ist mit dem Wort "Fülle" gemeint?
Die Kirche ist hier die Fülle..(?)


Antwort D von:

von Manuel Seibel

Wer/Was ist mit Fülle gemeint: Epheser 1,23
Dieser Vers stellt den Abschluss des ersten Gebetes von Paulus im Epheserbrief
dar. Es ist gerichtet an den "Gott unseres Herrn Jesus Christus". Das bedeutet,
daß der Herr Jesus in diesem Gebet vor allem als Mensch gesehen wird. Wenn Er
als der ewige Sohn Gottes gesehen wird (wie im zweiten Gebet in Kapital 3, dann
ist vom dem VATER des Herrn Jesus Christus die Rede (3,14). Als Mensch wurde der
Herr Jesus von Gott aus Toten auferweckt (1,20), zur Rechten Gottes gesetzt
(Vers 20), über jede sichtbare und unsichtbare Schöpfung erhoben (Verse 21-22).
Etwas bleibt dieser dominanten Stellung aber ausgenommen, nämlich die
Versammlung, die aus allen gläubigen Christen seit dem Pfingsttag besteht. Sie
ist Christus nicht unterworfen (wiewohl jeder Christ als Einzelperson Christus
wohl unterworfen ist und Ihn Herrn nennt). Vielmehr ist der Herr Jesus der
Versammlung/Gemeinde/Kirche "gegeben", also geschenkt worden.

In diesem Zusammenhang wird ein Bild gebraucht, das den Herrn Jesus als Haupt
oder Kopf bezeichnet (Vers 22), die Versammlung, also alle Gläubigen zusammen,
als Leib oder Körper. Das Bemerkenswerte ist nun, daß ein Kopf ohne Körper nicht
funktionsfähig ist - umgekehrt natürlich auch nicht. Aber Gott gibt uns
Gläubigen diese großartige Stellung, sozusagen Körper des Christus zu sein. In
dieser Hinsicht stellen wir Seine Fülle, das bedeutet Seine Vervollständigung,
Vervollkommnung, Seine Fülle dar. Wohlgemerkt - das bezieht sich auf die
MENSCHHEIT des Herrn Jesus, nicht darauf, daß Er Gott ist. Aber ohne uns ist Er
nach den Gedanken Gottes, wie Er sie in diesen Versen darstellt, unvollständig.

Aber um zugleich jeden Hochmut bei uns wegzunehmen, folgt, daß Christus die
alles in allem erfüllt. Er tut das, und das wird im 1000jährigen Reich gesehen
werden, wenn alles durch Ihn durchdrungen ist. Schon jetzt darf dies allerdings
im Gläubigen schon wahr sein, wie wir aus Kolosser 3,11 lernen: "sondern
Christus alles und in allen."


 

Frage 4 

Galater Kp 3.19 Was versteht man unter Engel? Wie ist das im Zusammenhang zu verstehen? Was ist ev. die Belehrung?


Antwort: A

Galater 3,19: Was versteht man unter Engel? Hz antwortet: Dienstbare Geister und stellt die Frage, ob dem Mose das Gesetz durch die Engel übergeben worden sei.  Meines Wissens kann man die Mitwirkung der Engel nur aus dem Neuen Testament entnehmen, wie auch die eine Weissagung Henochs: „Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Myriaden." - Für uns ist, aufgrund des Selbstzeugnisses der Schrift, die Bibel Gottes Wort (AT + NT) und somit wahr. Folglich haben die Engel bei der Gesetzesübergabe mitgewirkt. Wie genau, das wissen wir nicht.

Antwort B:

Hoi Hanspeter

Einige Gedanken zu Frage 4:

Es ist wohl sonderbar, dass in Gal. 3,19 (vgl. Parallelstellen Apg. 7,53 und Hebr. 2,2)von der "Anordnung des Gesetzes durch Engel" gesprochen wird, obwohl wir in den entsprechenden Stellen im AT zunächst vergeblich nach einer solchen Tatsache suchen (2.Mose Kp. 19-31) - im Gegenteil heisst es z.B. klar, dass die Gesetzestafeln mit dem Finger G o t t e s beschrieben wurden. Auch heisst es dort an keiner Stelle, dass Engel vorkamen oder geredet hätten, sondern Gott, der Ewige kam auf den Berg und redete persönlich ausführlich zum Volk bzw. zu Mose.   Mehrere Stellen scheinen aber dennoch deutlich von der Gegenwart von Engeln, und zwar von unzähligen, zu sprechen und zu belegen, dass mit dem Allmächtigen Selber auch Seine himmlischen Heerscharen auf dem Berg Sinai anwesend waren. (zum Ausmass der in vollkommener Harmonie und Würde organisierten Engelheeren vgl. Dan. 7,10, wo - wenn man es nachrechnet - von hunderten von Millionen gesprochen wird. Auch in Dan. 7 wird Gott in ähnlich erhabener, für den natürlichen Menschen völlig unnahbarer, ja furchtbarer und unannehmbarer Weise beschrieben wie in 2.M.19ff.). 

So heisst es in 2.M.19,16-19 u.a. von immer stärker werdendem "Hörnerschall" (oder "Posaunen-" oder "Trompetenschall", je nach Übersetzung und von starkem "Donner" der im Lager hörbar war und das Volk buchstäblich beben liess. Offenbar kann das hebräische Wort für "Donner" auch mit "Stimmen" übersetzt werden, worauf die Fussnote in der nicht rev. Elberfelder- Übersetzung hinweist (vgl. 2.M.9,23). "Hörner" oder "Posaunen" finden wir öfter in Verbindung mit Engeln (vgl. z.B. Parallelstellen in der rev. Elberfelderbibel zu 2.M.19). Dies weist also klar auf die erwähnten Engel hin. Sie transportierten in "Hörnerschall" und "Donner" jedes Wort zum Volk hinunter, das Gott zu Mose auf dem Berg "von Angesicht zu Angesicht wie mit einem Freund" redete. Diese Tatsache finden wir angekündigt in Kp. 19,9, wo Gott sagt: "...Siehe, ich werde im Dunkel des Gewölks zu dir kommen, damit es das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und auch dir ewig glaubt."

Ein banaler Gedanke diesbezüglich: wenn Gott zu Mose - der ja unmittelbar bei ihm auf dem Berg in der Wolke war - so laut geredet hätte, dass die zumindest einige hundert Meter entfernt stehenden ca. 2 - 4 Millionen Israeliten zitterten, so wäre Mose wohl taub oder bewusstlos geworden und hätte vom Gesagten nicht viel mitbekommen.  

Nach der Eröffnung der sogenannten "10 Gebote" - in Wirklichkeit sind darin viel mehr, ja überhaupt alle Forderungen Gottes an Menschen enthalten (auf 10 reduziert scheinen sie wohl einfacher zu halten!) wollte das Volk nicht länger zuhören (Kp.20,18-21), sodass Mose die weiteren Ausführungen des Gesetzes jeweils selber dem Volk überbrachte.  

Markus Rüegg 21.08.98


 Frage 5 : Matth 2.18 Warum eine Stimme aus Rama?

Antwort:

Hz: Jer. 40,1 zeigt, dass der Weg den von Jerusalem Weggeführten durch Rama ging.


Frage 6

Was aus Joel hat sich in Apg 2 effektiv erfüllt?

 

Lieber Hans-Peter,

für die Frage 6 in Deinem Forum kannst du auf folgenden Link verweisen. Ich
erinnerte mich, daß Christian Briem eine ganz gute Auslegung darüber
geschrieben hat und so habe ich sie auch in SoundWords aufgenommen.

www.soundwords.de/artikel.asp?id=333

Liebe Grüße und Gottes Segen für deine Arbeit

dein Bruder Stephan
www.soundwords.de

Frage: Was hat sich von der Weissagung Joels in Apostelgeschichte 2 erfüllt?
Apostelgeschichte 2,16-17
Christian Briem

 


Leitverse:
Apostelgeschichte 2,16-17 und Joel 2,28-31


Inhalt

Die Weissagung Joels
Die Reihenfolge der prophetischen Ereignisse

Apostelgeschichte 2,16-17
"Dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: , Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch".

 


Die Weissagung Joels



Warum zitiert Petrus gerade den Propheten Joel? Hatten nicht auch andere Propheten von dem Ausgießen des Heiligen Geistes geweissagt? Gewiß! In Jesaja 32, Vers 15, heißt es: "bis der Geist über uns ausgegossen wird aus der Höhe", und in Kapitel 44 desselben Propheten: "ich werde meinen Geist ausgießen auf deinen Samen " (Vers 3). Durch den Propheten Hesekiel läßt Gott Seinem irdischen Volk sagen: "Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe" (Kapitel 39, 29). Anhand der hervorgehobenen Stellen dieser Zitate wird schnell erkannt werden können, auf wen sie sich beziehen: ausschließlich auf Israel. Der Prophet Joel aber redet als einziger von dem Ausgießen Seines Geistes über alles Fleisch (Joel 2, 28, Apg 2, 17).

Da Gott in Seiner Gnade am Tag der Pfingsten im Begriff stand, die engen Grenzen des Judentums zu überschreiten und den Segen der Erlösung in Christus Jesus zu den Nationen zu bringen, konnte an diesem Tage keine andere passende Stelle aus dem Alten Testament zur Begründung der Herabkunft des Heiligen Geistes angeführt werden als nur diese eine aus Joel 2. Keine andere Stelle erwähnt auch die begleitenden Zeichen und Wunder als nur die im Propheten Joel. Welch eine Weisheit Gottes wird hier wieder sichtbar! Sie führt uns zur Anbetung.

Doch beachten wir zudem: Petrus, geleitet durch den Geist, sagt nicht, daß das Wort aus Joel 2 an jenem Tag erfüllt worden wäre. Das wäre tatsächlich nicht die Wahrheit gewesen. Er sagt nur: "Dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist." Am Pfingsttage wurde der Geist keineswegs über alles Fleisch ausgegossen. Das wird erst "in den letzten Tagen" geschehen (Vers 17), nach der Wiederherstellung Israels und in Verbindung mit dem Tausendjährigen Reich. Selbst heute, fast zweitausend Jahre nach der Ausgießung des Heiligen Geistes, ist die

Weissagung Joels unerfüllt. Sie hat mit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten eine teilweise Erfüllung erfahren, mehr nicht. Petrus macht durch die Weisheit Gottes eine Anwendung dieser Weissagung. Das ist alles. Deswegen sollte niemand den Fehler machen und die in dieser Prophezeiung erwähnten Folgen (Wunder und Zeichen) auch für unsere Tage erwarten.

Die Heilige Schrift hat eine derartige Vollkommenheit und Präzision, daß man immer wieder aufs neue beglückt ist, wenn man Beweise dafür findet. Beweise innerhalb der Schrift selbst, versteht sich, nicht außerhalb von ihr. Letzterer bedarf sie nicht. Ich führe eben noch ein anderes Beispiel für die Präzision ihrer Aussagen an.

Als der Herr Jesus gekreuzigt worden war und die Kriegsmänner sahen, "daß er schon gestorben war", brachen sie Ihm die Beine nicht, sondern einer von ihnen durchbohrte mit einem Speer Seine Seite, "und alsbald kam Blut und Wasser heraus". Und dann fügt Johannes im 19. Kapitel seines Evangeliums zwei Zitate aus dem Alten Testament an. Von dem ersten Zitat in Vers 36 "Kein Bein wird von ihm zerbrochen werden" sagt er, daß diese Schrift erfüllt wurde, aber von dem zweiten Zitat "Sie werden den anschauen, welchen sie durchstochen haben" (Vers 37) sagt er das nicht, sondern bemerkt nur: "Und wiederum sagt eine andere Schrift." Tatsächlich wartet diese Weissagung noch auf ihre Erfüllung. Die Erfüllung dieses Wortes wurde sozusagen vorbereitet: des Herrn Seite wurde durchstochen. Das Anschauen dessen jedoch ist noch zukünftig.

So ist auch die Weissagung Joels am Pfingsttag nicht erfüllt worden, dennoch hätten die Juden durch sie auf das vorbereitet sein sollen, was an diesem Tag geschah. Das führt mich dahin, auf einen weiteren Umstand hinzuweisen: Petrus zitiert weder den hebräischen Text genau, noch die Septuaginta, die Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische. Während Joel zweimal von dem Ausgießen meines Geistes spricht (Kapitel 2, 28.29), sagt Petrus jedesmal: von meinem Geiste ausgießen (Apg 2, 17.18). Das deutet ebenfalls darauf hin, daß die eigentliche Erfüllung dieser Weissagung damals nicht stattfand.

Wir haben heute die "Erstlinge des Geistes" (Röm 8, 23): Es ist die Vorbereitung für einen weit umfassenderen Segen ﷓die Ausgießung des Geistes über alles Fleisch. Ich sage nicht: "weit größeren Segen", denn das Ausgießen des Heiligen Geistes auf alles Fleisch, wie es der Prophet Joel schildert, ist nicht dasselbe wie die persönliche Innewohnung des Heiligen Geistes in dem Gläubigen und in der Versammlung. Diese Segnung ist weit, weit höher und ist auf das wahre Christentum, auf die Zeit der Gnade beschränkt. Zu keiner Zeit vorher wohnte der Geist, und zu keiner Zeit nachher wird der Geist Gottes in Menschen wohnen wie in einem Tempel, wie es heute der Fall ist.

Nach der Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches wird der Geist auf alles Fleisch kommen. Das wird dann die direkte Erfüllung des Wortes Gottes durch Joel sein. Aber einen kleinen Teil von diesem "alles Fleisch" bilden in einer gewissen "Vorwegnahme" dieser Prophezeiung die Gläubigen der Gnadenzeit, die zum weitaus größeren Teil aus den Nationen und nicht aus den Juden kommen. Wie angemessen war es daher, daß Petrus gerade den Propheten Joel anführt und seine Weissagung auf das anwendet, was zu Pfingsten geschehen war. Inspiriert durch den Geist, zitiert er genau das, was für diesen Augenblick das Richtige war.

Halten wir noch einmal fest: Die Prophezeiung Joels richtet sich an den jüdischen Überrest und hat nichts mit der Versammlung, dem Leib Christi, zu tun. Aber weil sie von dem Ausgießen des Geistes Gottes auf alles Fleisch redet, ist sie auch auf uns anwendbar. Wir sind nicht deren Erfüllung. Welcher Teil jedoch wurde am Tag der Pfingsten erfüllt? Die Tatsache, daß der Geist ausgegossen wurde, nicht aber der Umfang und die Art und Weise, von denen Joel redet.

 

 

 

Die Reihenfolge der prophetischen Ereignisse

Ich möchte noch auf die Reihenfolge der zukünftigen Ereignisse zu sprechen kommen, wie sie uns der Prophet Joel darstellt. Anlaß dazu gibt die Feststellung, daß Petrus das Zitat aus Joel 2 mit den Worten einleitet: "Es wird geschehen in den letzten Tagen." Der Prophet Joel dagegen beginnt diese Weissagung in Vers 28 mit den Worten "Und danach wird es geschehen". Durch Petrus gibt uns der Heilige Geist die Kenntnis davon, daß sich die Worte Joels auf die letzten Tage beziehen, wenn etwas Ähnliches wie das, wovon sie jetzt Zeugen geworden waren, in den Tagen des Messias geschehen wird. Durch Joel gibt uns der Heilige Geist die Kenntnis der zeitlichen Reihenfolge der zukünftigen Ereignisse.

Der Einfachheit und besseren Übersichtlichkeit wegen lasse ich den ganzen Abschnitt aus Joel 2, Verse 28-31, folgen:

"Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare."

Das ehe in Vers 31 ("ehe der Tag Jehovas kommt") kommt zeitlich gesehen vor dem danach in Vers 28 ("Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde"). Oder anders ausgedrückt: Die Verse 30 und 31 "Und ich werde Wunder geben ..." gehen zurück und reden von dem, was geschehen wird, ehe der Tag Jehovas kommt. Vers 28 dagegen zeigt, was danach, nämlich nach der Wiederherstellung Israels sein wird.

Nach der öffentlichen Demütigung, dem Weinen der Priester zwischen der Halle und dem Altar (Kapitel 2, 17), wird Jehova Mitleid mit Seinem Volk haben (Vers 18). Er wird ihnen Korn und Most und Öl senden zu ihrer Sättigung (Vers 19). Und noch etwas wird Jehova in jenen Tagen der Wiederherstellung der Kinder Israel tun: Er wird ihren Erzfeind, den vom Norden Kommenden, Gog (Hes 38), von ihnen entfernen und vertreiben (Vers 20). Nie mehr wird Sein Volk beschämt werden (Vers 26), und Jehova wird persönlich in der Mitte Israels sein (Vers 27). Danach wird Er dann Seinen Geist über alles Fleisch ausgießen (Vers 28).

Die Wunder im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen, bilden die vorbereitenden Gerichte, die den großen und furchtbaren Tag des Herrn einleiten. Sie werden den eben geschilderten Ereignissen vorausgehen.

Auszug aus dem Buch "Ein Volk für Seinen Namen" Teil 2 von Christian Briem. Erschienen bei CSV-Hückeswagen.

 

Was aus Joel hat sich in Apg 2 effektiv erfüllt?

 


18.06.01

Die in Apg zitierte Stelle aus Joel ist eine Verheissung des Geistes Gottes, wie es noch andere Stellen im AT gibt (vgl. Jes32,15 / 44,3 / 48,16; Jer31,31-34; Hes36,24-28 / 37,1-15 / 39,25-29; Sach12,10). Die Frage ist also erst einmal der Zeitpunkt, wann sich diese Verheissung erfüllt. Wenn wir ins NT gehen sehen wir das sich die Reihe der Verheissungen fortsetzt. In Mt3,11 durch Johannes der Täufer als letzter AT-Prophet, in Joh14-16 und Apg1,4-5.8 durch Jesus selbst. Interessant sind die Aussagen, die der Herr in Apg1,4+5 macht: Er spricht im Zusammenhang mit dem Geist von der Verheissung des Vaters (= AT-Stellen), die er den Jüngern weitergegeben hat (= Joh-Stellen) und verweist dann noch darauf, dass die Erfüllung dessen was Johannes der Täufer in Bezug auf den Geist vorausgesagt hat bald bevorstehe. So fasst der Herr alle Verheissungen zusammen und sagt dass es in wenigen Tagen geschehen wird.

 
"Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab." Apg2,1-4
Wie es der Herr sagte, so geschah es nur zehn Tage später. Petrus verbindet in seiner Predigt das Pfingstereignis mit den AT- Verheissungen wie es Jesus tat und sagt: "Das ist das, was durch den Propheten Joel vorausgesagt ist" vgl V15. In Vers33 gibt er klar zum Ausdruck dass sich die Verheissung erfüllt hat: "Nachdem er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr jetzt sehet und höret."
 
Wenn später Paulus sich auf dieses Ereignis bezieht spricht er z.B. vom "Geist der Verheissung" Eph1,13 oder in Tit3,6 erwähnt er dass Gott den Heiligen Geist ausgegossen hat oder in Gal3,14 "...auf daß wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war".
 
Nun wird sichtbar, dass sich die Verheissungen grundsätzlich erfüllt haben. Manche Fragen bleiben sicher noch offen: Hat sich jedes erwähnte Detail erfüllt? Müssen wir hier zwischen Israel und der Gemeinde unterscheiden? Gibt es für Israel ein separates oder spezielles Pfingsten das noch bevorsteht?
Ich versuche eine kurze Antwort zu geben und bin für Ergänzungen und Kommentare dankbar:
Im AT sind die Verheissungen sicher speziell an Israel gerichtet. Oft wird in diesem Zusammenhang ja auch vom Tag des Herrn gesprochen. In Sach12,10 ist sogar von einer nationalen Umkehr an jenem Tag die Rede wiederum im Zusammenhang mit der Ausgiessung des Geistes. Trotzdem macht Petrus an Pfingsten deutlich, dass auch für Israel sich die Verheissung erfüllt hat: "Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, soviele der Herr unser Gott herrufen wird." Apg2,38-39. Allerdings ist es an eine Bedingung geknüpft - wenn sie Busse tun. In Apg5,32-33 sehen wir dass Israel als Volk durch ihre Führer den Geist Gottes ablehnt. Später in Kap15,8 wird deutlich dass der Geist und seine Segnungen für die Nationen zugänglich wird, nach Gottes Ratschluss, so wie wir es in den oben erwähnten Paulus-Stellen gesehen haben.
Daraus lässt sich folgern, dass auch für Israel an Pfingsten die Verheissung sich erfüllte. Wenn Israel Busse tut, als einzelner schon heute oder als Volk in der Zukunft, wird es den Geist empfangen. In diesem Sinne kann man von einer Teilerfüllung sprechen, aber vermutlich nur darum weil Israel nicht Busse tat. Der Tag wird aber kommen und dann wird sich auch jedes Detail das sich auf Israel bezieht erfüllen. Das ist übrigens auch der Zusammenhang im Joel (vgl Joel2,12ff).
 
Martin Schumacher, Neudorf
Lieber Hans Peter,
beim Lesen der Ausführungen von Walter Briem zu Apg. 2,16-17 und Joel 2,28-31 (Frage 6) kamen mir folgende Gedanken:
 
In Joel 2,28.29 sagt Gott
in Vers 28: "... wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde ...",
in Vers 29 "... werde ich meinen Geist ausgießen ..."
 
Kann es sein, dass Gott hier die "ganze Fülle" seines Geistes meint? Alles Wissen und alle Fähigkeiten des Heiligen Geistes werden zukünftig ausgegossen.
 
Im Gegensatz dazu zitiert Petrus in Apg. 2,17.18: "... in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich "von" meinem Geiste ausgießen werde ...".
 
Ist hier eventuell nur "von" "bestimmten Erkenntnissen, Fähigkeiten, Unterweisungen" des Geistes Gottes die Rede?.
Das hier, in den letzten Tagen, nur nach Bedarf und nach Erfordernis der Geist "ausgegossen" wird?
 
In IHM
Dein Rainer

Frage 7

Text: Galater Kp 3.19 wer ist hier der Mittler?

Antwort A)

Mw :Der Mittler des Gesetzes ist hier Moses. Die Verheissung hingegen braucht keinen Mittler. 28.7.98

Antwort B)

Kurt Amacker

Text: Galater Kp 3.19 wer ist hier der Mittler?
Moses..(?)

Antwort C)

von Manuel Seibel

Wer ist Mittler in Galater 3,17
Ohne zu sehr in die Details des Galaterbriefes einzugehen, der ein Brief gegen
jedwede Einführung von Gesetzen und Gesetzlichkeit in das Christentum darstellt
- egal ob zum Erhalten des Heils oder als Lebensprinzip eines Christen - ist der
Zusammenhang, in dem 3,17 steht folgender: Macht das Gesetz, das zwischen die
bedingungslose Verheißung an Abraham und deren Erfüllung kommt, diese Verheißung
zunichte. Die Antwort ist eindeutig: nein. In diesem Zusammenhang werden
verschiedene Aspekte des Gesetzes angeführt, die die Notwendigkeit des Gesetzes,
aber auch die "Minderwertigkeit" gegenüber den Verheißungen an Abraham zeigen -
wiewohl das Gesetz vollkommen ist. Eine dieser "Minderwertigkeiten" ist, daß
Gott selbst, der EINER ist, die Verheißung an Abraham gab - und später erfüllte,
daß aber das Gesetz durch Engel und durch einen Mittler gegeben wurde. Der
Mittler ist hier Mose, der immer wieder von Gott Aufträge erhielt, die er dem
Volk mitteilte, und für das Volk vor Gott (ein) trat.


 

Frage 8

Spannung zwischen 1.Mose 1.2 und Jesaja 45.18 Wie kann man das erklären?

Antwort:

Markus Rüegg <m-rueegg@bluewin.ch>


Gedanken zu Frage 8 (Stellen nach der rev. Elberf. Übersetzung)

*******************

Gedanken zu Frage 8
(Stellen nach der rev. Elberf. Übersetzung)

*******************

 von   M. Rüegg

1.M.1,2:
"Und die Erde war (od. wurde) wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern".

Jes. 45,18: "Denn so spricht der HERR, der die Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde gebildet und sie gemacht hat - er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, sondern zum Bewohnen hat er sie gebildet: Ich bin der Herr, und sonst gibt es keinen Gott!" 
E i n e r s e i t s also die Erde kurz nach der Schöpfung - bzw. unmittelbar nach Vers 1, der von dieser handelt! - als wüst und leer beschrieben.
A n d e r e r s e i t s die ausdrückliche Betonung auf der Tatsache, dass Gott die E r d e nicht als eine Öde geschaffen hat.

Hier ist vielleicht der Hinweis angebracht, dass Gott uns Menschen - auch Gläubige - grundsätzlich auf die Probe stellt, ob wir seinem Wort oder unserem Verstand folgen. Jeder, der einen schnellen Grund sucht, Gott den Rücken zu kehren, wird diesen schon auf der allerersten Seite der Bibel finden. Wer einzusehen bereit ist, dass der menschliche Verstand - und damit mein persönlicher zuerst - nicht reicht, um in die Nähe und Gemeinschaft Gottes zu kommen und damit auch keinen Frieden im suchenden Herzen bringen kann, beginnt, sich d e n n o c h auf Gottes Wort zu Verlassen, d.h., auch dann, wenn auf den ersten Blick etwas nicht aufgeht. Dieser Glaubenssprung findet sich bei jedem Gläubigen in der Bibel selbst, von Adam über Abel zu Henoch, Noah, Abraham etc. und wird durch den Geist Gottes am aufrichtig suchenden Gewissen bewirkt.

Das Neue Testament beschreibt den Menschen aufgrund seiner bewussten und definitiven Lossagung von Gott grundsätzlich als "verfinstert am Verstand" und "entfremdet dem Leben Gottes". Sie haben "alle Empfindungen (für Gott) verloren". Auf diesem Hintergrund muss die so hoch gerühmte Qualität menschlicher Denkleistungen grundsätzlich erheblich bezweifelt werden - insbesondere wenn sie Gott selber zum Gegenstand ihrer Beurteilungen machen. Da kann man sich Blinde vorstellen, die Farbtöne beurteilen, oder Taube, die tiefsinnig ein Musikstück analysieren.

Immer, wenn die Bibel daher "Widersprüche" enthält (und dieser sind tatsächlich nicht wenige!) befinden wir uns an einer göttlichen Schlüsselstelle: gehen wir im Glauben und Vertrauen auf Gottes absolute Rechtschaffenheit weiter, ehren wir ihn, d.h. stellen seine Weisheit über unsere, springen so gleichsam über den Schatten der Gebundenheit des menschlichen Geistes, um Gott reden zu lassen, ihm zuzuhören. Es sollte eigentlich klar sein, dass einem Menschen nichts besseres passieren kann, ja Dank sei Gott dafür, dass er uns vom Drehen um uns selber retten will und kann und so sich selber offenbaren will. Jedesmal, wenn wir im Glauben zwei vermeintliche Gegensätze im Wort stehenlassen und daran festhalten, dass beide Aussagen Gottes Wort sind und völlige Richtigkeit besitzen, werden wir erleben, wie dadurch - genau im "Widerspruch" - Gottes Unbestechlichkeit gerade zum Vorschein kommt und uns im Glauben und in der Liebe zu unserem Herrn und Erlöser Jesus Christus wunderbar erhebt. So lernen wir, uns auf die Tatsachen der Bibel zu verlassen und nicht auf unsere Beurteilungen.

Nun aber doch zur eigentlichen Frage. Es gibt noch einige Stellen, die genannt werden sollten:


Jer. 4,23-26: "Ich schaue die Erde an und siehe, sie ist wüst und leer, und zum Himmel, und sein Licht ist nicht da. (...) Ich schaue, und siehe das Fruchtland ist eine Wüste, und alls seine Städte sind niedergerissen vor dem HERRN, vor der Glut seines Zornes."

Jes. 34,8-11: "Denn ein Tag der Rache hat der HERR, ein Jahr der Vergeltung für die Rechtssache Zions. Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech und sein Boden in Schwefel, und sein Land wird zu brennendem Pech. (...) Und er spann darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere." 


Diese Stellen sprechen von Leere und Öde im Zusammenhang mit göttlichem Gericht über die menschliche Vermessenheit und erinnert an die ersten Verse von 1.Mose. (die hbr. Ausdrücke bzw. Wortwurzeln sind offenbar sogar identisch).
Dies legt nahe, dass Vers 2 von 1.M.1 einen völlig verschieden Zustand von Vers 1 beschreibt. In V.1 wird der ursprüngliche Schöpfungsakt abschliessend beschrieben. V.2 beschreibt einen "Schwebezustand" unbekannter Zeitdauer nach einem erfolgtem Gericht Gottes. Dies legt auch eine andere Stelle nahe:

Hiob 38,4-7: (Gott zu Hiob:) "Wo warst du, als ich die Erde gründete? (...) wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?"

Zum Jubeln und Jauchzen war in 1.M.1,2 kein Anlass, wohl aber in Vers 1, wo das Schöpfungswerk der Erde in Pracht vollendet wurde, eben "nicht als eine Öde, sondern um bewohnt zu werden".

Wie kommt es zum erschreckenden Zustand von Vers 2 in 1.M.1?

Die "Morgensterne" und "Söhne Gottes", d.h. alle Engelheere Gottes, waren bei der "Einweihung" der ursprünglichen Erde zugegen, mit ihnen Luzifer, der spätere "Verderber", Satan. Dieser hatte laut etlichen Bibelstellen eine der höchsten Engelstellungen inne, vielleicht die höchste. Es gibt verschiedene Beschreibungen der Überhebung dieses Engelsfürsten, sowie von seinem Fall und folglichem Wirken als "Widersacher Gottes":

Jes. 14,12ff: "Wie bist Du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden (oder: zur Erde) geschmettert, Überwältiger der Nationen! Und du, du sagtest in deinem Herzen: Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron aufrichten (...) dem Höchsten mich gleichmachen. - Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube."

Hes. 28,14-19: "Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollendet an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; (...) Du warst ein mit ausgebreiteten Flügeln schirmender Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in dienen Wegen, von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand. (...) Und ich verstiess dich vom Berg Gottes und trieb dich ins Verderben (...) Dein Herz wollte hoch hinaus wegen deiner Schönheit (...) ich habe dich zu Boden (oder auf die Erde) geworfen. (...) Darum habe ich aus deiner Mitte ein Feuer ausgehen lassen, das hat dich verzehrt (...) und ich habe dich zu Asche auf der Erde gemacht..."

Diese Überhebung Luzifers und das Gericht Gottes über ihn kann also sehr naheliegend zwischen V.1 und V.2 von 1.M.1 angenommen werden. Wahrscheinlich beides, einerseits die Sünde Luzifers, sowie dann das nachfolgende Gericht Gottes haben zum Zustand der Erde in V.2 geführt. Ab V.3 muss Gott sozusagen nochmals grundsätzlich neu anfangen, was im nachfolgenden Bericht deutlich wird. Unter Umständen gab es vor dem Fall Satans noch keine "Finsternis", die durch das Licht hätte verdrängt werden müssen. Auch hätte es keinen Grund für Adam gegeben, den Garten Eden (vor irgendwelchen negativen Einflüssen) "bewahren" zu müssen - ja auch die "Schlange" hätte es nicht gegeben noch sonst jemand, der Gottes Wirken und Reden in Zweifel gebracht hätte.

Schlussverse:
2.Korintherbrief 4,6: "Denn d e r Gott, der gesagt hat: aus der Finsternis wird Licht leuchten! er ist es, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi."

1. Joh. 3,8: "Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte."

M. Rueegg

 


 

Frage 9

Wer sind die 10 Jungfrauen im Matth Kp 25?

Antwort: Hz:  Die gesamte Christenheit  ???

Antwort MS

Wer sind die 10 Jungfrauen in Matthäus 25?
Es handelt sich hier um ein Gleichnis, in dem die orientalische Gewohnheit eines
Brautzuges und einer Hochzeit aufgegriffen wird. Es heißt nicht von den
Jungfrauen, daß sie die Braut sind. Es wird einfach das Bild gebraucht, um eine
Warnung für Christen auszusprechen. Die 10 Jungfrauen stellen die Christen dar.
Es gibt darunter solche, die wirklich errettet sind, das heißt, an den Herrn
Jesus Christus als ihren persönlichen Erretter glauben, und solche, die nur
Bekenner sind, ohne wiedergeboren zu sein. Die Anzahl der wahren und falschen
Bekenner sagt dabei nichts über die wirklichen Relationen aus. Wahr ist auch,
daß alle Jungfrauen einschlafen, nicht nur die falschen Bekenner. Letzten Endes
gehen aber nur die 5 klugen Jungfrauen, die wirklich bekehrt sind, in das ewige
Reich ein.

Wir haben also hier kein Bild von der Versammlung, sondern von Christen in dem
Reich der Himmel, wie es uns in dem Matthäusevangelium dargestellt wird. Dabei
handelt es sich auch um eine sehr konzentrierte Darstellung, denn die
Jungfrauen, die einschlafen, sind dieselben, die dann dem Bräutigam
entgegengehen. In Wirklichkeit liegen ja Jahrhunderte zwischen dem dem Anfang
und unserer heutigen Zeit. Aber die Hauptbotschaft ist: Besorge Dir Öl, ehe es
zu spät ist: Glaube an den Herrn Jesus, dann wirst Du ewiges Leben geschenkt
bekommen und der Heilige Geist wird Wohnung in Dir nehmen.


Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen ist eines der drei Gleichnisse von der Rückkehr Jesu.

Der Bräutigam im Gleichnis steht natürlich für Jesus selbst.

Dieser Vergleich der Rückkehr Jesu mit einer Hochzeit findet sich auch an anderen Stellen der Bibel.

Immer ist Jesus der Bräutigam und die Gemeinde Seine Braut bzw. die Hochzeitsgäste.

Dementsprechend sind auch in dieser Symbolik die Jungfrauen als ein Teil der Hochzeitsgesellschaft die zur Hochzeit des Lammes geladenen - also die Christen. Diejenigen, die sich haben einladen lassen und dabei sein wollen.

In diesem Gleichnis wird dies auch ausgedrückt, daß die Jungfrauen dem Bräutigam - also Jesus - entgegengingen.

Die Nichtchristen treten hier nicht auf - sie sind gar nicht erst Teil der Hochzeitsgesellschaft Jesu.

Alle zehn Jungfrauen "nahmen ihre Lampen"  und gingen Jesus entgegen.

Die Lampen werden in diesem Gleichnis von den meisten Auslegern als der christliche Glaube angesehen.


Das Öl ist das, womit man die Lampen zum Leuchten bringt. Womit bringt man den christlichen Glauben zum Leuchten ? Das Öl wird deshalb allgemein als das Bild des Heiligen Geistes gesehen.
Der Heilige Geist ist für den christlichen Glauben das, was das Öl für die Lampe ist:
Alle zehn Jungfrauen stehen für die Christen. Die fünf klugen Jungfrauen sind die wahren Nachfolger Jesu, während die törichten Jungfrauen die Namenschristen sind, die weder heiß noch kalt, sondern lau sind und die Jesus ausspeien wird. 

Es fehlt ihnen am Heiligen Geist, ihre Lampen haben kein Öl und ihr Glaube hat keine Tiefe und kein Leben. Die törichten Jungfrauen verkörpern also all die Christen, die zwar nach außen hin bekennen, an der messianischen Hoffnung festzuhalten, die sich aber nie bekehrt haben und deshalb auch vom Heiligen Geist und Seinem Wirken nichts wissen.
 Die Tatsache, daß alle zehn Jungfrauen einschliefen, zeigt, daß es zunächst äußerlich kaum einen Unterschied gibt zwischen den wahren Nachfolgern Jesu und denen, die keinen Heiligen Geist (kein Öl) haben.