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Benedikt Peters

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Hiob   42

V. Hiobs Wiederherstellung        Kap. 42

 

Kapitel 42

 

1. Hiob unterwirft sich Gottes Thron  42,1–6

2. Hiobs Freunde werden mit Gott und mit Hiob versöhnt   42,7–10

3. Hiobs Angehörige kehren zu ihm zurück   42,11

4. Hiobs Besitz wird ihm wieder   42,12

5. Hiobs Kinder und Kindeskinder   42,13–17

 

1. Hiob unterwirft sich Gottes Thron 42,1–6

 

Jetzt ist Hiob endlich dort, wo er als Geschöpf und als Erlöster hingehört: Er liegt auf dem Gesicht vor Gottes Thron. Er bekennt jetzt, was der Psalmist mehrere hundert Jahre später in ähnlicher Lage bekennen konnte:

 

»Ich weiß, HERR, dass deine Gerichte Gerechtigkeit sind und dass du mich gedemütigt hast in Treue« (Ps 119,75).

 

Das ist das Ziel aller Erziehung Gottes an uns. War der Sündenfall Auflehnung gegen Gottes Autorität gewesen, bedeutet Erlösung, dass Gott Seine Autorität im Herzen des Menschen wieder aufrichtet. Es ist gleichzeitig das Ziel aller Regierungswege und Gerichte Gottes mit der ganzen Menschheit. Er wird alles und alle Seinem Thron unterwerfen, die einen in Gnade, die andern in Zorn, diesen geschieht es zur ewigen Glückseligkeit, jenen zur ewigen Verdammnis (siehe Off 4,11; 5,8–10; 11,15–18; 20,11–15; 22,1–5).

            Damit Hiob das bekommt, was ihm Gott in Seiner Liebe bereitet hat, muss er sich Gottes Regierung unterwerfen. Vom Thron Gottes geht Leben und Herrlichkeit aus (Off 22,1–5). Wo Er regiert, wird »kein Fluch mehr sein«.

 

1 Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach:

 

»Und Hiob antwortete...«: Das Wörtchen »und« verknüpft Hiobs Bekenntnis mit dem unmittelbar Vorhergehenden. Was war es, das Hiob endlich zu diesem Bekenntnis und zu dieser Einsicht gebracht hatte? Gott hatte von Seiner Macht und Weisheit gesprochen, wie sie sich in der Schöpfung offenbart. Dann hatte Er von Seiner Macht gesprochen, das Böse zu erniedrigen und von der Machtlosigkeit des Menschen, mit dem Bösen fertigzuwerden. Gott vermag den Satan niederzuwerden; denn Gott hat Ihn erschaffen. Diese Erkenntnis: seine Vermessenheit gepaart mit seiner Hilflosigkeit, demütigen Hiob. Hiob hat aus Gottes Reden nicht allein Gottes Macht erkannt, sondern auch Gottes Willen, den Bösen und damit auch das in ihm wohnende Böse niederzuringen. Wie beschämt ihn Gottes Gnade, die für Undankbare und Mürrische, Anmaßende und Widersprechende all tut, um sie von der Macht des Bösen zu befreien.

 

2 Ich weiß, dass du alles vermagst, und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann.

 

Das ist ein Bekenntnis und eine Einsicht von großer Tragweite. Gott vermag alles; und es kann Ihm auch kein Vorhaben verwehrt werden. Hiob weiß nun, dass Gott das nicht nur in der Schöpfung und in der Regierung der Welt vermag, sondern auch in seinem persönlichen Leben. Gott verwirklicht Sein Vorhaben mit uns. Er wird davon nie abkommen. Das hatte Hiob nun an sich selbst erfahren. Gott hatte vorgehabt, Hiob durch Drangsal zu erniedrigen, und so geschah auch. Und Gott hatte vorgehabt, Hiob aus der Drangsal zu erhöhen, und so geschah auch. Wenn Gott Drangsal über uns bringen will, dann wird Er es tun. Wir können uns noch so dagegen auflehnen. Gott wird sich nicht bekehren. Wir müssen uns bekehren. Es hat niemand die Macht und es hat niemand das Recht, Gottes Tun zu wehren. Wer es versucht, ist ein Tor und muss in seiner Torheit umkommen. Wenn Gott Heil für uns bereitet und es uns geben will, dann wird Er es unsgeben. Nein, er wird es nicht ohne unseren Willen geben, Er wird es mit unserem Willen geben. Dazu wird er aber zuerst unseren Willen willig machen, sich Seinem Willen zu beugen. Auf diesem Weg erfüllt Er Sein Vorhaben, und niemand kann Ihn daran hindern.

 

5 Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen.

 

Sehen ist ein höherer Grad der Erkenntnis als hören. Die Königin von Saba hatte von Salomos Herrlichkeit gehört. Erst als sie sie sah, erkannte sie sie wirklich. Wir haben gehört und geglaubt. Aber wir werden den Herrn erst erkennen, wie Er ist, wenn wir Ihn sehen, wie Er ist (1Jo 3,2). Hiob verwendet den Ausdruck »sehen« hier in metaphorischer Weise. Er meint damit, er erkenne jetzt so tief und so klar, wie noch nie zuvor.

 

6 Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche.

 

»Darum verabscheue ich mich«: Gotteskenntnis führt stets zu Selbsterkenntnis. Selbsterkenntnis heißt aber immer Erkenntnis unserer Bosheit, unserer Unreinheit, unserer Sündhaftigkeit. George Whitefield bekannte:

 

»In all the duties which we fulfill there are corruptions mingled in them. Should Jesus Christ accept us according to our works after we have repented, our works would surely condemn us. For never can we offer a prayer as perfec as the moral law of God demands. I do not know how you think, but I can say: I cannot pray; I can only sin. I cannot preach to you ot to other people; I can only sin. I am forced to confess: even my repentance needs to be repented of, even my tears meed to be washed in the precious blood of my Redeemer. Our best works are but the refinest sins.« (vgl 2Mo 28,36–38)

 

Diese wirklichkeitsnahe Selbsterkenntnis ist eine Voraussetzung für den Genuss aller Segnungen des Evangeliums, ja, des Gottes dieses Evangeliums selbst:

 

”Beständige Selbsterniedrigung, Selbstgericht und Abscheu ist eine weitere Übung, die der Herrschaft der Sünde in unserer Seele direkt entgegengesetzt ist. Keine Geisteshaltung ist ein besseres Gegengift gegen das Gift der Sünde. Es ist der Boden, auf dem alle Früchte der Gnade blühen und gedeihen... Unsere Seele beständig in dieser Verfassung des Leidtragens über die Sünde und des Selbstgerichts zu halten, ist nicht etwa mit den Tröstungen und Wonnen des Evangeliums unvereinbar, sondern es ist vielmehr umgekehrt; dies ist der einzige Weg, auf dem diese in der rechten Weise Eingang finden in die Seele” (John Owen).

 

 

2. Hiobs Freunde werden mit Gott und mit Hiob versöhnt  42,7–10

 

7 Und es geschah, nachdem der HERR diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach der HERR zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt wider dich und wider deine beiden Freunde; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob.

8 Und nun nehmet euch sieben Farren und sieben Widder, und gehet zu meinem Knechte Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, möge für euch bitten; denn ihn will ich annehmen, damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob.

 

»da sprach der HERR zu Eliphas«: Der Herr redet zu diesem Mann. Er kann jetzt Gottes Reden hören, und nicht nur hören, sondern er nimmt auch zu Herzen, was Gott ihm sagt. Elihus Worte hatten auch an ihm ihre Wirkung gehabt (34,2, 10; 35,4 zeigen, dass Elihu auch die Freunde Hiobs meinte).

            Eliphas hatte sich zum Wortführer der drei Freunde gemacht; er wird auch von Gott als der Hauptverantwortliche angesprochen: »Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und wider deine beiden Freunde.« Gott nimmt jene in die Pflicht, die sich unterwunden hatten, über Dinge zu urteilen, die sie erstens nicht verstanden, und zweitens die zu beurteilen nicht ihre Sache war. Sie hatten dabei gegen den Knecht des HERRN geredet, und das ist eine böse Sache. Dieses Böse müssen sie nun erkennen, dann bekennen und ablegen.

 

»nicht geziemend habt ihr von mir geredet wie mein Knecht Hiob«: Gott nennt Hiob gegenüber seinen Anklägern wiederum ”mein Knecht”, wie er es am Anfang gegenüber Satan getan hatte (1,8; 2,3)

            Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass Gott Seine Knechte vor ihren Klägern verteidigt. Bileam und Balak hatten Böses über Israel, den Sohn und Knecht des HERRN, reden wollen. Das duldete Gott nicht. Bileam wurde genötigt zu bekennen, dass Gott in Israel keine Ungerechtigkeit erblickt (4Mo 23,21). Gott wusste um Hiobs Sünden, und Er redete mit Seinem Knecht Hiob unter vier Augen darüber und überführte ihn. Er vertuschte nichts; aber es ist Seine Sache, Seine eigenen Knechte zu überführen, und Er wird nicht dazu schweigen, wenn andere Seine Knechte verklagen:

 

»Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten« (Röm 14,4).

 

Hiob hatte auch Ungeziemendes geredet, wie Elihu schon beteuert (34,35; 35,16), wie Gott bestätigt (38,2) und wie Hiob selbst eben bekannt hat. Worin hatte den Hiob geziemend geredet? Zunächst einmal darin, dass er vor Gott seine Hand an den Mund legte und sein ungebührendes Reden vor Gott bekannte (39,34,35; 42,1–6). Ferner hatte Hiob in 1,21 und in 2,10 geziemend geredet, auch in 26,5–14 (besonders Vv. 9,12,14), und in 28,12–28. Und ganz allgemein hatte Hiob mehr Demut vor Gott bewiesen, als er bekannte, er verstehe Gottes handeln an ihm nicht, während seine Freunde wie die Wissenden auftraten und redeten, wo doch auch sie gar nichts verstanden.

 

»und opfert ein Brandopfer für euch«: Warum muss der Mensch überhaupt Opfern? Weil er vor Gott schuldig ist. Opferten Eliphas und seine Freunde, bekannten sie, dass sie gegen Gott gesündigt hatten. Aber sie hatten sich auch an Hiob versündigt. Darum musste sie mit ihrem Brandopfer zu Hiob gehen.

 

»denn ihn will ich annehmen, damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit«: L. Segond übersetzt zugespitzter: »C’est par égard pour lui seul que je ne vous traiterai pas selon votre folie.« Einzig aus Rücksicht auf Hiob schont Gott Eliphas und seine Freunde, statt an ihnen zu tun, wie ihre Torheit es verdient hätte. So lernen diese das Prinzip der Gnade: Gott handelt an uns nicht nach unserem Verdienst, sondern nach Verdienst eines anderen.

 

9 Da gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamathiter, und taten, wie der HERR zu ihnen geredet hatte; und der HERR nahm Hiob an.

 

»und taten, wie der HERR zu ihnen geredet hatte«: So demütigend es für Hiobs Freunde war, so taten sie doch, was der HERR ihnen sagte. Sie bewiesen damit, dass sie Gott mehr liebten als ihr Ansehen, dass ihre Scheu vor Gott größer war als die Abscheu vor diesem erniedrigenden Gang. Sie erwiesen sich als Heilige Gottes, und das freut das Herz eines jeden, der diese Geschichte liest.

 

10 Und der HERR wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und der HERR mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte.

 

Der Satz kommt etwas überraschend, und doch ist er ganz am Platz. Hiob war vor Gott wiederhergestellt worden; aber das musste durch seine Bereitschaft, seinen Freunden zu vergeben, besiegelt werden. Wie konnte nun eindeutiger bewiesen werden, dass er seinen Freunden nicht grollte, als dass er sich vor Gott für ihr Wohl verwendete. Erst nachdem Hiob öffentlich für seine Freunde gebetet hatte, konnte er auch öffentlich wiederhergestellt werden: Der HERR gab ihm alles und noch mehr zurück.

            Wie passend ist hier alles: Die Freunde müssen opfern, denn sie haben vor Gott gesündigt; sie müssen zu Hiob gehen, denn sie haben sich an Hiob versündigt. Hiob muss für seine Freunde beten und damit zeigen, dass er nicht allein mit Gott sondern auch mit seinen Freunden versöhnt ist. Er wünscht nicht, dass sie gestraft werden, sondern dass sie gesegnet werden.

 

”Der HERR mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte”:  Von Israel wird wiederholt das gleiche gesagt, wenn es wiederhergestellt sein wird (5Mo 30,5; Jes 61,7; Sach 9,12).

 

2. Hiobs Angehörige kehren zu ihm zurück              42,11

 

11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten; und sie aßen mit ihm in seinem Hause, und sie bezeugten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über all das Unglück, das der HERR über ihn gebracht hatte; und sie gaben ihm ein jeder eine Kesita, und ein jeder einen goldenen Ring.

 

Während der Zeit seiner Not hatte Hiob darunter gelitten, dass Gott ihm Angehörige, Verwandte und Freunde entfremdet hatte (19,14–19). Jetzt wendet ihm Gott die Herzen seiner Angehörigen wieder zu. Auch das gehört zu seiner Wiederherstellung.

 

4. Hiobs Besitz wird ihm wieder              42,12

 

12 Und der HERR segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang; und er bekam vierzehntausend Stück Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen.

 

»Und der HERR segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang«: Dieser Satz ist programmatisch für die ganze Heilsgeschichte. Gott gibt uns in der Errettung mehr, als wir uns durch die Sünde selbst geraubt haben. Das gilt auch für das irdische Gottesvolk Israel (Hes 36,11).

 

»und er bekam vierzehntausend Stück Kleinvieh...«: Hiob bekommt am Ende das Doppelte von dem, was er vorher besessen hatte (V. 10). Wir werden durch alles Leiden, das uns in der Zeit befällt, an ewigen Gütern unendlich viel reicher werden:

 

»Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Massen überschwengliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit« (2Kor 4,17).

 

”Das Ende” der ganzen Geschichte, der neue Himmel und die neue Erde, werden unendlich schöner sein als die erste Schöpfung. Sie werden so herrlich sein, dass alles Leid, das mit der Sünde in die erste Schöpfung kam, dagegen nicht aufgerechnet werden kann (Röm 8,18).

            Das Ende ist es auch, das uns alles Leiden der Jetztzeit verstehen und ertragen lässt. Darum sagt uns Jakobus, dass wir das vom Herrn für Hiob zuvorbestimmte und auch verwirklichte Ende anschauen müssen (Jk 5,11).

 

5. Hiobs Kinder und Kindeskinder              42,13–17

 

13 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.

 

»sieben Söhne und drei Töchter«: Es wurden ihm wieder gleich viele Kinder gegeben, wie er verloren hatte (1,2). Das ist ein auffälliger Gegensatz zu den Stückzahlen an Rindern, Schafen, Kamelen und Eseln, die sich verdoppelten. Ist das nicht ein schöner Hinweis darauf, dass man den Wert einer Menschenseele nicht wägen kann? Eine jede Seele ist unendlich kostbar; darum sind zehn Kinder so viel wert wie zwanzig; darum konnte Hiob sagen, er habe auch hierin das Doppelte erstattet bekommen.

 

14 Und er gab der ersten den Namen Jemima, und der zweiten den Namen Kezia, und der dritten den Namen Keren-Happuk.

15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Lande nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder.

 

»Und er gab der ersten den Namen...«: Wir erfahren die Namen nur von Hiobs Töchtern. Wenn Gott uns mit Namen ruft oder uns einen Namen gibt, zeigt er, was wir Ihm bedeuten. Die Wiederherstellung Hiobs ist gewiss ein Angeld auf die Wiederherstellung aller Dinge am Ende der Zeitalter. Dann werden auch die Frauen endlich in den Rang erhöht werden und wird ihnen endlich die Ehre zukommen, die ihnen über die Jahrtausende der Menschheitsgeschichte versagt worden ist, die ihnen zu geben aber die Männer schuldig sind: »Ihr Männer gleicherweise, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis, als bei einem schwächeren Gefäße, dem weiblichen, und gebt ihnen Ehre, da auch  sie Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden« (1Pet 3,7). Die Männer sollen ihren Frauen die Ehre geben, die ihnen als Erben zusteht, denn »ihr Vater« hat ihnen »ein Erbteil inmitten ihrer Brüder« gegeben (vgl. 4Mo 27,7).

 

16 Und Hiob lebte nach diesem hundertvierzig Jahre; und er sah seine Kinder und seine Kindeskinder, vier Geschlechter.

17 Und Hiob starb, alt und der Tage satt.

 

Hiob lebte nach seinem Unglück noch so lange, dass die kurze Zeit seines Unglücks bald vergessen war, und sein Glück war so groß, dass die ganze Not, so drückend sie gewesen war, ihm wie nichts erschien. Auch wir werden ob der Größe des zukünftigen Glücks alles Bittere und jeden Schmerz vergessen, die uns während des Erdendaseins geplagt hatten.

 

»Und die Befreiten  des HERRN  werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen« (Jes 35,10).

 

 »Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll« (Röm 8,18).

 

»Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen« (Off 21,4).