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Frage 877
Lieber
Hans Peter,
Die so genannte Vorentrückungslehre, (Entrückung vor Beginn der
Siegelereignisse, also vor Ofb.6) wird von vielen Christen, vor allem aus den
Brüdergemeinden oft heftig und leidenschaftlich verteidigt.
Wie in der Frage 267 richtig gesagt wurde, geht diese
Lehre auf J. N. Darby und William Kelly, die Anfang des 19. Jahrhunderts lebten,
zurück.
Wichtig ist zu wissen, dass es diese Lehre vorher nicht gab. Es ist nicht die
Lehre der Kirche (n). Ob es die Lehre der Apostel ist, oder ob sie nicht
vielmehr im Widerspruch zur Lehre der Apostel steht, kann im Grundsatz jeder
Christ anhand der Bibel überprüfen, allerdings wird dafür ein aufrichtiges,
offenes und ehrliches Herz benötigt.
Alle mir bekannten Bibelstellen, die zur Begründung der Vorentrückung
herangezogen werden, erscheinen mir nicht überzeugend.
Überzeugend finde ich dagegen die Aussagen der Kirchen, die die Entrückung im
Zusammenhang mit dem göttlichen Posaunenschall bringen, genauer gesagt, mit dem
letzten (dem siebten) Posaunenschall. Die Lehre läßt sich für mich leicht
nachvollziehen und ich finde sie in den Aussagen der Apostel (Paulus und
Johannes) wieder.
Vorentrückungslehre steht dagegen hierzu im Widerspruch und ich habe den
dringenden Verdacht, das J. N. Darby sich diese Lehre ausgedacht und damit viele
Menschen verführt hat. Darby hat damit das Wort des Herrn nicht bewahrt, das
kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass Darby und seine Glaubensgenossen ohne
größeres zögern, die Kirche verlassen haben. Damit wurde zum wiederholten Male
die von den Aposteln vielbeschworene Einheit des Leibes beschädigt. Luther
wollte die Trennung der Kirche nicht. Sie kam erst nach seinem Tod.
Darby hatte damit weniger Probleme. Andererseits war die Trennung der Herde von
Jesus Christus vorhergesagt worden. Es gab und gibt Wölfe, die die Herde
zerteilen. Es gab und gibt daher gute und viele Gründe für eine Trennung.
Dennoch ist jede Trennung gegen die Lehre der Apostel.
Darby war also nicht der Überchrist, wie vielleicht heute noch einige glauben.
Er war nicht mehr als ein Sardes Christ, so wie wir heute auch noch sind. Die
Christen in der Gemeinde Sardes werden von Gott nicht gelobt. Es gibt dort
gerettete Christen, die ihre "Kleider nicht besudelt haben".
Aber haben sie auch das Wort bewahrt ?
Wie sollte ihnen das möglich sein ?
Sind nicht auch die klugen Jungfrauen eingeschlafen und schlafen sie nicht auch
heute
noch ?
Wann werden sie aufwachen ?
Wann werden sie Endzeitorientierung bekommen und ihrem Bräutigam entgegen gehen,
wie das Endzeitgleichnis der 10 Jungfrauen beschreibt ?
Für die Christen, die nicht aufwachen wollen, kommt der Herr wie ein Dieb in der
Nacht. Auch die, die sagen der Herr kann heute oder in 100 Jahren kommen, stehen
in dieser Gefahr. Ihre Wachsamkeit ist vorgetäuscht. Sie haben die Botschaft,
die Teil des Evangeliums ist, von der letzten Posaune nicht verstanden und
glauben sie im Kern auch nicht.
Alles Gute und Gottes Segen
Willy N.
Lieber Willy
auch wenn ich bekannterweise die Abläufe der Entrückung Drangsalzeit und 1000 Reich nicht so sehe wie Du, finde ich es gut das überhaupt wieder darüber gesprochen wird. Als kleiner Hinweis einfach nochmals folgender Link. Die Entrückung (Kontrovers) und WK.
Der Grund zu der unterschiedlichen Interpretation, (Nicht Auslegung, da die beste Auslegung sowieso die Erfüllung der Voraussagen selbst ist) liegt zum Teil darin dass kaum mehr gerade geschnitten wird. Da war Darby einfach der von Gott geführt Meister drin. (Auch nicht immer...) Darby hat nie die Entrückung in den Evangelien gesucht, einfach darum weil sie dort nie beschrieben wird. Die von Dir angeführten klugen Jungrauen haben nach meinem Schriftverständnis eben nichts mit der Versammlung zu tun. Dass die Kirche während der Drangsalszeit auf Erden ist und gerichtet wird, ist eben etwas anderes . Pauls sieht in der Versammlung nur die herausgerufenen Wiedergeboren, Die Glieder des Leibes) Johannes sieht die Kirche nicht als der Leib Christi sondern als das verantwortlich Zeugnis auf Erden das grösstenteils aus nichtwiedergeborenen Mitgliedern besteht.
Mit Deinem Gruss
Hans Peter
21.02.03
Liebe Brüder,
mit großem Interesse lese ich eure Seiten. Immer wieder stößt man auf die Entrückung, sei es vor der
Drangsal oder während der Drangsal. Auch ich beschäftigte mich ausreichend damit. Mein Ergebnis,
steht in folgendem Vers. Markus 13,28...
An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so
wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. Ebenso auch: wenn ihr seht, daß dies geschieht, so wißt, daß er nahe vor
der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles
geschieht. Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Von dem Tage aber
und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Seht euch vor, wachet! denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei einem Menschen, der über Land
zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem
Türhüter, er solle wachen: so wacht nun; denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend
oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er
plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
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Hier sagt Jesus deutlich, daß nur der Vater den Tag kennt. Jeder der meint, er könne die Entrückung
einordnen, würde erhebt sich eigentlich über das Wort Gottes. Ich sehe auch die eindringliche Warnung, daß
wir wachen sollen. Das kann nur einen Grund haben: Weil wir nicht wissen wann der Hausherr kommt. Ich
denke bei einer Lehre der Vorentrückung ist man eher geneigt "die Hände in den Schoß zu legen". Hier wird
falsche Sicherheit vorausgesagt. Besser, wir rechnen einfach jeden Tag mit dem Erscheinen des Herrn Jesus
Christus.
Liebe Grüße
Michael
Lieber Michael
Mit Deinem letzten Satz triffst Du den Nagel auf den
Kopf! Mit der Vorentrückungslehre, die wie ich persönlich überzeugt bin,
biblisch fundiert ist, werde ich nicht schläfrig, sondern eher noch eifriger.
Wenn nämlich die Entrückung in der Mitte oder am Schluss der Drangsalszeit käme,
dann könnte man dann wirklich "berechnen" wann die Entrückung kommt! aber das
kann man eben nicht, ergo ist sie vor der Drangsalszeit. --->
WK.
Die andere Frage ist, was meint der Herr Jesus mit:
auch der Sohn nicht? Siehe
850
Weiss es der Herr Jesus?
In IHM dem bald Kommenden
Hans Peter