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Frage 959       von: Baldur Gscheidle              siehe auch 423     charism/pfiverf.htm

 

 

 

Kraft zum Leben“, von Jamie Buckingham,

 

 

Versuch einer Analyse und  Beurteilung:

 

 

 

 

„Kraft zum Leben- Wirklich Kraft zum Leben??

kl. Korr.  am 16.06.03/Wf

 

 

Mit einer gespannten Erwartung  habe ich das BuchKraft zum Leben“, das gegenwärtig mit großem Werbeaufwand und finanziellem Einsatz verbreitet wird,  bestellt und sorgfältig durchgelesen. Das Buch enthält viele gute Hinweise und Ratschläge und auch in lobenswerter Weise biblisch fundierte Wahrheiten. So kann es bestimmt auch Menschen den Weg zum Glauben an den Herrn Jesus Christus weisen. Das ist anerkennenswert.

Ich habe jedoch etliche gravierende unbiblische Aussagen darin gefunden, die den Leser, den suchenden Menschen, der die verschiedenen im Buch enthaltenen falschen Lehren nicht kennt und deshalb auch nicht durchschaut, verwirren und unversehens in die falsche Richtung führen können.

Was auffällt ist die Tatsache, dass zwar viele Bibelstellen und Zusammenhänge im richtigen Sinne wiedergegeben sind, während dagegen bei anderen Punkten etliche dieser Darstellungen den Grundlinien der Bibel in keiner Weise folgen und den im Buch richtigen Ausführungen Buckinghams, sowie dem Selbstverständnis der Bibel total widersprechen. Auch wenn noch so viele „Richtigkeiten“ darin zu finden sind, kann dies das Falsche nicht wettmachen. Um das Bild der Raumfähre „Columbia“ [1] zu verwenden, muss man feststellen, dass auch eine geringe Kursabweichung diese Rakete auf ihrem langen Weg am Ziel vorbei führt. Die Astronauten wären wahrscheinlich im All verglüht, eine erfolgreiche Rückkehr wäre dann nicht mehr möglich gewesen.

Manche der biblischen Aussagen im Buch sind entweder verkürzt, oder werden in einem Sinn interpretiert, welche der biblischen Wahrheit zuwiderlaufen.

Andere Ausführungen in diesem „Werk“ finden sich überhaupt nicht in der Bibel, sie sind regelrecht „hinein geträumt“, oder gar hinein gefälscht worden??  Um den Hintergrund und die besonderen Lehren in diesem Buch zu verstehen, ist es von Bedeutung zu wissen, dass der Schreiber dieses Buches, Jamie Buckingham, aus der charismatischen Bewegung der USA kommt. [2]

In meiner Abhandlung bin ich bestrebt, die angesprochenen kritischen Themen in einem erweiterten Umfeld zu betrachten und zu beurteilen, dabei auf die Herkunft und Verbreitung auch in anderen Strömungen hinzuweisen, sowie die Wurzeln und Quellen dieser oft fragwürdigen Darlegungen zu zeigen.

 

Im Folgenden möchte ich einige Punkte dazu anführen und zuerst die angeführten Lebenszeugnisse aufgreifen.

 

 

 

Lebenszeugnisse:

 

Am Beginn des Buches werden „neun“ Persönlichkeiten aus dem Berufssport, der Wirtschaft, aus Adel und Presse, sowie auch ein internationaler Sänger mit dem persönlichen Zeugnis ihres Glaubens an Gott vorgestellt. Alle sind sie wohlhabend, mit Reichtum und Besitz versehen, erfolgreich im Leben, und nun auch noch in ihrem Glaubensleben gesegnet. Gott ist voll für ihre Bedürfnisse aller Art zuständig und wunschgemäß auch für sie anscheinend immer präsent. Schließlich gehören sie jetzt, wie Bernhard Langer von sich schreibt, zum Team Gottes. [3]

Das ist wirklich schön für sie!

Diese nun mit Erfolgen gesegneten Männer und Frauen die hier mit ihrem Zeugnis zu Wort kommen, vermitteln dem Leser allerdings unterschwellig, eine ganz bestimmte Erwartungshaltung. Nämlich:

 

„Wenn Sie genau so glauben wie diese „neun“, können auch Sie zu einem erfolgreichen, sinnvollen und glücklich ausgefüllten Leben kommen“, spannend, voller Kraft, Erfolg und mit den größtenAbenteuern“.

Es fällt indessen auf, dass in diesem Buch die „Kleinen, normalen Leute“ fast nicht vertreten sind, obwohl sie doch eigentlich unter den Gläubigen die Mehrzahl stellen. Die meisten von ihnen sind auch nicht so begütert und erfolgreich in ihrem Leben, wie gerade diese „neun“. Dazu die Bibel:

 

1Kor 1,25   ... denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.

1Kor 1,26     Denn sehet eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind;

1Kor 1,27     sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf dass er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf dass er das Starke zu Schanden mache;

1Kor 1,28     und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, [und] das, was nicht ist, auf dass er das, was ist, zunichte mache,

1Kor 1,29     damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.

 

 

Wie viele Gläubige in der „Dritten Welt“ haben oft nicht einmal das Nötigste um gerade recht und schlecht zu überleben? Glauben diese etwa nicht richtig? Steht etwa ihr Unglaube dem Erfolg im Weg?

 

Über das bekannte Gleichnis unseres HERRN vom Kamel und dem Nadelöhr muss man ja nicht besonders reden. Jesus kennt uns Menschen und warnt vor dem trügerischen Reichtum, der viele Menschen gerade vom Glauben wegführt.

 

Mt 19,23     Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen.

Mk 4,19      ...  die Sorgen der Welt und der betrügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.

Jak 5,1     Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird!

 

Röm 12,16  ... Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug.

Schon Mose zog die Konsequenzen nach seiner Berufung von Gott und verzichtete auf die zahllosen Privilegien am glanzvollen Hof des ägyptischen Pharao:

 

Hebr 11,24-25     Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten,     sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als eine Zeitlang den Genuss der Sünde haben,

 

Ich denke auch an die „Profi Fußballstars“ [4] die im Buch zu Wort kommen. Es ist sonderbar, dass Gott diese Männer gerade auf das Spielfeld berufen haben soll. Dort bringen sie dann eine oft fanatische Menge von Zuschauern in Hochstimmung, oder auch die Verliererseite in erbitterte Raserei. Hier versammeln sich manchmal alkoholisierte Hooligans, grölende und angeheizte Schlägertrupps, die nur noch von einem großen Aufgebot von Polizei und Sicherheitsmaßnahmen in Schach gehalten werden können. Die Presse berichtete darüber.

Es ist auch bekannt, dass viele Mannschaften um Erfolg zu haben, sich der Hilfe von Zauberei und Magie bedienen. Bei  der Europa Meisterschaft 2000 wurde sogar offenkundig dem Teufel gehuldigt. Ist doch das Maskottchen der EM ein kleiner gehörnter und grinsender Teufel. Mit diesem Symbol wird heute noch geworben. Dies ist also wie jeder sehen konnte, der schon so oft genannte „Fußballgott“, und damit der Gott dieser Welt.

Sollte also Gott und unser Herr Jesus Christus mit seinem Heiligen Geist den Spielern bei der Jagd nach dem großen Erfolg zur Seite stehen? Vergisst unser Herr etwa die vielen anderen (unbedeutenden) Christen dabei, weil er den „frommen Fußballern“ beim „Schießen von Toren“ zur Hilfe kommen muss? Das ist doch geradezu absurd!

 

In einer Tageszeitung konnte man folgende Überschrift lesen:

 

Gottheit Beckham: David Beckham (25), englischer Fußballspieler, wird künftig nicht nur im Stadion von Manchester United, sondern auch in einem thailändischen Tempel verehrt. Der Mittelfeldspieler hat als goldene Statue zu Füßen einer Buddha- Figur einen Platz unter anderen niederen Gottheiten des Parival - Tempels in Bangkok gefunden. Der Tempel hatte bei dem Bildhauer Jumnong Yantaphant,  „etwas Modernes“ bestellt, woraufhin sich der Manchester - Fan für Beckham entschied. Die buddhistischen Mönche sind mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. Ihr Vorsteher Chan Theerapunyo sagte: „Fußball ist eine Religion geworden. Um mit der Zeit zu gehen, müssen wir uns öffnen. [5] 

 

Gleiches gilt ebenso für die anderen Berufssportler die im Buch zu Wort kommen. Man denke nur einmal an die Bilder, wo der hochgehobene Siegespokal mit Inbrunst und Begeisterung, mit Tränen in den Augen von den Sportlern geküsst wird. Das grenzt schon an Abgötterei.

 

Höchst aufschlussreich fand ich das Zeugnis von Frau Andrea Zangemeister, Chefredakteurin des Frauenmagazins „Bild der Frau“. [6]

Ein Blick in diese Zeitschrift aus dem Axel Springer Verlag [7] sagt jedoch wesentlich mehr über diese Frau aus, als ihr im Buch  abgedrucktes Selbstzeugnis. Der Inhalt dieses Magazins, für den sie ja als Chefredakteurin und „Christ“ verantwortlich zeichnet, ist in der Tat beschämend.

In dieser Zeitschrift findet sich z.B. unter anderem, eine volle Seite, in anderen Ausgaben sogar eine große Doppelseite, die ein ausführlich und detailliert ausgearbeitetes „Mondhoroskop“ enthält. Das ist jedoch noch nicht alles.

Es finden sich [8] außerdem 15 diverse Anzeigen mit den Angaben von 34 einschlägigen Telefonnummern, um sich durch Hellsehen, Horoskop, Kartenlegen – Tarot, Astrologie, Numerologie und Pendel, Information und Beratung, sowie den Blick in die Zukunft zu erstehen, Liebe, Partnerschaft, Geld und Gesundheit mit eingeschlossen. Dies alles ohne Zweifel für gutes Geld, das je nach der Dauer des Telefonats im Minutentakt zu bezahlen ist.

Zusätzlich können Frauen, und das ist diesmal für die Damen kostenlos, sich mit den, wie in den Inseraten abgedruckt, „bereitstehenden Männern“ telefonisch unterhalten und natürlich auch  diverse Kontakte knüpfen.

 

 „Neue Beziehung, Blind Date, Spannung, Romantik und Spaß“, all das darf hier erwartet werden.

 

Wie das wohl „der gute Freund an ihrer Seite“ findet, der ihr immer und überall hilft, nämlich Jesus, das wäre hier einmal die Frage. Er hat ihr doch wohl nicht bei der Auswahl der richtigen Mondkonstellation und dem Blick in die Zukunft ihrer Klientel geholfen, oder mischt er gar die Tarotkarten??

Dieser Freund, ist mit Sicherheit ein anderer Jesus als derjenige, den wir aus der Bibel kennen, der Sein Leben am Kreuz von Golgatha für uns geopfert hat. Die Bibel vermischt niemals Licht mit Finsternis, niemals! Stattdessen ist Luzifer als der „Diabolos“, der Mörder und Lügner von Anfang bekannt. [9]  Genau diese Vermischung von Lüge mit der Wahrheit ist das gefährliche und verführerische an diesem Buch. Aber dies war schon immer die Art und Weise der Schlange, das war bereits bei Adam und Eva dasselbe Muster des Verführers und Widersacher Gottes.

 

Frau Zangemeister verbreitet in ihrem Blatt mit geradezu missionarischem Eifer, verführerische und dämonische Lehren, Okkultismus und New Age, tatsächlich alles was Gott verboten hat. Wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, hat sie als Esoterikerin dieses Gedankengut in „Bild der Frau“ schon zu Beginn ihrer Tätigkeit als Redakteurin forciert eingeführt. Das ist, wie jeder nachprüfen kann, bis heute so geblieben, es bringt ja schließlich den erwünschten Erfolg, sprich volle Kassen für „Bild der Frau“ und für die Anbieter dieser anrüchigen Inserate. Frau Zangemeister und die Herausgeber dieses vielversprechenden und mit übertriebenen Aussagen gespickten BuchesKraft zum Leben“, meinen nun vielleicht, dass Gott zu diesen Gräueln wohl auch noch seinen  Segen gibt?

Frau Zangemeister betreibt auf diese Weise das Geschäft Satans, verführt und führt mit Hilfe der magischen Praktiken von Satan schon betrogene Menschen noch weiter in die dämonische Verstrickung, auf falsche Wege und somit in die Irre und ins Verderben. Dass dabei Menschen auf ewig verloren gehen können, interessiert die Dame allem Anschein nach nicht im Geringsten. Und sollen nun diejenigen Menschen die durch „Kraft zum Leben“ zum Glauben kommen, jetzt ebenfalls auf diese Inserate zur Bewältigung ihrer Probleme und Nöte zurückgreifen und dazu Frau Zangemeister und der Illustrierten noch mehr Gewinn und Erfolg bringen? Dazu das Urteil der Bibel::

Mt 18,6     Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.

 

Jak 3,11-12     Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen?     Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Oliven oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.

 

Allerdings kann man in „Bild der Frau“ auch noch eine Art „pseudo-– kirchlicher“ Kolumne finden. Hier darf der berühmt– berüchtigte Fernsehpfarrer Fliege  mit seinen Banalitäten zu Wort kommen. Fliege  träumt davon, dass der Rosenmontagszug in Köln nicht immer am Dom vorbeizieht. Er soll auch einmal hineinführen. Verrückte Frauen, geschminkte Männer, ... nüchtern oder angetrunken, egal! Und dann irgendwie Messe feiern. Gottesdienst! Mit dem „Herjott“ reden ...  Es gibt, was das Herz angeht, keine christlicheren Tage als Karneval. ... Das alles wäre vielleicht das ehrlichste Hochamt, das der Dom je gesehen hat. „Kölle alaaf “! Amen. [10]

Ist das nun der Glaube den Frau Zangemeister vertritt?

Indessen war jetzt im MERKUR [11] zu lesen, dass Frau Zangemeister ihre Unterstützung für die Aktion „Kraft zum Leben“ inzwischen zurückgezogen hat.

Der Hintergrund dieser besagten Frau lässt deutlich werden und erkennen, was es mit „Kraft zum Leben“ auf sich hat. Dies alles erschüttert die Glaubwürdigkeit und Lauterkeit des gesamten Werkes, das jetzt zu Zigtausenden unter die Leute gebracht wird und lässt auch auf die Herausgeber schließen. Schon allein diese Frau als Zeugin für den Glauben an Jesus Christus vorzustellen, disqualifiziert das ganze Buch mitsamt den Verantwortlichen. Welche Leute haben wohl diese Auswahl getroffen?  Wie kann diese Dame als Zeugin für Jesus in diesem Buch auftreten?

Auffallend ist, dass über diese Fakten in christlichen Blättern, die diese Aktion kommentieren, nichts berichtet wird. Meist wird dieser zweifelhafte Hintergrund nicht erkannt, vielleicht auch nur verschwiegen??

Diese oben angesprochenen, dämonischen und magischen Angebote zur Lebenshilfe, so sagt es Gottes Wort,  sind dem Herrn ein Gräuel.

 

3Mo 20,6     Auch wenn sich eine Seele zu den Totenbeschwörern und Zeichendeutern wendet und ihnen nachbuhlt, so will ich mein Angesicht wider diese Seele richten und sie aus der Mitte ihres Volkes ausrotten.

 

5Mo 18,10  Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Wahrsager, oder ein Wolkendeuter oder ein Schlangenbeschwörer, oder ein Zauberer.

3Mo 18,29     Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.

 

Jesaja spricht im Auftrag Gottes zu dem abtrünnigen Volk Israel:

 

 

 

Jes 47,11-13 Aber nun wird über dich Unglück kommen, das du nicht weg zu zaubern weißt, und Unheil wird auf dich fallen, das du nicht durch Sühne abwenden kannst. Und es wird plötzlich ein Verderben über dich kommen, dessen du dich nicht versiehst. So tritt nun auf mit deinen Beschwörungen und der Menge deiner Zaubereien, um die du dich von deiner Jugend auf bemüht hast, ob du dir helfen und es abwenden kannst. Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne. Es sollen hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, (Astrologen), die an jedem Neumond kundtun, was über dich kommen werde!

 

 Dazu klagt Gott durch den Propheten Jeremia:

 

Jer 2,13     Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.

 

Wenn Frau Zangemeister für solche „leere Brunnen“ Werbung macht, dann nennt das Gott ganz eindeutig eine „Sünde“, die für IHN ein Gräuel ist, d.h. , ER verabscheut dies aufs Tiefste.

Paulus ermahnt:

 

Röm 13,12     Die Nacht ist vorgerückt,  der Tag aber nahe herbei gekommen. So  lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.

 

Eph 5,11     ... habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.

 

Diese oben stehenden Verse wären auch der Dame wärmstens zum Nachlesen und Beherzigen empfohlen!!

 

Brita Baldus  freut sich darüber, das Gott sie ausgesucht hat. Anschließend durfte sie erleben, dass Gott aus den letzten paar Jahren ihrer Karriere die erfolgreichsten gemacht hatte. [12] Karriere?

 

Jesus spricht niemals von einer „erfolgreichen Karriere“ seiner Jünger, nicht von Erfolgen sondern  viel mehr von Nachfolgen“!!

 

Lk 14,27     Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

 

Auch Sir Cliff Richard drückt sich in seinem Lebenszeugnis sehr unbestimmt und verschwommen aus: 

Auf irgendeine seltsame, rätselhafte Art und Weise war Jesus noch immer am Leben“. [13]

Hier gibt uns Gottes Wort doch den wesentlich besseren Aufschluss!  ER ist als Sieger von den Toten auferstanden!!

 

Von dem deutschen Golfprofi Bernhard Langer ist bekannt, dass er treu zur katholischen Kirche steht. Ist nun sein Jesus der in der geweihten Hostie angeblich anwesende und gegenwärtige Christus, so wie es die katholische Kirche lehrt? Die Bibel lehrt uns:

 

3Mo 19,4    Ihr sollt euch  nicht zu den Götzen wenden und sollt euch  keine gegossenen  (oder gebackene) Götter machen; ich bin der HERR, euer Gott.

 

Dieser, wie die Katholische Kirche lehrt, in der Hostie leibhaftig vorhandene Christus, wird bei der Eucharistiefeier verspeist und auf dem natürlichen Weg wieder ausgeschieden. Wenn das keine Gotteslästerung ist, was wohl dann? Der Heilige Geist führt bekanntermaßen in die Wahrheit und bringt die Sünde dem Menschen zum Bewusstsein. Was ist das wohl für ein Geist, der hier erwiesenermaßen nicht in die Wahrheit führt?

 

Joh 16,8      Und wenn er kommt (der Heilige Geist), wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht;

 

Joh 16,13    Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird,  wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

 

Wie sich das nun mit den anderen Persönlichkeiten und ihrem Zeugnis verhält, möchte ich nicht auch noch herausfinden. Es ist jedoch noch anzumerken, dass nicht alle von diesen Leute solche unklaren und verschwommenen Vorstellungen haben wie die oben erwähnten. Ich denke, dass man auf solche unredlichen Zeugnisse verzichten kann.

Den verantwortlichen Herausgebern dagegen wäre dagegen mehr  Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit zu empfehlen, oder wird dieses „falsche und andere Evangelium“ sogar bewusst verbreitet??

Aus dem Mund unseres HERRN Jesus Christus hören wir folgende Worte:

 

Mt 7,15     Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.

Mt 7,16       An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?

Mt 7,17       So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte.

Mt 7,18       Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

Mt 7,19       Ein jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Mt 7,20     Darum sollt ihr sie an ihren Früchten erkennen.

 

Es geht, in Kraft zum Leben“, so kann man leicht feststellen, um ein „Wohlfühl- und Wohlstandsevangelium, um Power [14] und Genuss, um ein Leben von Gott abgesichert, mit der Garantie zum Glück,“ zur Lebenshilfe, zum vollen Erfolg.

Das ganze Buch erinnert mich stark an das „Positive Denken“ der Herren Vincent Norman Peale  und  Robert Schuller. Positives Denken hat seine Wurzeln in den fernöstlichen Religionen, ist ebenfalls auch im Schamanismus bekannt.

 

Dies alles gefällt dem modernen Menschen von heute. [15] Es soll wohl bei den Lesern mit diesen verheißungsvollen und schwärmerischen Worten eine euphorische Begeisterung für diesen „Erfolgsglauben“ hervorgerufen werden.

Die Vorstellungen von einem wunderbaren Leben, zusammengesetzt aus Erfolg, Kraft und Glauben, werden im Buch intensiv vermittelt und den Lesern geradezu in die Seele suggeriert.

Das heißt, es zielt darauf ab, einen bestimmten vorteilhaften Eindruck entstehen zu lassen, der jedoch leider nicht den Tatsachen entspricht. Augenscheinlich gibt es nun für alle Gläubigen ein großartiges christliches Leben der Superlative.

Möchte nun einige weitere Zitate aus dem Buch anführen: Den nicht vorhandenen Bezug zur Realität und der biblischen Wahrheit kann man anhand der Bibel leicht selbst nachprüfen.

 

Schweben:

 

„Kürzlich wurde eine Gruppe beruflich äußerst erfolgreicher Menschen über ihr Leben befragt. Diese Menschen sind keine Metallkästen, (Raumfähren) die früher oder später vom Himmel fallen. Sie schweben hoch in den Lüften – wie echte Adler. Als man sie nach der Kraft befragte, die sie oben hält, gaben sie alle dieselbe Antwort: Gott. (Vermutlich sind das nun gerade die Leute, die in „Kraft zum Leben“ zu Wort kommen.)

Als sie sich Gott (nämlich die im Leben schon Erfolgreichen) zuwandten und ihm erlaubten, ihr Leben in seine Hände zu nehmen, begannen sie zu schweben“. [16] (Seit wann haben Menschen Gott etwas zu erlauben?)

Indessen habe ich bis jetzt solche im abgehobenen „Schwebezustand“ befindliche Menschen noch nie erblickt.

Es gibt jedoch Berichte von katholischen Heiligen, [17] von Schamanen und Hexen, [18] von Männern wie Emanuel Swedenborg [19]  Michael Hahn [20]und anderen Frommen, [21] die, wie sie behaupteten, der Erde, der Wirklichkeit entschwebten, fremde Länder und auch ferne Planeten und sogar den Himmel und den Thron Gottes besuchten.

Der bekannte Inder Sadhu Sundar Sing,  er gilt als ganz besonders erleuchteter evangelischer Christ, behauptet ähnliches von sich. Er beansprucht mehrmals im Himmel in der Gegenwart Gottes gewesen sein. Er sah dort Engel, Heilige und Christus selbst. Er hat angeblich von Jesus persönlich Weisungen und Erkenntnisse empfangen, die weit über die Bibel hinausgehen. [22] Mit Bestimmtheit waren diese Erkenntnisse und sein „Emporschweben“ jedoch nicht göttlicher Art.

 

 

Auch die Schweizer Ärztin und Sterbeforscherin, Dr. Elisabeth Kübler – Ross, berichtet von ihren außerkörperlichen Erlebnissen, ihrer Vereinigung mit dem Licht. [23]

In jüngerer Zeit sollen solche Phänomene, wie gerade das Schweben, einige Male beim schon erfreulicherweise wieder etwas abgeflauten Torontosegen in verschiedenen Gemeinden manifest geworden sein. Viele dieser „Gläubigen“ entschwebten dabei allerdings nicht nach oben, sondern wurden reihenweise vom „Geist erschlagen“ und fielen auf den Rücken, brachen dabei in das sogenannte heilige Lachen aus und begannen sich auf dem Boden zu wälzen. [24]

 

Doris Geitz berichtete in der Charismatischen Zeitschrift „Charisma“  über einen Besuch in der Gemeinde in Brownsville/Pensacola. Diese Gemeinde gehört zu der Pfingstkirche ,,Assemblies of God“.

Frau Geitz beschreibt das eigenartige Phänomen des Schwebens, das sie dort beobachtet hatte. ...  Plötzlich ging das Licht aus und so blieb es 2  Stunden bis zum Schluss. Die Dichte der Gegenwart Gottes lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Es war einfach wohltuend.  ... In Denver hatten sie so starken Widerstand erlebt, dass der Anbetungsleiter schon erwog abzubrechen. Einige aus dem Anbetungsteam hatten sich inzwischen in die geistliche Kampfführung [25] begeben, die sie während der halben Nacht durchführten. Und am nächsten Abend geschah etwas Unglaubliches: Plötzlich wurde Pastor John Kilpatrick wie von einer unsichtbaren Hand in die Luft gehoben -  und auf den Boden geschleudert. Lindell Cooley glaubte, dies sei das Ende; er sah schon die Schlagzeilen der Presse vor sich. Aber Pastor Kilpatrick war nichts geschehen. Es war einfach die Kraft Gottes die ihn berührt hatte. Schon bald folgte der nächste. Bald lagen alle die auf der Bühne gestanden hatten auf dem Boden. ... [26]

 

Es gibt überdies aus der charismatischen Szene der USA eine Anzahl gut dokumentierter Berichte, bei denen die Führer der verschiedenen Kreise tatsächlich sogar bis zum Thron  Gottes geschwebt sein wollen. Wie z.B. Roberts Liardon, der angab, 500 – 600 Yards vom Thron Gottes entfernt gewesen z u sein.

Der Bericht weiter:

In drei Vorratshäusern sah er in großen Regalen eingereiht, Finger, Arme und andere Gliedmaßen; Beine hingen von den Wänden herab und auf der anderen Seite waren Pakete mit Augen in den verschiedensten Augenfarben gelagert. ... Gott wartet nur darauf, dass dieser bereitstehende Segen von den Betern abgerufen wird. Er besuchte auf seiner Himmelsreise zusammen mit Jesus einen Seitenarm vom Strom des Lebens. Jesus tauchte ihn darin unter. Liardon weiter: Ich spritzte IHN nass, und wir lieferten uns eine Wasserschlacht! ... Wir spritzten einander an und lachten. [27]

 

Ähnliches will auch Demos Shakarian erlebt haben. Er verließ seinen Körper und schwebte hoch über der Erde. Er konnte das ganze Land von Osten bis nach Westen überblicken. Er erblickte Millionen von dichtgedrängten Menschen, Schulter an Schulter, und das Schreckliche,  -  sie waren alle tot. ... Ein zweites Mal umrundete er die Erde und sah nun unter sich wiederum Millionen von Menschen mit hoch erhobenen Händen, aufrechten Hauptes und mit vor Freude leuchtenden Augen. Sie waren verbunden in der Gemeinschaft von Liebe und Anbetung. Asien, Afrika, Amerika – alle aus dem  Tod heraus zum Leben verwandelt. [28]    „Schweben“??

Dies waren nun also einige der „berühmten Schweber“. Auch hier ist jeder Kommentar überflüssig.

 

Erfolg und Abenteuer:

 

Häufig wird von J.B. das Wort Erfolg“ geradezu als Schlagwort gebraucht. Damit beginnt gleich Kapitel 1.

Erfolg scheint fast das Hauptziel des Buches von J.B. zu sein. Erfolg verkauft sich auch allemal gut und gibt dem Menschen das Gefühl, immer oben zu stehen, sozusagen, auf der Siegertreppe. Vielleicht ist dies dann das gute Gefühl, das sich irgendwann einmal einstellen wird. [29]

Die „neun“ Männer und Frauen, wecken also eine ganz bestimmte Erwartung, dass dies alles auch tatsächlich im persönlichen Leben eines Gläubigen ebenfalls so eintritt.

    Eines der fünf Grundbedürfnisse des Menschen ist laut Buch, das Erleben von Abenteuern. [30]

Dies lehrt allerdings nicht die Bibel, sondern die moderne Psychologe, auf die sich Buckingham beruft. [31]

Zu guter Letzt: „Gott schuf uns für das große Abenteuer“. [32]

Alle Abenteuer des Universums stehen Ihnen offen, die ganze Freude auf der Gewinnerseite zu stehen ... all dies  gehört Ihnen -  und noch vieles mehr – wegen Jesus.“ [33]

Nun gibt es auch ein Buch auf dem deutschen Markt, wo wir auf 240 Seiten eine Anleitung zum Thema Abenteuer finden. „Auch wir können erleben, dass Gott in unserem Leben Unmögliches möglich macht“! [34] (So im Prospekt angeführt) Wo gibt es in der Bibel solch eine Anleitung? Dies gehört dann gleichermaßen mit zum Erfolg.

Noch eine weitere Anmerkung zum Thema Abenteuer:

Im Januar 1974 erschien die deutsche Übersetzung von „Prison to Praise“, des amerikanischen Charismatikers Merlin Carothers. Der deutsche Titel war „Ich suchte stets das Abenteuer. [35]

Im englischen Text schreibt er: ... They began to pray, and I suddenly saw in the Spirit, Jesus kneeling before me. He was holding my feet and restet his head on my knees. He said:‘ I don’t want to use you. I want to use Me.

 

Zu Deutsch: „Plötzlich sah ich im Geiste Jesus vor mir knien. Er umfasste meine Füße und bettete seinen Kopf auf meine Knie. Er sagte, „ich möchte nicht dich gebrauchen, ich möchte dass du Mich gebrauchst“.

In der deutschen Ausgabe von 1975 wurde etwas anders übersetzt, nun kniet Jesus nicht mehr vor Carothers, jetzt steht ER vor ihm. Die Urfassung war für den deutschen Markt doch etwas zu fragwürdig.

War dies nun das gesuchte Abenteuer, wie es der deutsche Titel des Buches verheißt?

Dies ist exakt das, was Satan bei der Versuchung Jesu erreichen wollte, Jesus, der Sohn Gottes, der vor Satan kniet und ihn anbetet! [36]

 

In unseren Tagen, und das findet sich in beinahe allen christlichen Zeitschriften, geht es häufig auch immer um Abenteuer, gute christliche Unterhaltung, um  Spaß, um das sogenannte „E-fun-gelium“, und den besonderen Kick im Leben.

Sind nun die vielen Glaubenszeugen der Bibel, Männer und Frauen, ihrem eigenen Bedürfnis nach Abenteuern, ihrem eigenen Traum und Erlebnishunger gefolgt, waren sie immer die strahlenden, erfolgreichen und mit vielen Abenteuern gesegneten Menschen? War es für Paulus das große Abenteuer, ausgepeitscht und gesteinigt, am Schluss noch getötet zu werden?  Oder empfand etwa Stephanus seine Steinigung als die große Attraktion, als das größte Abenteuer seines Lebens? Dies wird uns keinesfalls in der Bibel so berichtet. Diese Zeugen und Märtyrer  lebten im Gehorsam zu ihrem Herrn und waren vor Leid, Not, Kampf und Anfechtung und Tod nicht verschont.

 

Um Erfolg zu haben muss ich die Bedingungen Gottes für Erfolg richtig verstehen, so Jamie Buckingham. [37]  Gibt es solche Bedingungen für Erfolg? Das würde dann bedeuten, ich mache einen „Handel“ mit Gott.

Dazu ein kleiner Auszug aus „Brochure for Miracle Explosion, May 1992: „Succes By God“, by Mrs. Teresa Toh. (Erfolg durch Gott) Wege zum Erfolg:

Der Schlüssel zum Erfolg wird im Wort Jesu gefunden: „Glaube nur, alle Dinge sind möglich“. Wir sind Sieger in Christus. Man braucht Glauben um Erfolg zu haben. Täglich mit dem Mund bekennen, Gott erklären was mein Herz wünscht.

Bald nachdem ich dies im Glauben ergriffen hatte, begann mein Traum Wirklichkeit zu werden. (to cristallize) So begann sie ihre Karriere, so stellte sich dann bei ihr Erfolg um Erfolg ein, im Leben, im Beruf, bei der Heirat und in der  Familie, Gesundheit, ja Erfolg in allen Dingen. [38]

Kenneth Copeland versteigt sich zu der Aussage: Da gibt es einige bestimmte Gesetze in Gottes Wort, die den Wohlstand betreffen und regeln. ... der Glaube bewirkt, dass diese Gesetze funktionieren. ... Die Erfolgsrezepte in Gottes Wort produzieren die rechten Ergebnisse, wenn diese Rezepte wie vorgeschrieben angewandt werden. [39]  Dies sind explizit die Anleitungen der Kabbala um Macht über die Geister und Dämonen zu erhalten. [40] Ich könnte noch weitere solcher Aussagen zitieren, will es aber bei diesen bewenden lassen.    

 

Was hier ausgebreitet wird, ist buchstäbliche „Wortmagie“. Derartiges haben weder Jesus noch die Apostel gelehrt. Dieses Denken äußert sich in „Kraft zum Leben“ immer wieder an verschiedenen Stellen. Ich verstehe und erfülle also Seine Bedingungen, dann hat Gott keine andere Wahl, als mir den gewünschten Erfolg, geistlich, sportlich und nicht zuletzt auch materiell zu erfüllen. Auch eine sportliche Niederlage kann dann noch mit der „Kraft zum Leben“ weggesteckt werden.

Mit SEINEM Geist und Kraft erfüllte Menschen hat Gott in der Bibel immer auch zu besonderem Dienst in Seinem Reich herausgerufen. Das waren die Propheten und Apostel. ER schickte sie nicht auf den Höhenflug, sondern meist in die Tiefe der Leiden und Verfolgung. Von diesen hatte auch keiner die Zeit und die heute so „überaus wichtige Aufgabe“, den Ball ins richtige Loch zu schlagen, wie der Golfer Bernhard Langer, oder wie die Fußballer ins gegnerische Tor zu treten, um dann den Beifall der Fans und der Welt zu erhalten, dazu noch die großen Preisgelder zu kassieren. [41]

Bei Gott geht es häufig ganz anders zu. Jesus sagt seinen Jüngern klar was sie erwartet, Er macht seinen Nachfolgern keine falschen Versprechungen, ER redet Klartext:

 

Mt 10,22     Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

Lk 14,33     So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.

 

Wo redet Gott von Ruhm und Ehre, Ansehen und dem Beifall der Welt und der Menge?

Jesus selbst lockte niemals Menschen in Seine Nachfolge mit irgendwelchen Erfolgsversprechen. Derjenige, der auch schon den Herrn Jesus auf die Erfolgsleiter locken wollte, war der Versucher Satan. Dies können wir, sowie auch die Haltung unseres Herrn in Matth. 4, 1-11 nachlesen. Satan versprach IHM alles: Den Lebensunterhalt, Ansehen, Ruhm, Macht und Ehre, alle Reiche und Gewalt auf dieser Erde, den Beifall der Menge, wenn ER nur vor Satan niederfällt, ihm die Ehre gibt und ihn anbetet. Jesus betete jedoch niemals den Erfolg an. Er gab Gott durch seinen Gehorsam die alleinige Ehre und wurde darum von seinem Vater verherrlicht und geehrt. [42]

Nach „Kraft zum Leben“ zählt anscheinend im Christenleben, ebenso wie in Wirtschaft, Arbeit und im Sport, nur der erfolgreiche Topstar. Gott aber führt die Menschen meist andere Wege. Er führt in die Tiefe, ist aber darin seinen Kindern ganz besonders nahe. Hier lesen wir nichts von den mit vielen Erfolgen verwöhnten „Turbochristen“. Gottes Wort sagt uns:

 

Ps 34,19     Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

 

Paulus und die Bibel an anderen Stellen:

 

Röm 8,18     Denn ich halte dafür, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

 

Hebr 12,6     Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er geißelt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt.

Hebr 12,7     Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?

 

Ps 130,1     Aus der „Tiefe“ rufe ich, HERR, zu dir.

Ps 130,2     Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

 

Die ganze Bibel ist voller Beispiele von Gläubigen, die Gott in die Tiefe der Not geführt, aber auch in der Tiefe getragen hat.

Dies ist also das Außergewöhnliche an uns Menschen

 

Über das Beten:

 

Da fragt nun Jamie Buckingham den Leser: „Kennen Sie auch ein paar dieser schwungvollen, fröhlichen Christen? Sie wissen schon, diejenigen die die ganze Zeit lächeln, scheinbar jeden lieben und ihre Probleme mühelos bewältigen. Mit ziemlicher Sicherheit kennen sie ein Geheimnis: Beten schenkt Kraft zum Leben“. [43]

     J.B.  schreibt: Es (dieses Buch) wird Ihnen Ihre Herzenswünsche erfüllen, und sie werden die Kraft zum Leben finden. [44]

Dies erinnert an die folgenden vier Schritte die Kenneth Hagin, die ihm wie er vorgibt, von Jesus in einer Vision kundgegeben wurden:

 

1.      Sprich dein Anliegen aus.

2.      Tue es.

3.      Erhalte es. (von Gott)

4.      Sage es weiter.

 

Jesus sagte bei dieser Vision mit großer Bestimmtheit zu ihm: „Wenn irgendwer, irgendwo diese vier Schritte tut, oder diese vier Prinzipien anwendet, der wird von mir und von Gott dem Vater stets erhalten, was auch immer er wünscht“.  [45]

Dies wird in USA als „Faith – Formula Theology“, also Glaubensformel, oder „Glaubens – Rezept Theologie“, bezeichnet. Das  erinnert sehr stark an ein magisches Ritual, eine Zauberformel, die zum sicheren Erfolg führt.

 

Wie antwortet Gott auf Gebet?

 

Denken Sie auch daran, dass ER ihr Vater ist,. Und wie jeder gute Vater weiß er, wie man schöne Geschenke macht – und wann man sie macht. Manchmal beantwortet Gott unsere Bitten mit „Nein“. Allerdings sagt er niemals „Nein“, ohne eine bessere Antwort für uns bereit zu halten, die um die Ecke auf uns wartet. ... deshalb ist ein gelegentliches „Nein“ von Gott die Ausnahme. Für gewöhnlich lautet die Bitte nämlich „JA“... öffnen wir die Tür für Gott, so kann Er unsere Gebete noch schneller erhören. [46]  

 

J.B. weiter:

Wenn ich in meinem Gebetstagebuch der letzten 5 Jahre blättere, erstaunt es mich zu sehen, dass von Gott etwa 97%  (siebenundneunzig!) meiner Bitten beantwortet wurden. Und der Rest wird noch beantwortet werden.

Jedes Jahr bete ich für größere und „unwahrscheinlichere“ Dinge. ... – und meine „größeren“  Gebete“ werden nun ebenso schnell beantwortet wie meine kleineren vor ein paar Jahren. Vom Zeitpunkt an ab dem Sie zu beten begonnen haben, können Sie Ihren eigenen Fortschritt messen. [47]

 

Wie hoch ist denn etwa nun die „Geschwindigkeit“, mit der meine „Unwahrscheinlichen Gebete“ jetzt  erhört werden??  Messbarer Fortschritt im Gebet? Nach Schnelligkeit, Qualität und Quantität?  Welch ein widersinniges und unmögliches Denken!

 

Gott erwartet von seinen Nachfolgern jedoch meist ein geduldiges Warten und Ausharren. Dazu gibt es zahllose Beispiele in der Bibel, wie z.B. Abraham, Jakob, Mose, Josua, Hanna und andere mehr.

 

Die (neue) Dimension des Glaubens:

 

Gott ist ein Gott der unbegrenzten Ressourcen. Wenn Sie ihm vertrauen, werden Sie jenseits Ihres Verständnisses und Ihrer Vorstellungskraft in eine Dimension des Glaubens vordringen, in der Sie ihr Leben entspannt genießen können, da Sie wissen, dass ein großer, allmächtiger und liebender Gott über Ihnen wacht.  ... [48]

 

Dies erinnert an die Gepflogenheiten und Lehren der Charismatik:

Wie wäre das doch alles so einfach, wenn man Gott richtig „gebraucht“, auf die neue „Dimension des Glauben“ zurückgreift, so wie das ein gewisser Herr „Yonggi Cho“, Pastor der größten Kirche und Gemeinde Koreas, in seinem Buch „Die Vierte Dimension“, empfiehlt. [49]

 

Cho plädiert dafür, bei Gott seine Bestellung für die eigenen „Wünsche“ aufzugeben, am Besten, man beschreibt ihm genau, wie das gewünschte Objekt auszusehen hat, beschaffen sein soll, dann erst kann Gott überhaupt wirken. Sei es nun das Fahrrad, die Büroeinrichtung, oder gar der Ehepartner.

 

Es scheint, dass Pastor Cho   seine Lehren über die Visualisierungs- – und Imaginations- - Techniken aus dem Buddhismus, der Kabbala [50] und von dem Psychotherapeuten, Okkultisten und Spiritisten, Carl Gustav Jung  übernommen hat. Jung schreibt selbst in seinen Büchern, seine Werke von seinem persönlichen Kontrollgeist, Philemon, empfangen zu haben.

 „Cho“ schreibt wörtlich:

Du erzeugst die Gegenwart Gottes mit deinem Mund. ... Er ist durch deine Lippen und Worte gebunden. Er hängt von dir ab, wenn du nicht klar sprichst. ...Darum denke daran, dass Christus von dir abhängig ist und deinem gesprochenen Wort, um seine Gegenwart freizusetzen.  

Das heißt, dass zuerst im eigenen Geist erschaffene materialisiert und realisiert sich.

Dass dies wirklich so funktioniert,  bekräftigen viele dieser „geistlichen Leiter“.  [51]

Wenn Sie an den Punkt kommen, an dem alles was Sie haben, Gott gehört, wird auch alles was Gott hat Ihnen gehören.  So einfach ist das.  [52]

 

Gottes Wort redet anders. Er beruft zum Dienst und nicht zum Genießen. Denken wir an Apostel Paulus, der sich in vollem Einsatz für seinen Herrn und Erlöser verzehrt hat. Er warf sein ganzes Leben in die Waagschale für seinen HERRN. Unser Herr jedoch wurde arm um unsretwillen.

 

Mt 8,20     Und Jesus sprach zu: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann.

Genießen? Wir sollen doch die Gesinnung Jesu an uns tragen! Paulus schreibt:

 

Phil 3,8        ja ich achte nun auch alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und ich achte es für Unrat

                    (Schaden, Dreck), damit ich Christus gewinne.

Phil 3,12     Nicht dass ich es schon erlangt habe oder schon vollendet sei, ich jage aber darnach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus ergriffen worden bin.

 

Paulus wurde z.B. berufen, den Nationen die frohe Botschaft von der Errettung zu bringen. Das geschah durch den Geist Gottes. Er ging auf die erste Missionsreise – und wurde gesteinigt. Hatte sich Gott wohl geirrt? Nein, der Herr Jesus, der ihm vor Damaskus erschienen ist und ihn berufen hat, sagte ihm klar und deutlich, was ihn in der Nachfolge erwartet:

Apg 9,16            Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er um meines Namens willen leiden muss.

 

Da lesen wir nichts von der „rosaroten Wolke“ auf der er nach oben entschwebte..

Es ist angebracht, dazu auch die Verse aus 2 Kor 4, 7 – 12 und den Abschnitt aus seinem Leidenskatalog in  2 Kor. 11, 23 – 28 zu lesen. Paulus lehnte sich niemals entspannt zurück um sein Leben zu genießen. Er bemühte sich nicht darum Reichtum, Ehre und Ruhm  für sich zu erwerben. Er gab dem Ruhm und Ehre, dem allein alle Ehre gebührt.

 

1Tim 1,17     Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

 

Hier erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

 

Gottes Zärtlichkeit:

 

Auch diese Wendung erscheint in „Kraft zum Leben“. Unter dem Thema  „Beten Sie täglich  zu Gott“, kann das Gebet eine Zeit der Zärtlichkeit sein, um Gottes Liebe zu empfangen.[53]

Auch Jesus wird mit der Eigenschaft „zärtlich“ belegt. Zu Seinen Attributen die im Wort Gottes erwähnt sind, freundlich, gütig, sanftmütig, geduldig und voller Liebe, wird jetzt noch die Eigenschaft „zärtlich“ beigefügt. Der auferstandene und als Richter wiederkommende HERR wird den menschlichen Bedürfnissen angepasst. Gott muss uns nicht beweisen, dass ER uns liebt. Sein Wort bezeugt uns:

Joh 3,16     Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

 

Nirgends in der Bibel lesen wir, dass wir Seine Liebe und Zärtlichkeit tanken sollen. Hier wird ein den menschlichen Bedürfnissen angepasster Gott zum Kuscheln geschaffen.

Gleiche Aussagen haben jedoch auch wieder besonders aus dem charismatischen Umfeld kommende „geistliche Größen“ gelehrt und verbreitet.  So berichtet Thorsten Brenscheidt [54] von Lynne Hybels, der Ehefrau von Bill Hybels, Willow Creek Gemeinde, vergiss alles, was du über Gott zu wissen meinst,. Vergiss Paulus, vergiss die Briefe und das Alte Testament. Lies Jesus, lies die Evangelien und lerne ihn kennen. Schließlich tat sie es und entdeckte die Zärtlichkeit Jesu.

Auch Mike Bickle, Pastor der charismatischen „Metro Vineyard Fellowship“ in Kansas City, USA, sagt: Gott hat eine große Sehnsucht, Zärtlichkeit und Leidenschaft für seine Leute. [55] Gottes Wort dagegen sagt:

 

 

1Kor 11,32     Wenn wir aber von dem Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verdammt werden.

Hebr 12,4   Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde

Hebr 12,5     und habt bereits den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu seinen Kindern Sprüche 3,11-12: »Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.

Hebr 12,6     Denn  wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«

Hebr 12,7   Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?

Hebr 12,8     Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.

Hebr 12,9     Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem geistlichen Vater, damit wir leben?

 

Dies also sind also die typisch charismatischen überspannten Aussagen, die leider immer mehr Eingang beim frommen Volk finden. Auf einer Pastorenkonferenz in München verstieg sich der Leiter der Stuttgarter charismatischen „Biblischen Glaubens Gemeinde“, BGG,  Peter Wenz in einer Predigt über die  Liebe Gottes zu der Aussage:

,,Ihr seid alle“ Schnuckiputzi“ Gottes“, von Gott geliebt! [56] Betrachtet uns Gott etwa als eine Art Schoßhündchen?

 

Gottes Traum.

 

Gott hatte am Anfang einen Traum. Er träumte davon, die Gemeinschaft mit ihm und den Menschen vollständig wiederherzustellen. Jesus war die Antwort. [57]

Anschließend schreibt J.B. so manches Richtige.  Nur, wo denn  in der Bibel lesen wir etwas von Gottes Träumen? Wird hier nicht Gott der Herr auf die menschliche Ebene herab gewürdigt? Träumt ER etwa auch von Abenteuern?

Gott hat Seinen Sohn als Opfer ausersehen vor Grundlegung der Welt. Das war kein süßer Traum, das war auch für Gott ein Leiden um und mit seinen Sohn, um die ins Verderben gefallene Menschheit zu erretten. Träumt etwa ein menschlicher Vater davon, seinen Sohn zu opfern? Wie war es wohl einem Abraham zumute, seinen geliebten Sohn Isaak zu darzubringen?

GOTT der HERR gab Sein Herzblut für uns Menschen! ER träumte nicht!

 

1Petr 1,19   wir sind erlöst mit dem teuren  Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten  Lammes.

1Petr 1,20   Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen.

 

Der Heilige Geist:

 

Für den Christen kann jeder Tag ein aufregendes Abenteuer sein: damit dies geschieht, müssen Sie mit dem heiligen Geist erfüllt sein. [58]

Buckingham schreibt noch: In dem Moment wo Sie wiedergeboren wurden, zog der Heilige Geist in Ihr Leben ein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie mit dem Heiligen Geist „erfüllt“ wurden. [59] Buckingham lehrt an dieser Stelle die charismatische Lehre der besonderen Geistestaufe. Wer dieses Erlebnis nicht gehabt hat, ist also nur eine Art „unvollkommener“  Christ. Wie viele Menschen im charismatischen Umfeld wurden schon irre an sich selbst, weil sie diesen ersehnten „Glanzpunkt“, verbunden mit Zungenreden und anderen Kraftgaben, trotz Handauflegung und viel Gebet nicht erlebten?  ... Wenn Sie dem Heiligen Geist erlauben Ihr Leben zu lenken...

 

Der Heilige Geist fließt durch die geistliche Turbine des Gläubigen und setzt dabei unglaubliche Energien frei. ...  ist der Heilige Geist betrübt, heißt das, sein Energiefluss durch unseren Körper wird behindert. ...

Die ganze Macht des Himmels gehört Ihnen, wenn Sie anfangen, das vom Heiligen Geist erfüllte Leben zu führen. [60] Dave Hunt schreibt in „Verführung der Christenheit“:

Was die Welt (und hier kann man sagen, die fromme Welt) „geistige Kraft“ nennt, verwechseln viele Christen mit „Glauben“. Und genauso wird die unpersönliche Kraft, welche die Okkultisten auch als „universellen Geist“ oder Natur bezeichnen, von sehr vielen Christen und Nichtchristen einfach und naiv als eine andere Bezeichnung für Gott angesehen, während es in Wirklichkeit gerade ein Ersatz für Gott ist. [61]

 

Wozu brauchen wir die Kraft? Nun für viele Dinge – aber in erster Linie die Kraft, um von Jesus zu erzählen. Erfüllt vom Heiligen Geist entwickelten sich diese Schüler von einer ängstlichen und führerlosen  Schar versprengter, zu einer tapferen Armee geistlicher Krieger, die die Macht der Hölle, in deren Fesseln die Welt gefangen war, herausforderten und besiegten [62]

 

Dies ist im Klartext die Lehre der „Geistlichen Kriegführung“, wo ganze Städte, Landstriche und Länder von Dämonen und Geister aller Art befreit werden sollen. [63] Ohne Zweifel haben diese unzähligen großartigen Proklamationen, auch als „Jesusmarsch“ bekannt, mit der angeblichen Vollmacht ihrer Leiter über die Dämonen und der großen Menge die sich in diese „Prozessionen“ eingereiht haben, absolut nichts bewirkt. Höchstens wurde dabei vielen Leuten das Geld aus dem Beutel gezogen, wie in Berlin geschehen. Hunderttausende von DM.- mussten anschließend durch Aufrufe erbettelt werden, um alle Schulden begleichen zu können.

Pastor Peter Wenz, ebenfalls ein Vertreter dieser heutigen „Möchtegern- Dämonenbekämpfer“, bekennt: „Ich mag’s, wenn Dämonen ausfahren, es ist so ein schönes Geräusch!“ Halleluja!  [64]

Gottes Wort hat auf diese Überheblichkeit jedoch eine andere Antwort. Selbst der Engel des HERRN maßte sich nicht an, so großspurig zu reden wie Peter Wenz, oder wie es in „Kraft zum Leben“ ausgedrückt ist, dass man die Mächte der Hölle herausfordert. Dies ist charismatische Überheblichkeit.

 

Sach 3,2     Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan:  Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?

 

Jud 1,9        Als aber  Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, über ihn ein Verdammungsurteil zu fällen, sondern sprach:  Der Herr strafe dich!

 

Dazu schreibt der Apostel Petrus treffend:

 

2Petr 2,10   ... am meisten aber die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde und jede Herrschaft verachten. Frech und eigensinnig, schrecken sie nicht davor zurück, himmlische Mächte zu lästern.

2Petr 2,11   wo doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, kein Verdammungsurteil gegen sie vor den Herrn bringen.

2Petr 2,12     Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und geschlachtet werden; sie lästern das, wovon sie nichts verstehen, und werden auch in ihrem verdorbenen Wesen umkommen.

 

Paulus, ein mit göttlicher Vollmacht ausgerüsteter Zeuge seines Herrn trat jedoch niemals als „geistlicher Kraftprotz“ und Krieger in Erscheinung. Er berichtet in seinen Briefen von ganz anderen Erfahrungen die er in seinem Glaubenleben gemacht hat: Er redet von der Schwachheit.

 

1Kor 2,3     Und ich war bei euch  in Schwachheit und  in Furcht und mit großem Zittern;

 

2Kor 11,30     Wenn ich mich denn rühmen soll,  will ich mich meiner Schwachheit rühmen.

2Kor 12,5     Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nicht rühmen,  außer meiner Schwachheit.

2Kor 12,9     Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

2Kor 12,10     Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.

 

 

Jesus als der Auferstandene Herr äußert sich über die Gemeinde in Philadelphia:

 

Offb 3,8      Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Offb 3,9     Siehe, ich werde schicken einige aus der Synagoge des Satans, die sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.

 

Wo lesen wir diesen Vergleich mit einer Maschine (Turbine) in Gottes Wort, wo der „göttliche Kraftfluss“ des Heiligen Geistes  durch unseren Körper braust?  Wo erkennen wir diese angeblich freigesetzten riesigen Energieströme?? Wir öffnen uns, wir erlauben Gott...?

Mir scheint, dass an dieser Stelle nicht der „Geist Gottes“ am Wirken ist, sondern besser gesagt, die „Geister“! Dies ist esoterisches, kabbalistisches,  ja dämonisches Gedankengut, das sich hier Eingang verschaffen will. Unser Herr Jesus Christus sagt zu Nikodemus:

 

Joh 3,8     Der Wind (Geist) weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist.

 

Und Paulus schreibt:

 

Röm 12,3     Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand  mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder,  wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.

 

1Kor 12,11     Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und  teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Eph 4,7     Einem jeden aber von uns ist die  Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.

 

Die Frage sei erlaubt: Ist der Heilige Geist nun eine Person oder ist er eine geballte Ladung an Kraft, die mir zur Verfügung zu stehen hat? Sind Christen die perfekten Kraftmaschinen, die vor lauter geistlicher Kraft vibrieren“?

 

Ein Geschehen in dem es auch um Macht und Kraft geht, finden wir in Apostelgeschichte Kapitel 8. Es geht um den berüchtigten Magier Simon aus  Samaria. Er wurde die „große Kraft“ genannt und war ein Wissender, ein Eingeweihter, der nicht nur ein paar Kunstgriffe beherrschte um die Menschen damit in Erstaunen zu setzen.

Er kannte all die kabbalistischen, okkulten Machtworte, Kräfte und Beschwörungsrituale, die ihm ermöglichten, mit Geistern und Dämonen zu verkehren, sich ihrer Hilfe zu bedienen. Im Lexikon der Esoterik wird von ihm überliefert, dass er auch die Kunst des „Schwebens“ beherrscht haben soll. Er genoss auf Grund seiner Künste große Macht und Ansehen im Volk.

Jetzt wollte er noch mehr von diese Kraft „kaufen“, er wollte sozusagen zum „Turbochristen“ avancieren.

Dies wiederum erinnert an die charismatischen Gepflogenheiten unserer Tage. Auch hier setzt der „charismatische Magier“ solche Kräfte frei, die sich jedoch häufig lediglich im Fallen auf den Rücken und in einem irren, teilweise tierischen Benehmen wie Gackern, Krähen und Bellen, sowie einem röhrenden Löwengebrüll manifestieren.

Es ist erschütternd zu sehen, wie hier Satanisches und Lüge mit dem Wort Gottes verknüpft wird.

 

Das Ausatmen von Unreinheiten:

 

Sie kommen nun mit Gott überein, dass Sie gesündigt haben, dass Sie einen Bereich Ihres Lebens selbst bestimmt haben und dass Sie nun die Unreinheit ausatmen werden.

Dazu folgende Anmerkungen:

Diese Methode, das Ausatmen von „Unreinheiten“, [65]  sprich Sünde, ist eine Vorgehensweise, die aus dem Kreis von New Age, Esoterik, Schamanismus und den fernöstlichen Religionen kommt. Das wäre eine einfache Sache, alles Schlechte in uns einfach auszupusten.

Wo in der ganzen Bibel finden wir solche Anweisungen?? Sie gibt uns klare Auskunft darüber, wie wir die Reinigung von unseren Sünden erfahren dürfen. (Siehe unten S.  16)

Zum Ausatmen gehört logischerweise im Wechsel auch das Einatmen – und hier befinden wir uns voll in der esoterischen Yoga- Atemtechnik. [66]  In zahllosen Anleitungen über Yoga und esoterische Entspannung – und Selbstheilungstechniken  – wird empfohlen, durch Ausatmen innere Störfaktoren zu überwinden, sich dadurch zu reinigen. [67] Der schnelle Wechsel zwischen Ein – und Ausatmen bewirkt die sogenannte „Hyperventilation“. Der Körper erhält dabei ein erhöhtes Angebot an Sauerstoff. Dies bewirkt rauschähnliche Zustände, die betreffende Person kann dabei in Trance fallen. Diese Technik wird im Hinduismus, Buddhismus und auch im islamischen Sufismus praktiziert. Dies alles soll die Vereinigung mit der „Kraft“ hervorrufen. Ebenso kann Zungenreden, wie in der Charismatik üblich, ausgelöst und erlebt werden.  [68]

 

In der Kabbala: Die Technik des Atmens, die als wichtigstes Mittel zu psychischer Disziplin in den Yoga – Systemen aufs höchste ausgebildet worden ist, spielt auch in kabbalistischen  Systemen eine große Rolle. Letzten Endes ist dies nichts anderes als eine mit jüdischen Mitteln und Begriffen arbeitende Form jener alten spirituellen Technik, deren klassische Ausbildung die indische Yoga- Disziplin darstellt. [69]

 

Dazu das jüdisch – kabbalistisch – esoterische  „Golden Dawn“ Glossary: Magische Reinigung: Kultische Reinigung, Reinwaschung oder Entleerung (Ausatmen!!)  Bedeutet auch die Freisetzung magischer Energien auf dem Höhepunkt eines Rituals. Dies ist oft verbunden mit einer überwältigenden Freisetzung. [70] Hier findet sich also die von Buckingham beschriebene Freisetzung „unglaublicher Energieströme“.

 

Das Ausatmen von Unreinheiten, ja sogar von Dämonen, finden wir aber auch schon bei J.C. Blumhardt, einem Vertreter der Allversöhnungslehre. [71] In seinem Bericht an die Stuttgarter Oberkirchenbehörde über seinen Kampf um die von Dämonen besessene G. Dittus berichtet er, dass dieser Frau Tausende von unreinen Geistern, Dämonen durch den Mund ausgefahren seien. [72] Damit aber nicht genug. Auch Frösche, Fledermäuse, Heuschrecken, und Schlangen, allesamt » unreine« Tiere, sollen nach seinen Angaben aus dem Mund der Dittus entwichen sein. Von Nähnadeln, Nägeln, Hufeisen und anderen Gegenständen die aus Mund und Kopf hervorgekommen sein sollen, berichtet er ebenfalls. [73] (Eigentlich müsste hier ein ganzer Kasten Eisenschrott vorhanden sein.)

Es kamen dabei auch die verschiedensten Sprachen mit dem sonderbarsten Ausdruck vor, meist dass er (Blumhardt) sie mit keinen europäischen Sprachen vergleichen konnte. Aber sicher war auch dem Klang nach Italienisches, Französisches, das er selbst verstanden, dabei.  [74]  Es ist für Christen äußerst bedenklich, sich auf einen Mann wie Blumhardt zu berufen, der mit verstorbenen Totengeistern und Dämonen Umgang hatte, mit ihnen sprach, ihnen predigte und sie, wie er sich ausdrückte, der Erlösung zuführte. [75]

 

Buckingham steht mit seinen Ansichten und Aussagen im christlichen Bereich leider nicht allein. Diese und ähnliche  Praktiken finden sich auch bei der Charismatik. 

So empfiehlt der charismatisch orientierte Pastor Wilhard Becker, [76] zum Thema Gebet, eine bestimmte Atemtechnik einzuüben sich diese Praxis anzugewöhnen: „Beim Ausatmen den Namen Jesu zu sagen, beim Einatmen Christus. Nach einer gewissen Zeit gewinnt der Beter die Fähigkeit, den Namen  nur in Gedanken zu formulieren, statt ihn auszusprechen. Wird diese Übung am Tag öfter wiederholt, führt sie zu einer Lebenshaltung.  ... Diese Gebetsart ist vor allem bei Gemütsverstimmungen, bis hin zu Gemütskrankheiten hilfreich. Durch das rhythmische und ständige Wiederholen des Namens Jesu übernimmt das Unterbewusste den Rhythmus,  und der Name Jesus Christus wird zu einem hellen Ton in der Seele“. [77]  Zu diesem Punkt muss festgestellt werden, dass der Name unseres Herrn Jesus Christus als Mantra [78] missbraucht wird!

All dies verbirgt sich also hinter diesem Begriff „Ausatmen von Unreinheiten“.

Gottes Wort erläutert die Voraussetzungen, wie unser HERR uns von aller Sünde und Unreinheit befreien kann:

 

1Jo 1,7        ... wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

1Jo 1,9     wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Eph 5,3     Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört.

Kol 3,5     Tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, welche Götzendienst ist.

 

Dies ist nur eine kleine Blütenlese aus „Kraft zum Leben“. Es könnten noch verschiedene Punkte wie u.a. das Thema Gesundheit und Krankheit angeführt werden. Die charismatischen Lehren dazu setze ich als bekannt voraus. [79]

Nach all diesen Vorstellungen müssten in der christlichen Welt der Himmel und die Erde, Kirchen und Gemeinden geradezu in „Rosarot“ glühen und schwelgen, paradiesische Zustände würden in den Gemeinden herrschen. Elend, Leiden, Verfolgung, Krankheit, Hunger und Not wären für alle Christen ein  für allemal vorbei.

Ich denke an treue Christen, die um ihres Glaubens willen auch gerade heute zu hunderttausenden, besonders in islamischen und auch kommunistisch beherrschten Ländern, auf oft schlimmste Art und Weise umgebracht werden. Sie erleiden Terror, Gefängnis, Brandschatzung, Versklavung, Mord, Vergewaltigung und Vertreibung aus ihrer Heimat. Dies können wir in den Tageszeitungen und in vielen Missionsberichten lesen. Tod und Sterben kommen in dem Buch ohnehin nicht, bzw. nur am Rande vor. In dem einen Fall, wo vom Sterben des Sohnes einer Krankenpflegerin berichtet wird, geht es schlussendlich nur darum, dass die Ärzteschaft nacheinander bei der Frau erschienen ist, weil diese von ihrem Glauben tief beeindruckt war. [80] Alle Ehre aber gehört Jesus!!

Sind diese oben erwähnten leidenden Glaubensgeschwister nun keine rechten Gläubigen, fehlt ihnen der besondere, „turbo- dynamische“ und geisterfüllte Glaube, der richtige „Kick“ ?

Da ihnen doch alles gehört was Gott hat, warum greifen sie nicht auf Gottes unendliche Ressourcen zurück und schweben nicht einfach nach oben? Vielleicht sind sie schlicht noch nicht mit Gott übereingekommen“, dass sie irgendwelche Fehler gemacht haben, sie auch noch Unreinheiten in sich haben, wobei diese ja nach Bedarf einfach ausgeatmet werden können.

 

Was hier an blasphemischer Irrlehre zum Besten gegeben wird, sollte strenggenommen jeden wahren Gläubigen zu einer radikalen Trennung  von solchen Strömungen veranlassen!

Schauen wir einmal in die Bibel. Da lesen wir von solchen Erfolgsverheißungen, von dem hier angepriesene „Turbochristentum, und einem von Genuss und Glück überquellenden Leben nicht viel.

Die Geschichte der alttestamentlichen Propheten ist meist eine Geschichte voller Leiden, Anfechtung, Verfolgung, Hass und auch Tod um ihres Zeugnisses willen. Auch im NT können wir an Jesus selbst, an Stephanus, Paulus, Petrus, Jakobus und Johannes denken, sowie an die vielen Märtyrer in der Geschichte der Gemeinde Jesu.

Wer würde behaupten, dass sie nicht mit Gottes Geist und Kraft ausgerüstet waren. Oder haben sie vielleicht nicht zu ihrem Herrn gerufen und gebetet? J.B. wird doch in allen seinen, auch „unwahrscheinlicheren“ Gebetsanliegen  erhört. Warum geschah dies bei den Glaubenszeugen der Bibel häufig nicht und mussten oft genug Verzagtheit und Misserfolg bei der Weitergabe von Gottes Wort und Willen erfahren?

Sie waren keine den Adlern gleichende „Überflieger“, denen nach Art von Jamie Buckingham der Heilige Geist durch die Turbine ihres Körpers rauschte und die Energieströme nur so „freisetzte“.

Im Neuen Testament lesen wir ebenfalls nichts von solch großartigen Versprechungen. Im Gegenteil, Jesus weist seine Nachfolger unverhüllt darauf hin, was sie als Nachfolger erwartet.

 

Lk 9,23       Er sprach aber zu allen: Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.

 

Mt 24,9     Alsdann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehasst sein von allen Völkern um meines Namens willen.

 

Mt 5,12     Freuet euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.

Mk 13,9      Ihr aber, sehet auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.

 

Dies ist bis heute so geblieben. Wer etwas anderes lehrt, der lehrt ein von der Wahrheit  abweichendes, ein falsches Evangelium. Gottes Wort dazu:

 

Gal 1,8     Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.

 

Es ist empfehlenswert, einmal das 11. Kapitel des Hebräerbriefes zu lesen. Gottes Wort lügt nicht, hier finden wir die Wahrheit, hier können wir die Echtheit dieser Aussagen prüfen.

Was der HERR Jesus, was Gott von uns will, können wir in den folgenden Versen nachlesen:

 

Phil 2,5-9     Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war, welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde, und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod.      Darum hat ihn auch Gott über alle Maßen erhöht und ihm den Namen geschenkt, der über allen Namen ist...

 

Wie viele Menschen werden sich wohl enttäuscht vom Glauben abwenden, wenn sie erleben müssen, dass dies so wie in dem Buch beschrieben im Alltagsleben und in der Praxis nicht funktioniert?

Oder sie kommen in Selbstzweifel und suchen den Fehler, die Schuld bei sich selbst, dass sich weder das „Gefühl des Schwebens“, noch der große Erfolg, sei er nun geistlich oder materiell, trotz allen Glaubens und Betens nicht einstellt.  97 – 100 % Erfolgsquote, und  das auch noch messbar? „Turbochristen und Dauerlächler“? Die Bibel berichtet uns anderes. Da wird uns vom Propheten Elia erzählt. Er darf das  überwältigende Eingreifen Gottes und den Sieg über die Baalspriester auf dem Karmel erleben. Trotz dieser gewaltigen Manifestation der Allmacht Gottes begann er nun nicht „sich in die Höhe zu schwingen“, sondern er fiel in tiefe Angst und Depression. [81]  Keine Spur von einem lächelnden „Superturbo“, der sich jetzt nach hinten lehnt und diesen (seinen?) Sieg entspannt auskostet. Elia, dieser gewaltige Zeuge Gottes gehörte nicht zu den in „Kraft zum Leben“ angeführten, immer oben schwebenden und vor Fröhlichkeit überquellenden Gotteszeugen. War nun in seinem Leben etwas falsch?

 

Man kann nur hoffen, dass viele der Leser dieses Buches so klarblickend sind und gewahr werden, was man von dem Buch als gut und wichtig annehmen kann, dass sie das Falsche beiseite legen und das verführerische Element erkennen.

Auf jeden Fall wird es sich lohnen, an „Jesus Christus als Herrn und Erlöser“ zu glauben und IHN in sein Leben aufzunehmen, auch wenn Er als der Herr auf den schmalen Weg, der allein zum Himmelreich führt, immer wieder hinweist.

Es ist ein Jammer, ein Buch unter solch riesigem Aufwand und hohen Kosten, dazu mit so vielen Missgriffen unter die Leute zu bringen. Man kann in der Tat nur hoffen, dass trotz der erwähnten unrealistischen Sichtweise, dennoch etliche zum Glauben an den auferstandenen Herrn und Heiland und somit zum Ewigen Leben kommen.

Man sollte in jedem Fall auch bei „Kraft zum Leben“ beherzigen, was dort auf Seite 126 empfohlen wird:

 

»Vergessen Sie nicht, dass kein Buch so gut ist wie die Bibel selbst « ...

 

 

Diese Wahrheit bezeugt uns Gottes Wort:

 

2Tim 3,16     Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,

2Tim 3,17     damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke ausgerüstet.

Die Bibel warnt und mahnt uns:

 

Kol 2,4       Ich sage das, damit euch niemand  betrüge mit verführerischen Reden.

Mt 7,15     Seht euch vor vor den  falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.

1Jo 4,1        Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele  falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

 

2Thes 2,3     Lasst euch  von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der  Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.

 

Unser Herr fordert uns auf:

 

2Thes 2,15  So steht nun fest, liebe Brüder, und haltet euch an die Lehre, in der ihr durch uns unterwiesen worden seid, es sei durch Wort oder Brief von uns.

 

2Thes 2,16  Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade,

2Thes 2,17  der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.

Es ist bedauerlich, dass ich dieses Buch auf keinen Fall weiter empfehlen kann. Im Gegenteil, ich werde vor diesem „Machwerk“ entschieden warnen.

Das dort Ausgeführte  mag zwar der sogenannte „American Way of Christian Life“ sein, aber wie ich vom Wort Gottes her beurteile, ist das Buch nur dazu geeignet, Verwirrung bei vielen Menschen anzurichten. Das Reich Gottes wird nicht durch den Einsatz von Millionen Dollars gebaut, sondern durch Jesus Christus und Seinen Geist, durch Treue seiner Nachfolger, auch in Leiden und Verfolgung. Dies hat schon die Geschichte der Gemeinde Jesu gelehrt.

1Kor 2,4     ... mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern  in Erweisung des Geistes und der Kraft.

 

Es stellt sich mir abschließend die Frage, wie ist es möglich, dass hier mit geradezu betrügerischen Methoden und Arglist die Leser dieses Buches getäuscht und hintergangen werden? Der Zweck heiligt niemals die Mittel!

Dass hier Leute als bekennende Christen vermarktet werden, die in dem einen Fall wie Frau Zangemeister ganz offensichtlich dem Satan dienen und schlimmsten Okkultismus verbreiten, das finde ich in der Tat den Gipfel des Irreführung und der Unaufrichtigkeit! Dies müssten doch die Organisatoren der gesamten Aktion eigentlich auch wissen!

 Dazu nochmals einige Worte aus der Bibel:

 

2Kor 11,13         Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.   (oder in diesem Fall falsche Zeugen)

1Thes 2,3     Denn unsre Ermahnung kam nicht aus betrügerischem oder unlauterem Sinn, noch geschah sie mit List.

1Tim 4,1     Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen.

2Petr 2,13   ... und den Lohn der Ungerechtigkeit davontragen. Sie halten es für eine Lust, am hellen Tag zu schlemmen, sie sind Schandflecken, schwelgen in ihren Betrügereien, wenn sie mit euch prassen.

 

Lk 8,17     Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden soll, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen soll.

 

Röm 2,16    ... an dem Tag,  an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richten wird, wie es mein Evangelium bezeugt.

 

2Tim 4,1     So ermahne ich dich inständig vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich.

 

Abschließend noch ein mahnendes aber auch erfreuliches Wort Gottes:

 

Hebr 2,1     Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.

 

2Petr 1,19   ... Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein  Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

 

„Kraft zum Leben“, wie sieht dieses  Leben aus, für welche Lebensbereiche erwarte und brauche ich diese Kraft?

Um mit dem Buch zu sprechen, geht es darum zum „Turbo – dynamischen Powerchristen“ zu werden, dem alles gelingt, der immer lächelt, keine Probleme hat, immer oben, wahrscheinlich in Richtung „Wolkenkuckucksheim“  schwebt, sich gelegentlich entspannt zurücklehnt und genießt, der Abenteuer  um Abenteuer erlebt und übersteht, ja, der sogar die dämonische Welt der Finsternis herausfordert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wozu will uns unser HERR Seine Kraft schenken?

 

 

 

Kraft  zur   Liebe

Kraft zum Dienst

Kraft zum Verzicht

Kraft zum Leiden

Kraft zum Tragen

Überwinderkraft,  Kraft zur Selbstverleugnung

Kraft  in aller Verzagtheit  und Resignation

Kraft  um  dem eigenen   Ich  abzusterben,

Kraft  zu     einem   Leben   der  Heiligung

Kraft in der Anfechtung und Verfolgung

Kraft zur Selbstzucht

Kraft zum Zeugnis

Kraft zur Demut,

Kraft zur Sanftmut

Kraft zur Standhaftigkeit

Kraft zur Genügsamkeit

Kraft zum Glaubensgehorsam

Kraft zur Selbstbeherrschung

Kraft zur treuen Nachfolge

Kraft zum Glaubenskampf

Kraft zur Reinheit

Kraft zum Sterben

 

 

***

 

 

Diese Kraft will uns unser Herr und Heiland schenken. Hier gilt es aber wie oben ersichtlich, das Kreuz aufzunehmen und zu tragen. Dies möge uns Der HERR schenken.               

 

 

 

 

 

Paulus bittet:

 

Eph 3,16 -21     dass Er euch nach dem Reichtum Seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen,      dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge,

                   die Höhe und die Tiefe sei, und die Liebe Christi erkennet, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf dass ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, Ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten!

                                                                                

Amen.

Anhang:

 

 

1. Brief an Frau Zangemeister, Chefredakteurin Bild der Frau“,  12. 2. 2002

 

        

Werte Frau Zangemeister,

 

                        ich kenne Sie zwar nicht persönlich und hatte auch noch nie Ihren Namen gehört, bis ich kürzlich das Buch von Jamie Buckingham, “Kraft zum Leben” in die Hände bekam.

Mit großem Interesse habe ich dieses Buch gelesen und bin durch Ihr dort abgedrucktes Zeugnis auf Ihren Namen gestoßen. Um mehr „Background“ über Sie als die Chefredakteurin zu bekommen, habe ich mir „Bild der Frau” besorgt und einmal darin geblättert.

Im Blick auf „Kraft zum Leben“ und den Aufruf zu Glaube und Nachfolge, war  ich äußerst bestürzt darüber, was ich hier gefunden habe und zu lesen bekam.

(Es finden sich jedoch auch leider in „Kraft zum Leben“  eine Vielzahl von Aussagen, die absolut nicht in Gottes Wort zu finden sind.)

In „Kraft zum Leben“ bekennen Sie sich als „Gläubige“ und reden von Jesus, als Ihrem guten Freund.

Ein Blick in Ihr Magazin aus dem Axel Springer Verlag sagt jedoch wesentlich anderes aus über Sie, als Ihr im Buch  abgedrucktes Selbstzeugnis.

Ein Teil des Inhalts dieses Magazins, für das Sie ja als Chefredakteurin und „Christ“ verantwortlich zeichnen, ist in der Tat für jeden echten Christen erschreckend.

In dieser Zeitschrift findet sich, wie Sie ja besser wissen als ich, eine volle Seite, in anderen Ausgaben sogar eine Doppelseite, mit einem ausführlich und detailliert ausgearbeiteten „Mondhoroskop“. Das ist jedoch leider noch nicht alles.

Es finden sich z.B. (Heft Nr. 6, 2002) außerdem 31!! (einunddreißig) diverse Anzeigen mit Telefon Angaben, um sich durch Hellsehen, Horoskop, Kartenlegen – Tarot, Astrologie, Numerologie und Pendel, Information und Beratung, sowie den Blick in die Zukunft zu erstehen, Liebe, Partnerschaft, Geld und Gesundheit mit eingeschlossen. Dies alles ohne Zweifel für gutes Geld, je nach der Dauer des Telefonats im Minutentakt.

Zusätzlich können sich Frauen, und das ist diesmal für die Damen kostenlos, mit den hier „angebotenen Männern“ telefonisch unterhalten und natürlich auch  diverse Kontakte knüpfen.

 „Neue Beziehung, Blind Date, Spannung, Romantik und Spaß“, all das darf hier erwartet werden.

Wie das wohl „der gute Freund an Ihrer Seite“, von dem Sie schreiben, nämlich Jesus findet, der Ihnen immer und überall hilft, das wäre hier einmal die Frage. Er hat Ihnen doch wohl nicht bei der Auswahl der richtigen Mondkonstellation und dem richtigen Blick in die Zukunft für Ihre Klientel geholfen??

Dieser „Freund“, ist mit Sicherheit ein anderer Jesus als der, den wir aus der Bibel kennen. Die Bibel vermischt niemals Licht mit Finsternis, Göttliches und Dämonisches. Für dies Mischung dagegen ist Luzifer als der „Diabolos“, der Mörder und Lügner von Anfang bekannt. (Joh 8,44)

Sie verbreiten in diesem Magazin verführerische und dämonische Lehren, Okkultismus und New Age. Bringt Ihnen nun diese Anhäufung von Okkultismus den in „Kraft zum Leben“ propagierten Erfolg, sprich volle Kassen für „Bild der Frau“ und für die Anbieter dieser verderblichen Inserate?

Sie, Frau Zangemeister, betreiben auf diese Weise das Geschäft Satans, verführen und führen mit Hilfe der okkulten Praktiken, schon betrogene Menschen noch weiter in die dämonische Verstrickung, auf falsche Wege und somit in die Irre und ins Verderben. Dass hier irgendwelche Menschen geistlich auf der Strecke bleiben, interessiert Sie anscheinend dabei nicht im Geringsten.

Sie denken es reicht wohl, selbst so ein „immer oben schwebender Turbochrist“ zu sein, wie „Kraft zum Leben“ vermitteln will. Allein Ihr Zeugnis, verglichen mit dem Inhalt von „Bild der Frau“, disqualifiziert für mich leider das ganze Buch und macht es unglaubwürdig. Diese Vermischung von Unwahrheit mit der göttlichen Wahrheit ist dann auch das Gefährliche und Verführerische bei „Kraft zum Leben“.

All die in den Inseraten angepriesenen okkulten Methoden, so sagt es Gottes Wort,  sind dem Herrn ein Gräuel. Sie können dies ja gerne in Gottes Wort nachlesen. Einige Bibelstellen dazu habe ich  angegeben:

 

3Mo 20,6     Auch wenn sich eine Seele zu den Totenbeschwörern und Zeichendeutern wendet und ihnen nachbuhlt, so will ich mein Angesicht gegen diese Seele richten und sie aus der Mitte ihres Volkes ausrotten.

5Mo 18,10  Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Wahrsager, oder ein Wolkendeuter oder ein Schlangenbeschwörer, oder ein Zauberer.

3Mo 18,29     Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.

 

Jesaja spricht im Auftrag Gottes zu dem abtrünnigen Volk Israel:

 

Jes 47,11     Aber nun wird über dich Unglück kommen, das du nicht weg zu zaubern weißt, und Unheil wird auf dich fallen, das du nicht durch Sühne abwenden kannst. Und es wird plötzlich ein Verderben über dich kommen, dessen du dich nicht versiehst.

Jes 47,12    So tritt nun auf mit deinen Beschwörungen und der Menge deiner Zaubereien, um die du dich von deiner Jugend auf bemüht hast, ob du dir helfen und es abwenden kannst.

Jes 47,13    Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne. Es sollen hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die an jedem Neumond kundtun, was über dich kommen werde! (Astrologen)

 

Diese Fehler und Unreinheiten kann man auch nicht, wie von Jamie Buckingham empfohlen, einfach ausatmen. Wo nur findet sich solch eine Aufforderung in Gottes Wort?

Gott der Herr erwartet echte Buße, Um – und tätige Abkehr von solchem Denken und Handeln.

 

Sicher finden Sie mit Hilfe der in „Kraft zum Leben“ empfohlenen Konkordanz noch weitere diesbezügliche klare Aussagen aus dem Wort Gottes, das schließlich Seinen Willen an uns Menschen zum Inhalt hat.

Dies wäre auch Ihnen, werte Frau Zangemeister, wärmstens zum Nachlesen und anschließendem Beherzigen empfohlen!!

Ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen, dass Sie doch Seinen Willen, Seine Gnade erkennen und erfassen können, dass Jesus Christus nicht nur der Freund, sondern vielmehr auch der HERR Ihres Lebens und zum ewigen Leben werden darf.

 

 

 

 

Mit freundlichen  Grüßen          Baldur Gscheidle

 

Nachschrift:

 

Antwortbrief von Frau Zangemeister, Chefredakteurin Bild der Frau“ 18. Febr. 2002

 

Herzlichen Dank für Ihren sehr ausführlichen Brief.

 

Wie Sie gleich am Anfang richtig bemerken, bin ich Chefredakteurin von Bild der Frau“, das heißt, dass die Zeitung nicht mir gehört und ich auch keinen Einfluss auf die Anzeigen  habe. In diesem Zusammenhang sei der Form halber erwähnt, dass die Anzeigenkunden erheblich dazu beitragen, dass unsere Leserinnen „Bild der Frau“ zu einem akzeptablen Preis erwerben können.

Sollte ich das Horoskop, auf das viele der Leser Wert legen, aus dem Blatt nehmen, kann ich sicherlich bald mit meiner eigenen Entlassung rechnen. Dann aber habe ich gar  keinen Einfluss mehr: Weder auf die Anzeigen, noch auf die Inhalte in Bild der Frau“ –  ich kann also überhaupt nicht mehr über Jesus oder in seinem Sinn berichten.

Es sei Ihnen versichert, dass ich über Ihre Einwände schon mit mehreren Pastoren gesprochen habe. Meine Möglichkeiten sind beschränkt – aber was ich tun kann, möchte ich auch weiterhin tun.

 

 

Gottes Segen wünscht Ihnen  

 

 

Ihre Andrea Zangemeister

 

 

 

 

 


 

[1] Kraft zum Leben  Vorwort S. IX und S.77

[2] Information von Ulrich Skambraks, Herausgeber von „TOPIC“.

[3] Kraft zum Leben S. 7

[4] Der„Fußballprofi“ Paulo Sergio gehört  zum charismatischen Umfeld. Er sprach am 24. Februar 2002 in der charismatischen BGG, der Biblischen Glaubens Gemeinde in Stuttgart und gab anschließend noch Autogramme. Cannstatter Zeitung, 21. 02. 2002. Stuttgarter Zeitung, 25. Februar 2002 berichtet über Sergio: Er hat nicht viel zu sagen, abgesehen von der einen Botschaft: „Gott kann sehr viel bewirken“. Diesen Satz variiert er hundertfach – und wirbt so für das umstrittene Buch „Kraft zum Leben“ und die dahinter stehende DeMoss Stiftung. ...

[5] Cannstatter Zeitung, 17. Mai 2000

[6] Kraft zum Leben Seite 18

[7] Axel Springer war Freimaurer, dokumentiert in Freimaurer Lexikon, Herbig Verlag München, Neuauflage 2000.

[8] Bild der Frau Nr. 6, 2002

[9] Joh 8,44

[10] Bild der Frau Nr. 6, 2002

[11] MERKUR Nummer 3 / 2002

[12] Kraft zum Leben S. 11

[13] dito S. 8

[14] Hier gebraucht der Mensch Gottes Kraft für seine Zwecke.

[15] Siehe Dave Hunt, „Die okkulte Invasion“. CLV Bielefeld,  1999

[16] Kraft zum Leben Vorwort S. X , XI

[17] z.B. Theresia  von Avila. * Ávila 28. 3. 1515, † Alba de Tormes bei Salamanca 4. 10. 1582, span. Mystikerin.

W. Durant zitiert: Eines Tages im Gebet wurde es mir gegeben, in einem Augenblick alle Dinge in Gott zu schauen. Ich sah sie nicht in ihrer eigentlichen Gestalt, aber mit solcher Klarheit, dass sie mir stets lebendig vor Seele stehen. Der Herr ließ mich erkennen, wie ein Gott in drei Personen sein kann. Ihre Visionen die sie über 16 Jahre erlebte, gewannen für sie eine größere Realität als das tatsächliche Leben. Im Jahre 1558 spürte sie, im Gebet versunken, wie ihre Seele ihren Körper verließ, zum Himmel empor stieg und dort Christus erblickte und hörte. Will Durant, Kulturgeschichte der Menschheit, Band 19, S. 448/457 Auszüge.

[18] Schamanismus,  eine Technik der Ekstase verschiedener nordeurasischer, ost- und zentralasiatischer Religionen, in deren Mittelpunkt der Schamane steht. Er (oder sie) versetzt sich mit Hilfe verschiedener Techniken, durch Einnahme von Rauschmitteln in einem Trancezustand, in dem er eine Seelenreise unternimmt und sich mit Geistern in Verbindung setzt. (c) Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 1999

[19] Swedenborg hatte im Jahr 1744 eine Christus Vision; 1745 eine Berufungsvision und Aufschließung des inneren Auges: Gott selbst habe ihn autorisiert zur rechten Auslegung der Heiligen Schrift und Erlösung. Die neue Offenbarung, die Aufschließung des inneren Zieles der Schrift durch Gott selbst, aber besteht bei Swedenborg in nichts anderem, als dass Gott - so Swedenborg selbst - mich in die geistige Welt eingelassen und mir gestattet hat, die Himmel und die Höllen zu sehen und auch mit Geistern und Engeln zu reden. Lexikon der  Sekten,  Sondergruppen und Weltanschauungen: Spalte 731 / 732

[20] Hahn schreibt zum Thema Reinigungsörter und Wiederbringungsanstalten innerhalb der Erde und auf den sieben Planeten im Sonnensystem, den Vorhöfen und Paradieswelten, Abrahams Schoß und den Gärten der seligen Kinder – und Freudengesellschaften: Hätte ich sie selber nicht gesehen, ich wollte nicht davon schreiben. [20] Stroh S. 504 / Syst. 412 f

[21] Blumhardt berichtet: G. Dittus schwebte mit großer Geschwindigkeit über Länder und Meere. ... Blumhardts Kampf, S. 40  Verlag Goldene Worte Stuttgart, 9. Auflage 1955

[22] Friedrich Heiler, Sadhu Sundar Sing, Ein Apostel des Ostens und Westens. S. 144 ff. Verlag Ernst Reinhardt / München 1925

[23] Kübler – Ross schreibt: Meine allerersten Erfahrungen wurden mir während einer wissenschaftlichen Untersuchung zuteil, bei der es mir erlaubt war, meinen Körper zu verlassen. Während einer meiner außerkörperlichen Wahrnehmungen wurde ich von dem Versuchsleiter zurückgeholt, da er meinte, ich es sei zu zeitig und zu schnell aus meinem Körper heraus ausgetreten. Sehr zu meiner Bestürzung hatte er damit gewissermaßen in meine eigene Personalität eingegriffen. Ich nahm mir bei einem wiederholten Versuch eines außerkörperlichen Erlebnisses fest vor, dieses Problem eines fremden Eingreifens dadurch zu umgehen, indem ich mich selbst programmierte, schneller als Lichtgeschwindigkeit, und weiter, als je ein Mensch zuvor bei solch einem Experiment zu schweben versuchte, zu fliegen. (Ihr öffneten Drogen die Türe zur Trance und der dämonischen Welt.)

E. Kübler - Ross: Über den Tod und das Leben danach. Verlag die Silberschnur. 11 Auflage 1989  S. 83/84

[24] Dieselben Vorkommnisse konnte ich bei Peter Wenz in der BGG Stuttgart selbst beobachten.

[25] Siehe auch S. 13

[26] Charisma   Nr. 107. 1/1999 /Gruga-Halle Essen, 25.-26.September 1998.

[27] aus Charismatic Chaos, by John F. MacArthur, Jr. Pg. 28- 29

[28] The New Charismatics, by Michael G. Moriarty – pgs. 68 – 69

[29] Kraft zum Leben S. 60

[30] dito S.33, 58, 84

[31] dito S. 33

[32] 1.Mose 1, 26 ff. Das ist die Antwort der Bibel!

[33] Kraft zum Leben S. 58

[34]  John Ortberg, Das Abenteuer, nach dem du dich sehnst, Verlag Willow Creek“ – Schulte und Gerth

[35] Merlin Carothers, „Prison to Praise“, S. 49. Hodder Christian Paperbacks. 1970.

 Deutscher Titel: Ich suchte stets das Abenteuer. 1. Auflage 1974, 2. Auflage 1975.

[36] Den deutschen Titel vertreibt u.a. die BGG Stuttgart. A. Seibel, „Gemeinde Jesu – endzeitlich unterwandert?“   S. 192 ff. Verlag der Ev. Gesellschaft Wuppertal. 4. Auflage 1980 / Thorsten Brenscheidt, Gott auf charismatisch S. 79 - 80 Ein Videofilm mit gleichem deutschen Titel war im Hänssler- Verlag Holzgerlingen zu erhalten.

[37]  Kraft zum Leben  S. 2

[38] Charismatics and The Bible pg. 105, Harvester Baptist Mission, Swainsboro, GA. 30401

[39] The New Charismatics, by Michael G. Moriarty – pg. 315

[40] Der eingeweihte Kabbalist erhält Macht, durch die Kenntnis des wahren Namens Gottes der im Tetragrammon verborgen ist. Wenn man der alten mündlichen Tradition der Hebräer, der Kabbala, Glauben schenken will, so existiert ein heiliges Wort, welches dem Sterblichen, der seine wahre Aussprache entdeckt, den Schlüssel aller göttlichen und menschlichen Wissenschaften  gibt. Dieses Wort, das die Israeliten niemals aussprachen, ist das, welches man auf der höchsten Stufe aller Einweihungen findet, das beim 33 schottischen Hoch- Grad der Freimaurerei im Mittelpunkt des leuchtenden Dreiecks erstrahlt und das unterhalb des Portals unserer alten Kathedralen angebracht ist; es ist aus den vier hebräischen Buchstaben JHWH des Tetragrammon gebildet. Die Kabbala S. 80

[41] Dazu Hebr. 11

[42] Siehe auch Seite 7

[43] Kraft zum Leben“. S. 71

[44] dito S. 24

[45] The New Charismatics, by Michael G. Moriarty – pg. 83      

[46] Kraft zum Leben S. 71 / 72

[47] dito S. 72

[48] dito S. 82

[49] Dr. Paul Yonggi Cho, „Die vierte Dimension“ , Verlag Missionswerk Der Weg zur Freude, Karlsruhe, Siegfried Müller. 1978.

[50] Imagination ist die Kraft, Bilder in unserem eigenen Geist zu formen, zu erschaffen. Es ist dies die Entwicklung und Verstärkung (Intensivierung) eines Gedankens, der zuerst einmal vorhanden ist, dann passiv in der Gedankensphäre aufgenommen wird. Der (menschliche) Geist erkennt dann, dass der Gedanke benutzt werden kann und bringt die Wünsche ins Spiel, die durch einen Willensakt entwickelt werden. Dies verwandelt die passive Idee, den Entwurf, den Gedanken, in eine aktive Vorstellung. So beginnt der magische Prozess.  Golden Dawn Glossary, Internet. Die Kabbalisten bestätigen, dass dies tatsächlich funktioniert.

[51]  Dr. Paul Yonggi Cho, „Die vierte Dimension“, S: 16: Ich habe die Wirklichkeit dieser dynamischen Dimension, die durch eine Schau entsteht, im Gebet selbst erfahren ... Versuchen Sie gar nicht erst das zu verstehen. Fangen Sie einfach damit an und freuen Sie sich daran! Es ist wahr. Es funktioniert. Ich habe es ausprobiert. So wie hier angeführt schreiben auch Hermann Riefle, Nein – ich bin zu dumm, JMS Altensteig . Siegfried Müller, Karlsruhe. Es gibt keine Grenzen für Jesu Macht.  Siehe auch W. Bühne ,Dritte Welle“ ... Gesunder Aufbruch? S. 52 ff. CLV 1993 Auch Ignatius von Loyola bediente sich solcher Techniken.

[52] Kraft zum Leben S. 82

[53] dito S.  70, 108

[54] Thorsten Brenscheidt, „Gott auf charismatisch“ S. 131 ff. RVB, Reformatorischer Verlag Beese, 1997

[55] Aufatmen Nr. 1 / 96 S. 15

[56] Mitteilungsblatt des „Christlichen Zentrum München,“  Nr. 1 /1995

[57] Kraft zum Leben S.103

[58] dito S. 84

[59] dito S. 87

[60]dito S. 88, 89, 90

[61] Dave Hunt in Verführung der Christenheit, CLV Bielefeld,  1987 S. 13

[62] Kraft zum Leben  S. 86

[63] Siehe in der Abhandlung  S. 7

[64] zit. bei Thorsten Brenscheidt S. 89

[65] Kraft zum Leben S. 89

[66] Yoga  philosoph.-religiöses Meditationssystem Indiens mit dem Ziel der Veränderung des Bewusstseins, u. a. durch richtige Körperhaltung (›Asana‹), Beherrschung des Atems, Zurückziehung der Sinnesorgane von ihren Objekten, Konzentration, Versenkung Der Hatha-Yoga (›Anstrengungs-Yoga‹) stellt die körperl. Übungen in den Vordergrund, der Karma-Yoga (›Tat-Yoga‹) die sittl. Werte, der Roja-Yoga (›königliche Yoga‹) die intuitive Einsicht. Brockhaus Lexikon 1999

[67] „Kultische Reinigung <gr.; ”>  Katharsis, Läuterung der Seele von Leidenschaften, das Sichbefreien von seelischen Konflikten und inneren Spannungen durch eine emotionale Abreaktion. 

Magische Reinigung: Kultische Reinigung, Reinwaschung oder Entleerung (Ausatmen!!)  Bedeutet auch die Freisetzung magischer Energien auf dem Höhepunkt eines Rituals. Dies ist oft verbunden mit einer überwältigenden Freisetzung.

[68] F. Nordhausen u. L. v. Billerbeck. Psycho – Sekten  Die Praktiken der Seelenfänger, S. 68 –69. Ch. Links Verlag Berlin,  1997

[69] Gershom Scholem, Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen  S. 152

[70] Golden Dawn Glossary, Internet. Golden Dawn, jüdisch kabbalistischer Orden. Es ist noch zu erwähnen, dass der berüchtigte Satanist, Alister Crowley, ebenfalls dem Golden Dawn Orden angehörte.

[71] F. Zündel, Johann Christoph Blumhardt. Biographie. S. 191 / 192 Brunnen Verlag Gießen, 17. Auflage 1962

[72] Blumhardts Kampf, S. 25, 30.   Verlag Goldene Worte Stuttgart, 9. Auflage 1955

[73] Blumhardts Kampf, S.43, ff.

[74] Zündel  S. 120 / 121

[75] Blumhardts Kampf, S. 37, S. 41 schreibt er von der Befreiung 800! vorher gebundener Dämonen. Diese Befreiung konnten sie nur damit finden, dass im Glauben an das Blut Jesu Christi irgendwie auf Erden gegen die Macht der Zauberei gekämpft wurde. Blumhardt schreibt: Viele der abgeschiedenen Geister warten auf Befreiung und  führt  Röm 8,19 an. Zündel S. 122 ff.

[76] W. Becker, Bund Ev. – Freikirchl. Baptisten. Frank Stepper „Geschichte der Charismatischen Bewegung bis 1994. S.147 ff.

[77] Wilhard Becker „Nicht plappern wie die Heiden“. Zitiert bei A. Seibel, Gemeinde Jesu endzeitlich unterwandert? S. 33 ff.

[78] Mantra  [Sanskrit »Spruch«] das, im Buddhismus, Dschainismus und Hinduismus kurze heilige oder magische Formel, die nach strengen Regeln rezitiert wird. Om,  [Sanskrit], heilige Silbe (Mantra) des Hinduismus und Buddhismus. Die bedeutungslose Silbe (auch als AUM) gilt als Manifestation der spirituellen Kraft des Absoluten.  (c) Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 1999

[79] Siehe R. Ebertshäuser, „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel.“ CLV Bielefeld 1995. S. 205 - 241

[80] Kraft zum Leben S. 81

[81] 1. Könige Kap. 18 -  19

 


07,05,03

Nur ganz kurz:

Bitte besser recherchieren!

Bernhard Langer ist schon vor ein oder zwei Jahren aus der röm.-kath. Kirche ausgetreten. Zuvor hat er nie für die röm.-kath. Kirche "geworben". Für ihn brachte die Verwendung von Kirchensteuern in der BRD das Fass zum Überlaufen. Er wollte nicht, daß die röm.-kath. Kirche mit seinen Kirchensteuern Denkmäler saniert u.a. Vielmehr möchte er, daß sein Geld zur Verbreitung des Evangeliums und zu karikativen Zwecken eingesetzt wird.

Bernhard Langers Zeugnis ist einfach und beeindruckend, wie auch er selbst bescheiden auftritt. Daß er in seinem Beruf erfolgreich ist, darf man ihm nicht vorwerfen.

Alles Liebe

ML


07.05.03

Lieber ML

Ich wüsste zB nicht, wie man so eine Recherche macht. Danke für den Hinweis. Selber habe ich nun etwas Quergelesen.   
 Siehe auch 423     charism/pfiverf.htm

In der Summe würde ich sagen, dass dieses Buch, (Kraft zum Leben) bei mir gleich sofort im Giftschrank landen würde, wegen dieser unheiligen Allianz von Verführern aus der Spiritisten Ecke.

Liebe Grüsse

Hans Peter


07.05.03

Noch etwas zu Bernhard Langer:

"Durch Christus ein neues Lebensziel

Bernhard Langer - Deutscher Golfprofi

Mit siebzehn Jahren war Bernhard Langer bereits Deutscher Meister im Golfspiel, mit zweiundzwanzig Junioren-Weltmeister. 1985, nach zehnjähriger Profikarriere, war der Star ganz oben. Er gewann das Golf-Masters in den USA. 1989 wurde er Turniersieger in Spanien und 1993, nach achtjähriger "Durststrecke", gelang ihm der zweite Masters-Sieg in Augusta, USA. Einer der bekanntesten Golflehrer in den USA sagte: "Langer ist ein ungewöhnlicher Spieler, weil er sich während der Runde vollkommen von seiner Außenwelt abschotten sowie Niederlagen und schlechte Schläge wie kein anderer unbeachtet lassen kann."

Eine innere Leere

Langer über sich selbst: "Bereits 1985 hatte ich fast alle Ziele erreicht, die es im Golfsport gibt. Äußerlich fehlte mir nichts: Geld, Häuser, Autos und eine hübsche junge Frau; alles toll, alles wunderschön. Und trotzdem fehlte mir etwas. Der Traum vieler Menschen: mit viel Geld wird alles wunderbar, hatte sich nicht erfüllt. In mir war eine Leere. Es war die fehlende Beziehung zu Gott. Er stand nicht an dem Platz in meinem Leben, an dem er hätte stehen müssen.

Von "neuem geboren"

In den darauffolgenden Jahren war ich öfter in Amerika. Dort nahm ich an Bibelgesprächskreisen teil. Anläßlich einer solchen Gelegenheit lasen wir vom jüdischen Schriftgelehrten Nikodemus, der Jesus Christus bei Nacht aufsuchte (Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 3). Jesus sagte zu Nikodemus: "Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." "Wie kann ein Mensch, wenn er alt geworden ist, noch einmal geboren werden?" wandte Nikodemus ein. "Er kann doch nicht in den Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf die Welt kommen!" Jesus erwiderte: "Ich sage dir eins: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht ins Reich Gottes hineinkommen. Natürliches Leben bringt natürliches Leben hervor; geistliches Leben wird aus dem Geist geboren. Darum sei nicht erstaunt, wenn ich dir sage: Ihr müßt von neuem geboren werden."

Diese Botschaft hatte ich bis dahin in der Kirche nicht gehört oder zumindest nicht so verstanden. Ich sah mich aufgefordert, als erwachsener Mensch mein Leben Gott anzuvertrauen, zu ihm zu sagen: "Gott, Du hast mich geschaffen; ich bin von Dir und möchte mein Leben Jesus Christus anvertrauen. Alles, was ich tue und denke, soll für Dich sein." So wurde ich 1985 ein neugeborener Christ.

Die Bibel: Eine Gebrauchsanweisung für unser Leben

Ich kaufte mir eine Bibel, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine, obwohl ich als Ministrant die Bibel in der Kirche oft hin- und hergetragen hatte. Ich begriff, daß es entscheidend ist, selbst in der Bibel zu lesen und mich persönlich mit ihr auseinanderzusetzen. Meine Frau und ich profitieren sehr von den Bibelgesprächsrunden, wo wir in zwangloser Atmosphäre Erfahrungen austauschen und fachkundige Antworten auf unsere Fragen bekommen.

Wir lernen Gott, unsere Mitmenschen und uns selbst immer besser kennen. Die Bibel ist für uns wie eine Gebrauchsanweisung fürs Leben, die in jedem Alter, in allen Lebensfragen und Situationen anwendbar ist. Jeden Morgen verbringe ich eine Zeit im Zwiegespräch mit Gott und vertraue mich ihm für den neuen Tag an. Ich bete zum Beispiel: "Hilf mir heute, mit den Menschen gut umzugehen, mit den Problemen der Welt zurechtzukommen, mit jedem ehrlich und redlich zu sein, meinen Nächsten so zu lieben, wie ich mich selber liebe, und ihn entsprechend zu behandeln." Natürlich gelingt mir dies nicht immer, aber ich versuche es nach bestem Wissen und Gewissen.

Gewißheit durch den Glauben

Der Glaube an Jesus Christus schenkt mir die Gewißheit, daß alles in meinem Leben in die richtigen Wege geleitet wird. Ich schaue nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft, und ich konzentriere mich auf die Aufgaben, die auf mich zukommen. Auch am Sieg ist nichts Schlechtes dran, im Gegenteil, selbst die Bibel spricht in verschiedenen Zusammenhängen vom Siegen. Wir sollen unser Bestes geben. Ich habe Talent, um gut Golf zu spielen; darum will ich im Golfspiel mein Bestes geben und so oft siegen, wie es möglich ist - solange es im Rahmen der Ehrlichkeit geschehen kann."

(aus http://derweg.org/mwleben/lange.htm)

Fazit:

Keineswegs wirbt Langer damit, man könne mit Jesus im Beruf u.a. auf weltliche Weise "erfolgreich" sein. Diesen Erfolg hatte er schon ohne Glaube, aber Jesus fehlte ihm um ein erfülltes und damit aus biblischer Sicht "erfolgreiches" Leben zu führen.

Jesus sagt:  "Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und [es in] Überfluß haben (Joh. 10,10)".

Die Jünger konnten bezeugen:

"Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade (Joh. 1,16)"

Paulus war sich sicher:

"Gott aber vermag auf euch überströmen zu lassen jede Gnade, damit ihr in allem allezeit alles Genüge habt und überströmt zu jedem guten Werk (2. Kor. 9,8)"

Und in dieser Weise verstehe ich Bernhard Langer, wenn er von Gottes Kraft und "Erfolg" mit Gott spricht.

Langer sagt klar, daß er als katholischer Ministrant nichts von Wiedergeburt wußte und sich zumindest nicht daran erinnern konnte, daß dies in der kath. Kirche ein (Glaubens)thema gewesen sei. Langer betont die Notwendigkeit von Neuem geboren werden zu müssen, was der Lehre der Kath. Kirche, die Wiedergeburt erfolge mit der Taufe, diametral widerspricht. Langer erweist sich damit entgegen der Unterstellung durch Baldur Gscheidle nicht als jemand, der "treu zur katholischen Kirche steht". Schon gar nicht verteidigt Langer die katholische Eucharistie. Er verliert kein Wort dazu.

Lieber Herr Gscheidle, wollten Sie Langer nur als "Aufhänger" benutzen, um Ihre Ausführungen zur Eucharistie "unterzubringen"?

Ich empfinde es ganz einfach als unfair, wie Herr Gscheidle mit Langer umgeht.

Das disqualifiziert für mich die ganze Abhandlung zu "Kraft zum Leben". Die Haltung stimmt nicht. Sie ist nicht vom Bemühen um Objektivität und Liebe zu den Menschen, über die Herr Gscheidle urteilt, geprägt.

Alles Liebe

ML.


9,5,03      Siehe auch ---> Umkehr zu Jesus von Michael Strickler

Lieber ML

<<Ich sah mich aufgefordert, als erwachsener Mensch mein Leben Gott anzuvertrauen, zu ihm zu sagen: "Gott, Du hast mich geschaffen; ich bin von Dir und möchte mein Leben Jesus Christus anvertrauen. Alles, was ich tue und denke, soll für Dich sein." So wurde ich 1985 ein neugeborener Christ. <<

Nun, wenn das wirklich so war, dann fehlt ein ganz wichtiger Aspekt der Bekehrung. Die BUSSE!!! Ohne Busse und Erkenntnis seiner Sündhaftigkeit geht es nicht!

Man hört viele solcher Statements und Geschichten! Bei genauerem hinschauen merkt man, dass die Busse und Sündhaftigkeit des Menschen fehlt. Das ist dann ziemlich merkwürdig! Und daher sollte man mit solchen Geschichten eher vorsichtig sein. Kann man zurückfragen, ist es meist kein Problem. Doch hier bei Langer fehlt dies und ein zurückschreiben ist wohl (leider) kaum möglich...

Gruss Michael


9,5,03

Lieber Michael,

1. Bekehrung

a) Der reiche Jüngling

Matthäus 19
16 Und siehe, einer trat herbei und sprach zu ihm: Lehrer, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe?
17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote.
18 Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben;
19 ehre den Vater und die Mutter; und: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
20 Der Jüngling spricht zu ihm: Alles dies habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?
21 Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm, folge mir nach!
22 Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter.

Jesus verlangte von dem reichen Jüngling nicht das Bekenntnis seiner Sündhaftigkeit und Verlorenheit, sondern etwas sehr Praktisches - das Halten der Gebote und die persönliche Nachfolge!

b) Saulus von Tarsus

Apostelgeschichte 9
1 Saulus aber schnaubte immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn, ging zu dem Hohenpriester
2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er einige, die des Weges wären, fände, Männer wie auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
3 Als er aber hinzog, geschah es, daß er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel;
4 und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich?
5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber [sagte]: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
6 Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst!
7 Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sahen.
8 Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als sich aber seine Augen öffneten, sah er nichts. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus.
9 Und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
10 Es war aber ein Jünger in Damaskus, mit Namen Hananias; und der Herr sprach zu ihm in einer Erscheinung: Hananias! Er aber sprach: Siehe, [hier bin] ich, Herr!
11 Der Herr aber [sprach] zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, welche die `gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus! Denn siehe, er betet;
12 und er hat im Gesicht einen Mann mit Namen Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
13 Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat.
14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen.
15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.
16 Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muß.
17 Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus - der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst -, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt werdest.
18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und ließ sich taufen.
19 Und nachdem er Speise genommen hatte, kam er zu Kräften. Er war aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus.
20 Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, daß dieser der Sohn Gottes ist.

Hat Paulus ein Wort der Sündenbekenntnis von sich gegeben? Hat Jesus dies von ihm gefordert? Ich denke, das Wort Jesu "Was verfolgst Du mich? genügte völlig. War deshalb seine Bekehrung nicht echt?

c)Zachäus

Lukas 19
1 Und er ging hinein und zog durch Jericho.
2 Und siehe, [da war] ein Mann mit Namen Zachäus, und der war ein Oberzöllner und war reich.
3 Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei; und er konnte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt.
4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe; denn er sollte dort durchkommen.
5 Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige eilends herab, denn heute muß ich in deinem Haus bleiben.
6 Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.
7 Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Mann zu herbergen.
8 Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach.
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist;
10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.

Hat Jesus den Zachäus aufgefordert, seine Sünden zu bekennen, oder Buße zu tun, bevor er zu ihm kommt? Oder war es nicht so, daß Zachäus zuerst von Jesu Liebe so beeindruckt war, daß er hernach sozusagen "von selbst" Dinge in Ordnung brachte? Aber auch diese Wiedergutmachung geschah aus Freude darüber, von Jesus wie ein Freund behandelt zu werden, bevor Zachäus auch nur die Chance hatte, ein Sündenbekenntnis von sich zu geben.

d) Der Kämmerer

Apostelgeschichte 8
27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer, ein Gewaltiger der Kandake, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz [gesetzt] war, war gekommen, um zu Jerusalem anzubeten;
28 und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an!
30 Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest?
31 Er aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat den Philippus, daß er aufsteige und sich zu ihm setze.
32 Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: `Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf.
33 In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen. Wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.
34 Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen?
35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus.
36 Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, [da ist] Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? (37)
38 Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn.
39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden.

Wird hier von einer Sündenerkenntnis und einem Sündenbekenntnis des Kämmerers berichtet? Wird hier gesagt, daß der Kämmerer wenigstens betete? Warum nicht?

e) Kornelius und seine Freunde

Apostelgeschichte 10
44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war;
46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
47 Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?
48 Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi.

Was war für Petrus der Grund, Kornelius und die anderen zu taufen? Deren Sündenerkenntnis und -bekenntnis? Nein, die Tatsache, daß der Heilige Geist auf sie herabgefallen war. Erfolgte ein Sündenbekenntis nach der Predigt? Nein, es fiel einfach der Heilige Geist auf sie noch während Petrus sprach.

f) Der verlorene Sohn

Lukas 15
11 Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne;
12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe.
13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte.
14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm.
17 Als er aber in sich ging, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluß an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger.
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
19 ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen, mach mich wie einen deiner Tagelöhner.
20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn zärtlich.
21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
22 Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt das beste Kleid her und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße;
23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und laßt uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

Jetzt haben wir ein Sündenbekenntnis, allerdings fällt folgendes auf: Der Sohn meint nicht, daß er überhaupt nicht mehr in der Nähe des Vaters sein darf. Als Tagelöhner sieht er Chancen. Das spricht nicht unbedingt für die Einsicht in völlige Verlorenheit vor Gott. Der Vater sieht den Sohn schon von ferne, läuft auf ihn zu, fällt ihm um den Hals und küßt ihn, bevor der Sohn sein Sündenbekenntnis überhaupt loswerden kann. Das scheint keine Bedingung für den Vater zu sein. Ihm ist es einfach wichtig, daß der Sohn kommt.

g) Gerichtsgründe

Matthäus 25
31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen;
32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken.
34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
35 denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf;
36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken?
38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich?
39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
42 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken;
43 ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Hoppla, was ist denn das? Nicht nur daß sie nicht wußten, daß sie Jesus dienten, auf ihr Sündenbekenntnis kam es auch nicht an, sondern nur auf das rechte Tun.

Zusammenfassung:

Keineswegs will ich sagen, Umkehr und Buße seien nicht nötig. Was aber auffällt ist, daß es keine standardisierten Bekehrungen gibt. Manche sind von Schuld und Schmerz niedergedrückt und haben einen Einblick in ihre Situation bevor sie zu Jesus kommen. Andere kommen zu Jesus, weil sie von seiner Freundlichkeit und Liebe angezogen sind und werden erst später mit Sünde konfrontiert. Manche sprudeln über vor Worten des Sündenbekenntisses und/oder der Freude. Manche haben keine Worte. Manche erleben sich eher als aktiv, andere eher als passiv.

Lieber Michael, Bernhard Langer scheint mir ein bißchen der Typ "Reicher Jüngling" zu sein. So wie er zu Jesus kam, wurde er angenommen. Daß er in seinem Zeugnis nicht explizit Sündenerkenntnis und -bekenntnis erwähnt, ist für mich kein Kriterium. Entscheident ist die Frucht.

2. Umkehr und Buße, was ist das?

Gefordert wird "metanoia", das ist ein völliger Sinneswandel, eine Umorientierung. Für mich bedeutet das schlicht und ergreifend folgendes:

Ich merke, daß ich bisher ohne Gott gelebt  und die falschen Ziele und Prioritäten verfolgt habe. Vorher oder nachher höre ich von Jesus oder erinnere mich an ihn und beginne, Jesus zu vertrauen, daß er bereit und fähig ist, mir die alten Lasten abzunehmen und mit mir ganz neu anzufangen. Sündenerkenntnis kann in diesem Augenblick noch sehr rudimentär und oberflächlich sein. Das wird im Wege der Nachfolge nicht so bleiben. Jedenfalls komme ich zu dem Punkt, wo ich in irgendeiner Form zum Ausdruck bringe, daß ich jetzt an der Hand von Jesus gehen will und damit mein altes Leben verlassen will.

Und Du darfst mir glauben, wenn Du Jesus auch nur den kleinen Finger gibst, dann nimmt er Dich ganz. So habe ich es erlebt.

Irgendwann dämmert es Dir dann, daß nicht Du Jesus erwählt hast, sondern umgekehrt. Manche, wie Paulus wissen das sofort. Es gibt hier kein Schema.

Lieber Michael, das Leben und die individuellen Bekehrungen sind so vielfältig, daß ich Dir nur dringend raten kann, kein Urteil über die Bekehrung von jemanden zu fällen, bloß weil ein paar theologische Schlüsselworte im Bericht über diese Bekehrung nicht vorkommen.

Alles Liebe

ML
 


9,5,03

Lieber C.S.

<<Was aber auffällt ist, daß es keine standardisierten Bekehrungen gibt.

>>

Richtig! Sie dazu mal den Artikel "Umkehr zu Jesus". Würde ich das hier behaupten, wäre die ein Widerspruch zu diesem Artikel.

Zu deinen vielen Bibelstellen schreibe ich dir noch etwas. Leider hat gerade meine Mailbox versagt, und all das schon geschrieben zu diesen Bibelstellen wurde gelöscht...

Also man kann nämlich in keiner sagen, das es keine Sündenerkenntnis gegeben hat!

<<Daß er in seinem Zeugnis nicht explizit Sündenerkenntnis und -bekenntnis erwähnt, ist für mich kein Kriterium.<<

Nun, ich sprach doch von SündenERkenntnis und nicht SündenBEkenntnis.

<<Entscheident ist die Frucht.<<

Und diese kannst du so genau prüfen (bei B. Langer)? Nur weil er vielleicht ein vorbildliches Leben führt (machen auch Ungläubige zu Hauf), muss das nicht heissen, dass dies eine Bekehrung war. Zu verurteilen siehe unten!

<<Sündenerkenntnis kann in diesem Augenblick noch sehr rudimentär und oberflächlich sein.<<

Richtig! Ist es aber richtig und gut, wenn KEINE Sündenerkenntis (GAR KEINE) und auch GAR KEINE Busse vorhanden ist?

<<Irgendwann dämmert es Dir dann, daß nicht Du Jesus erwählt hast, sondern umgekehrt. Manche, wie Paulus wissen das sofort. Es gibt hier kein Schema.<<

Der erste Satz weiss ich schon lange. Bitte habe keinen falschen Eindruck von mir!

Und zu Paulus: Klar wusste er es. Kann man aber auch nicht mit einer "normalen" Bekehrung vergleichen... Und richtig, es gibt kein Schema. Aber indem du ja selbst sagst, dass du nicht sagen willst, Buss und Umkehr seien nicht nötig, besagt dies, dass es ganz einfach gewisse Punkt geben MUSS. Das ist dann Bekehrung!!!

Nochmals:

Ist es aber richtig und gut, wenn KEINE Sündenerkenntis (GAR KEINE) und auch GAR KEINE Busse vorhanden ist? Ist das dann eine Bekehrung? Oder kommt sie dann zu einem späteren Zeitpunkt, wenn allenfalls dies passiert? Dann müsste man allerdings das Datum verschieben..

<<Lieber Michael, das Leben und die individuellen Bekehrungen sind so vielfältig, daß ich Dir nur dringend raten kann, kein Urteil über die Bekehrung von jemanden zu fällen<<

Hab ich verurteilt / ein Urteil gefällt? Kennst du den Unterschied zwischen verurteilen und urteilen (prüfen)? Ich sagte NUR, das man vorsichtig mit solchen Statement sein soll. Eben weil man nicht zurückfragen kann..

Gruss Michael


9,5,03

Lieber ML

Also:

<<Matthäus 19

Jesus verlangte von dem reichen Jüngling nicht das Bekenntnis seiner Sündhaftigkeit und Verlorenheit, sondern etwas sehr Praktisches - das Halten der Gebote und die persönliche Nachfolge!<<

Nur hier geht es nicht um DIE Bekehrung des Jünglings im Detail. Zudem wird hier kein "Rezept" von Jesus abgegeben, sondern ein Anwort auf den KONKRETEN Umstand und das "Defizit" des Jünglings.

<<Apg 9

Hat Paulus ein Wort der Sündenbekenntnis von sich gegeben? Hat Jesus dies von ihm gefordert? Ich denke, das Wort Jesu "Was verfolgst Du mich? genügte völlig. War deshalb seine Bekehrung nicht echt?>>

Nun die Frage die sich stellt ist, wann die Bekehrung stattfand? Wenn du einfach annimmst, dass es im Vers 5 geschah, dann kann das stimmen. Muss es aber? Kann es nicht auch in den Tagen danach sein, während er blind war? Warum war die Zeit der Bekehrung nicht zum Zeitpunkt von Vers 12?

<<Lukas 19

Hat Jesus den Zachäus aufgefordert, seine Sünden zu bekennen, oder Buße zu tun, bevor er zu ihm kommt? Oder war es nicht so, daß Zachäus zuerst von Jesu Liebe so beeindruckt war, daß er hernach sozusagen "von selbst" Dinge in Ordnung brachte? Aber auch diese Wiedergutmachung geschah aus Freude darüber, von Jesus wie ein Freund behandelt zu werden, bevor Zachäus auch nur die Chance hatte, ein Sündenbekenntnis von sich zu geben.<<

Nun, das Jesus in das Haus geht, ist wohl eher auf den Ort (Haus) gemeint als auf die Bekehrung des Zachäus. Oder meinst du, das die Handlung Jesu (in das Haus gehen) GLEICHZEITG ein Bildnis für die Wiedergeburt des Zachäus darstellt? Sicher war es so, daß Zachäus zuerst von Jesu Liebe so beeindruckt war, daß er hernach sozusagen "von selbst" Dinge in Ordnung brachte! Nur, muss das ZWINGEND nach der Bekehrung sein? Kann es nicht auch vorher sein? Und was ist mit dem "Heil widerfahren" gemeint? Das sich Zachäus bekehrt hat (also spätestens bei Vers 6)? Oder das er sich bekehren wird, wenn Jesus bei ihm zu Gast ist. Oder ist die Aussage auf Jesus (auf sich selbst also) bezogen?

<<Aber auch diese Wiedergutmachung geschah aus Freude darüber, von Jesus wie ein Freund behandelt zu werden, bevor Zachäus auch nur die Chance hatte, ein Sündenbekenntnis von sich zu geben.<<

Eben. Wie ein Freund behandelt werden. Dies kann durchaus eine Bekehrung gewesen sein, muss es aber nicht. Er kann auch sonst Freude gehabt haben...

<<Apg 8

Wird hier von einer Sündenerkenntnis und einem Sündenbekenntnis des Kämmerers berichtet? Wird hier gesagt, daß der Kämmerer wenigstens betete? Warum nicht?<<

Nun in Vers 32 lesen wir: "und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf." Und in Vers 35:"Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus."

Also wurde es ihm erklärt. Es ist schwer vorzustellen, warum das Lamm geschlachtet werden muss, wenn man nicht weiss warum? Also musste der Phillippus sagen:"Wegen der Sünde der Menschen." Oder kommt man ohne dies aus? Dann wissen wir nicht, wie seine Bekehrung stattfand (ob mit oder ohne Sündenerkenntnis). Auch wissen wir nicht, wie dieses Gespräch im Detail gelaufen ist. Denn in Vers 36 ist sie ja schon geschehen. Also muss irgendwo zwischen Vers 35 und 36 die Bekehrung stattgefunden haben. Und beten und Sündenerkenntnis kann man auch in Gedanken haben... Aber diese Gedanken kann man dann sagen! Wie B. Langer: Er kann in Gedanken doch Sündenerkenntnis (auch oberflächlich und rudimentär) gehabt haben und Busse getan haben und dies bei seinem Zeugnis weitergeben. Aber warum macht er es nicht?

<<Apg10

Was war für Petrus der Grund, Kornelius und die anderen zu taufen? Deren Sündenerkenntnis und -bekenntnis? Nein, die Tatsache, daß der Heilige Geist auf sie herabgefallen war. Erfolgte ein Sündenbekenntis nach der Predigt? Nein, es fiel einfach der Heilige Geist auf sie noch während Petrus sprach. <<

Nun, wie du in Vers 43 siehst, sprach Paulus über Sünde. Welches der Grund für die Bekehrung der Zuhörer war und welches GANZ SICHER NICHT, das bleibt Spekulation, denn wir wissen eigentlich gar nichts darüber. Es kann wegen allem sein was zwischen Vers 34 und 43 gesagt wurde oder nur ein Teil. Auf jeden Fall hatten sie sich bekehrt. Übrigens, ich spreche nur von Sündenerkenntnis und nicht von Sündenbekenntnis. Und Sündenerkenntnis kann in Gedanken geschehen.

<<Luk 15

Jetzt haben wir ein Sündenbekenntnis, allerdings fällt folgendes auf: Der Sohn meint nicht, daß er überhaupt nicht mehr in der Nähe des Vaters sein darf. Als Tagelöhner sieht er Chancen. Das spricht nicht unbedingt für die Einsicht in völlige Verlorenheit vor Gott. Der Vater sieht den Sohn schon von ferne, läuft auf ihn zu, fällt ihm um den Hals und küßt ihn, bevor der Sohn sein Sündenbekenntnis überhaupt loswerden kann. Das scheint keine Bedingung für den Vater zu sein. Ihm ist es einfach wichtig, daß der Sohn kommt.>>

Auch hier, es geht mir um SUENDENERKENNTNIS, nicht SündenBEkenntnis. Nun in Vers 19 deutet er ja an, dass er nicht ein Sohn sein kann (oder darf). Sind die Gläubigen Söhne / Kinder? Und werden die Knechte (Tageslöhner) im übertragenen Sinn auch zur Gemeinde Jesu gezählt? Aber wir wissen, das der Sohn weiss, dass er nicht richtig gehandelt hat, bzw. Fehler (Sünden) gemacht hat. Und ich denke, der Vater wusste, was der Sohn dachte (warum der Sohn zurückkam). Aber eben auch hier. Spekulation! Da wir es nicht GENAU wissen!

<<Matthäus 25

Hoppla, was ist denn das? Nicht nur daß sie nicht wußten, daß sie Jesus dienten, auf ihr Sündenbekenntnis kam es auch nicht an, sondern nur auf das rechte Tun.<<

Ich denke es geht z.Bsp. bei "bekleiden" darum, das wir richtig handeln. Auch wenn wir im Blick auf Jesu handeln und seinen Willen tun wollen, kann es auch Fehler dabei geben und trotzdem dienen wir Jesus. Es geht darum, dass wir nicht wissen, dass wir sogar dann Jesus dienten, sogar in unserer Unvollkommenheit! Auch wird hier nicht gesagt, dass Sündenerkenntnis nicht notwendig ist. Es wird ganz einfach hier nicht angesprochen, aber ob es dann folgendes

heisst: Dass es auch Gläubige gibt, die zur Jesu Gemeinde gehören, welche KEINE Busse tun und KEINE Sündenerkenntnis haben, das bezweifle ich stark!

Nun, lieber C.S.

Ich habe nirgends gesehen, dass es eine Bekehrung gibt (in der Bibel), ohne BEWIESENE Sündenerkenntnis und Busse. Auch weiss ich nicht, ob deine Aufzählung vollständig ist.

Gruss Michael


12.05.03

Lieber Michael,

mein Punkt, auf den ich heraus wollte, war, daß ein Bericht über eine Bekehrung nicht ausdrücklich Sündenerkenntnis und Bekenntnis enthalten muß und doch ist es eine echte Bekehrung und deshalb hatte ich ein Problem damit, daß Du bei B. Langer das Fehlen von Umkehr und Buße in seinem Bericht monierst.

Wir Menschen urteilen halt meistens leider nur nach dem, was wir mit unseren fleischlichen Sinnen wahrnehmen können. Der Herr aber sieht das Herz.

Alles Liebe

ML.


13.05.03

Lieber Michael, lieber ML,

ich halte es für problematisch über die Echtheit der Bekehrung von Bernhard Langer zu Gericht zu sitzen. Unabhängig davon, ob er ein Bruder im Herrn ist oder nicht frage ich mich, warum wir Christen so sehr Ausschau nach in der Welt prominenten Mit-Geschwistern halten. Warum heben wir sie so sehr aufs Tablett ? Es steht in 1. Kor. 1:

26 Denn seht, eure Berufung, Brüder, daß es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind;

27 sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache.

28 Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache,

29 daß sich vor Gott kein Fleisch rühme.

Damit will ich nicht sagen, dass ein Prominenter kein Christ sein kann, aber Gott wählt nicht unbedingt die aus, die in der Welt etwas gelten. Wir haben es nicht nötig, in der Welt mit Bekehrungsgeschichten prominenter Leute zu werben. Wollen wir dadurch der Welt etwa mitteilen, dass wir mit unserem Herrn doch nicht so hinter dem Berg sind ? Schämen wir uns des Evangeliums indirekt, weil wir nicht akzeptieren wollen, dass es in erster Linie für die Schwachen dieser Welt sind, zu denen wir dann letztendlich auch gehören ? Oder haben wir das Bedürfnis, uns zu beweisen, in dem wir vor der Welt belegen, dass z.B. ein bewunderter Sportstar auch dem Herrn folgt ?

Das Evangelium braucht keine prominenten Repräsentanten. Das Wort vom Kreuz ist Gottes Kraft und Gottes Weisheit für die Berufenen. Wir sollten bei Gottes Methoden bleiben, wenn wir das Evangelium verkünden und dürfen getrost auf "Referenz-Christen aus dem öffentlichen Leben" verzichten. Gewiss mag der ein oder andere Prominente ein echter Nachfolger unseres Herrn sein, jedoch brauchen wir damit nicht zu werben.

Liebe Grüße

Fritz


14,05,03

Lieber Fritz,

ich halte es nicht nur für problematisch, sondern für unsinnig, "über die Echtheit der Bekehrung von Bernhard Langer zu Gericht zu sitzen."

Laß uns zum Anfang dieser Frage 959 zurückkommen. Da hat ein mir nicht bekannter Herr Gscheidle seine - meiner Auffassung nach völlig einseitige und verzerrte - Meinung über das Büchlein "Kraft zum Leben" kundgetan. Dieser Herr Gscheidle hat Bernhard Langer fälschlicherweise als "treu zur katholischen Kirche" stehend bezeichnet.

Da es hier um ein falsches Urteil gegen einen Menschen ging, habe ich richtig gestellt, daß B. Langer nicht mehr katholisch ist, sich vielmehr mit dem röm.-kath. Kirche wegen der Kirchensteuern überworfen hat und im Übrigen in seinem öffentlichen Zeugnis nie die röm.-kath. Kirche "verkündet" hat.

Ich hielt dies für ein Gebot der Fairness, da sich B. Langer gegen die Unterstellungen des Herrn Gscheidle nicht wehren kann.

Daraufhin trat Michael auf den Plan, um prompt die Echtheit der Bekehrung von B. Langer wegen des Fehlens der Worte Buße und Umkehr anzuzweifeln, was ich, wie eingangs gesagt, nicht für sinnvoll halte.

Ich habe daraufhin dem lieben Michael dargelegt, daß selbst in der Bibel Bekehrungserlebnisse, insbesondere das Bekehrungs- und Berufungserlebnis des Paulus diese Schlüsselbegriffe nicht enthalten müssen.

Ich hätte das auch ohne die Bibel gewußt, passe mich aber insoweit gerne dem Lager der "Bibeltreuen" an, die alles und jedes aus der Bibel belegt haben wollen. (So kann ich dem Juden ein Jude sein : -))

Jetzt wirfst Du, lieber Fritz, die Frage auf, ob das Evangelium "prominente Repräsentanten" braucht. Diese Frage hast Du zu Recht verneint. Um diese Frage drehten sich meine Diskussionsbeiträge nicht.

Dennoch muß man doch ein bißchen wohlwollend den Machern des Büchleins "Kraft zum Leben" unterstellen, daß sie gehofft haben, mit den darin vorkommenden "Prominenten" für Jesus werben zu können.

Wenn das dazu führt oder geführt hat, daß der eine oder andere Ungläubige sich gedacht hat "Hoppla, vielleicht ist am Christentum was dran, wenn sogar B. Langer oder Sergio davon erzählen, daß das für sie wichtig ist." und deshalb ein durchaus fleischliches Anfangsinteresse geweckt wurde, dass der Heilige Geist dann dazu nutzte, diese Person zur Umkehr zu bewegen, dann ist das doch prima. Ich sehe das ganz pragmatisch.

Ein lieber Freund von mir hat sportbegeisterte Bekannte mit Büchern von bekannten Sportlern, die sich zu Jesus bekennen, zum Nachdenken gebracht und durfte einige davon auch zur Bekehrung begleiten. Die hatten zuerst nichts anderes als Fußball im Kopf. Und genau dort konnte Jesus sie abholen. Natürlich sind die da nicht geblieben.

In den Evangelien kann man das sehr schön nachlesen und nachspüren, wie Jesus den Verlorenen nachlief, ihnen in ihren Lebensbezügen begegnete und sie da abholte.

Ich fing an, mich für Jesus zu interessieren, weil mir normale Menschen davon erzählten, wie Jesus ihnen geholfen und ganz praktisch ihr Leben verändert hat. Das war meine erste Motivation: Ich wollte ein besseres Leben haben, eben so wie die samaritanische Frau am Brunnen.

Gottes Heiligkeit und Ehre waren mir in diesem Augenblick völlig egal.

Und diese Sehnsucht nach einem wirklichen, einem besseren Leben, half mir auch, mich mit den "schwierigen Seiten" der Entscheidung für Jesus zu befassen - mit Sündenerkenntnis, mit dem Preis der Nachfolge u.a.

Dann kam der innere Kampf gegen den Anspruch Christi an mich und schließlich habe ich vor IHM kapituliert.

Also lieber Fritz, ich brauchte keinen "Promi" zur Bekehrung, glaube aber nicht, daß ich ohne diesen durchaus fleischlichen Anreiz, ein besseres Leben zu kriegen, bis zu dieser Kapitulation überhaupt gekommen wäre.

Nein das Evangelium "braucht" keine Prominenten, um verkündet zu werden, aber Gott ist frei, Prominente bei der Verkündung des Evangeliums zu "gebrauchen". Damit meine ich überhaupt nicht, daß man solche Personen des öffentlichen Lebens auf ein Tablett heben sollte (auf dem sie sich bei tatsächlicher Prominenz ohnehin bereits befinden) oder daß man dadurch irgend etwas beweisen will. Im Gegenteil, wenn ich erfahre, daß B. Langer ein Bruder im Herrn ist,  jemand, der bekennt, daß er Jesus nötig hat (und nicht umgekehrt, daß Jesus ihn nötig hätte, weil er so "prominent" ist), dann holt ihn dies von jedem vermeintlichen Sockel in meinen Augen herunter und macht ihn  für mich zu einem ganz normalen Gläubigen, der sich nach Gottes Gnade ausstreckt, weil er weiß, daß er ohne Jesus nichts (von bleibendem Wert) tun kann. Ist doch schön!

Alles Liebe

Claus Stephan


Lieber Claus Stephan

die Echtheit einer Bekehrung sehen wir Menschen eventuell am ehesten, wenn jemand "dran" bleibt. Ansonsten ist aber auch zu sagen dass das Wort Gottes selber oft ein Thema mit "wenn" oder  "sofern" unterbricht. Hilf sehr beim Nachdenken über sich selbst.

 

In IHM
Hans Peter


16.06.03

Lieber ML,

 

Deine Kommentare zu „Kraft zum Leben“ habe ich gelesen. Vielen Dank für Deinen wichtigen Hinweis bezüglich B. Langer.  Es tut mir echt leid, dass ich hier schlecht recherchiert habe. Es war selbstverständlich nicht meine Absicht, ihn zu diffamieren. Wer aber wie er in der Öffentlichkeit steht, muss sich schon mal hinterfragen lassen. B. L. war in meiner Arbeit jedoch nicht das Thema. Ich habe schließlich kein Buch über B. Langer geschrieben.  Er ist  in meinen Ausführungen in gewisser Weise nur eine Randfigur.

In meiner Arbeit ging es mir, was eigentlich ersichtlich sein sollte, um die vielen fragwürdigen, manchmal auch oberflächlichen Aussagen, die in dem Buch als Grundtendenz zu finden sind. Ich denke, das habe ich belegt. Es einfach erschütternd, welches Gemenge von Leuten hier von den Herausgebern des „Blauen Buches“ aufgeführt wurde. Ich will an dieser Stelle nicht in die Details gehen, sie sind ja in meiner Ausarbeitung enthalten. Wenn man Schwarz und Weiß miteinander mischt, ergibt das eben niemals Weiß. << Prinzip Sauerteig.!!>> Gottes Wort ist immer gegen eine Vermischung – vom Alten bis zum Neuen Testament.

 

Du schreibst, dass B.L. wegen der Verwendung seiner  Kirchensteuern aus der Katholischen Kirche ausgetreten ist.

Diese Begründung find ich allerdings etwas dürftig.  Als Motiv aus einer Kirche auszutreten sehe ich nicht in erster Linie das Finanzielle, sondern die  falschen unbiblischen Lehren und Praktiken, hier einmal der Römisch-Katholischen Kirche. (Dies gilt natürlich auch für andere Kirchen). Gerade vor solchen Irrlehren aber warnt uns Gottes Wort.

 

Unten habe ich einen Ausschnitt aus dem Zeugnis Langers kopiert. Ich finde das schon sonderbar, wie er hier die Auferstehung unseres Herrn mit seinem Sieg 1993 kombiniert. Dabei ging es ja nicht nur um den Sieg, sondern sicher auch um das Kommerzielle.

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass dies z.B. für einen  Apostel Paulus denkbar gewesen wäre. Als ihm unser HERR Jesus vor Damaskus begegnete, gab er seine Karriere in dieser Welt auf. Seine Biographie verlief doch etwas anders. (Natürlich ist nicht jeder ein Paulus).

 

B. Langer: Nachdem ich verstanden hatte, daß Gott mich so sehr liebte, daß er seinen einzigen Sohn gesandt hat, um für meine Sünden zu sterben, war es naheliegend, Gott in mein Leben zu bitten und den Heiligen Geist in mir walten zu lassen. Durch meine erste Geburt kam ich in die Langer- Familie, aber meine zweite Geburt brachte mich in Gottes Familie. Meine Prioritäten haben sich jetzt verändert: erstens Gott, zweitens meine Familie, drittens meine Arbeit. Gott hat mich dafür reich beschenkt.

Mein bedeutendster Erfolg nach meiner geistlichen Wiedergeburt war der US-Masters Sieg 1993 - am Ostersonntag, dem Tag, an dem wir Jesu Christi Auferstehung feiern.

 

Wenn Du lieber ML an meinen anderen Ausführungen sonst nichts gefunden hast was Dich stört, so bin ich doch noch recht zufrieden.

Mit herzlichem Gruß

 

Baldur