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- "Keine Zeit ..."
- "Ich bin gerade am Telefonieren ..."
- "Oh, ich habe schon drei Bibeln zu Hause, um mich steht es bestimmt gut ..."
- "Aber, was denken Sie, ich gehöre zu der und der Kirche; übrigens muss ich gerade weg ..."
- "Kein Interesse ..."
- "Kommen Sie ein andermal ..."
Das sind so die Reaktionen vieler Menschen, wenn sie gefragt werden, ob
sie bereit seien, Gott zu begegnen. Entmutigend?
Ja. Aber vor allem traurig. Und das um so mehr, wenn man bedenkt,
dass es keine "Heiden" sind, sondern Leute, die noch gelegentlich in die
Kirche gehen, regelmässig etwas für die Entwicklungshilfe geben und ab und
zu auch für die eine oder andere christliche Organisation etwas übrig
haben.
Manchmal, wenn man die Gelegenheit bekommt, etwas mehr zu sagen und
man sie dann fragt, ob sie meinen, dass sie denn dieses Verhalten in den
Himmel bringen werde, bekommt man zur Antwort: "Das weiss ich nicht, aber
das werden wir dann sehen!"
Wie denken Sie darüber? Es kann sein, dass Sie selber auch schon
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dergleichen gesagt haben, nur um einen unbequemen Frager loszuwerden.
Vielleicht darf ich doch mit diesem Buch bei Ihnen hereinkommen. Sie
können dann die Botschaft anhören, ohne Gefahr zu laufen, von Ihrem
Nachbarn ertappt zu werden, während Sie über den Glauben an den Herrn
Jesus lesen. Und Sie können die Botschaft auch in einem günstigen Moment
anhören, wenn Sie gut Zeit haben und fertig sind mit telefonieren.
Wahrscheinlich kennen Sie die Geschichte vom Sündenfall in 1. Mose 3. Dort
können Sie lesen, wie der erste Mensch und seine Frau sündigten, indem sie
von der Frucht assen, von der sie nicht essen sollten. Sie versteckten
sich dann vor Gott zwischen den Bäumen des Gartens.
Und wer ist es, der aufs neue Kontakt mit ihnen sucht?
Der Herr, Gott! Er ruft den Menschen zu sich und sagt: "Wo bist du?"
Und es ist heute nicht anders! Auch jetzt versteckt sich der Mensch
zwischen den Bäumen des heutigen "Paradieses". Ja, seien wir doch ehrlich.
Alle die Ausflüchte, die wir vorhin genannt haben, sind nichts anderes als
"Bäume", hinter denen man sich verkriecht. Aber auch jetzt ist es Gott,
der den Menschen sucht und ihm zuruft: "Wo bist du?"
Adam gab eigentlich Gott die Schuld, indem er sagte: "Die Frau, die du mir
gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich ass." Auch jetzt gibt der
Mensch Gott die Schuld, indem er zum Beispiel sagt: "Warum tust Du nichts
gegen all das Elend in der Welt ..." usw. Ja, ja, so
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sind wir: Zuerst verstecken wir uns wegen unserer eigenen Schuld mit allerlei Ausflüchten
vor Gott, und dann, wenn Gott uns entgegenkommt, geben wir Ihm die Schuld.
Aber die Gnade und Liebe Gottes sind immer grösser als unser Trotz
und unser widerspenstiges Herz. So wie Gott damals voraussagte, dass der
Erlöser kommen werde, und dies dadurch andeutete, dass Er die ersten
Menschen mit Tierfellen bekleidete - es ist somit unschuldiges Blut
geflossen! -, so hat Gott nun den Erlöser gegeben, und der Herr Jesus ist
in den Tod gegangen, den wir verdient haben.
Er hat das Lösegeld für die Sünden bezahlt. Er ist der Mittler
zwischen Gott und Menschen; und Er ist gekommen, um das Verlorene zu
suchen und zu erretten. Aber lassen Sie sich denn auch retten und laufen
Sie nicht länger weg! Verstecken Sie sich nicht länger, sondern bekennen
Sie Ihm Ihre Sünden und glauben Sie an Ihn, der einmal für die Sünden
gelitten hat, als "der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott
führe" (1. Petrusbrief 3, Vers 18).
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Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit;
Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit;
Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;
Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit;
Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;
Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat seine Zeit;
Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit;
Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen Sichfernhalten hat seine Zeit;
Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit;
Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit;
Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit;
Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit;
Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit;
Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit.
Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?
Wir sind,
ohne dass wir sein wollten,
wir werden sein,
was wir sein wollen
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Sie kennen doch die Geschichte Kains, des Sohnes von Adam und Eva? Wir
finden sie auf den ersten Blättern der Bibel.
Eines Tages wurde Kain aus Eifersucht wütend über seinen Bruder Abel
- und erschlug ihn kurzerhand. Dieser Brudermord war ein schweres
Vergehen, und Kain fügte noch ein ganzes Leben der Sünde hinzu, ohne je
nach Gottes Willen zu fragen. Er hielt es nicht einmal für nötig, Gott
seine Untat zu bekennen. Im Gegenteil! Er ging vom Angesicht Gottes hinweg
und wohnte im Land "Nod", was "Flucht" bedeutet. Er war nun ständig auf
der Flucht vor Ihm.
Scheinbar ging es ihm zwar gut in Nod. Mit seinen Nachkommen zusammen
baute er sich dort eine Welt ohne Gott auf. Da gab es Zeltbewohner und
Herdenbesitzer. Man verstand schon, Kupfer und Eisen aus dem Boden zu
gewinnen und allerlei Werkzeuge daraus zu fertigen. Einige erfanden Lauten
und Flöten und suchten ihre Freude in der Musik.
Wie sah es aber in all diesen Jahren - bei allem äusseren Erfolg - im
Innern Kains aus? Ach, auch für ihn galt das Wort: "Kein Friede den
Gesetzlosen!" (Jesaja 48, Vers 22). Sein Gewissen blieb belastet, und wie
schlecht konnte er den Gedanken an den heiligen Gott unterdrücken.
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Ja, Kain musste im negativen Sinn erfahren, was später der Dichter
des 139. Psalmes im Blick auf Gott erlebt hat:
"Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist,
und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich auf zum Himmel, du bist da;
und bettete ich mir in dem Scheol,
siehe, du bist da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte,
liesse ich mich nieder am äussersten Ende des Meeres,
auch daselbst würde ... deine Rechte mich fassen."
Aber warum will denn der Mensch vor Gott fliehen? Oder warum sucht er sich
einzureden, der allmächtige Schöpfer existiere gar nicht? Einerseits
fürchtet er sich vor dem Gericht, das ihn einmal wegen seiner Sünden
treffen muss. Und anderseits will er seinen eigenen Weg gehen, sich selbst
und seinen Begierden leben, tun, was ihm gefällt.
Aber wer so denkt und lebt, täuscht sich gewaltig. Er kann auf diesem Weg
dem göttlichen Richter nicht entfliehen. Er sollte gerade jetzt, während
Gott die Tür der Gnade noch offenhält, mit dem Bekenntnis seiner
Lebensschuld zu Ihm umkehren, um ein anderes Ziel zu erreichen.
Sie wissen doch, aufgrund welcher Tatsache Gott, der Heilige und
Gerechte, Sünden vergeben kann, auch die grossen und schweren? Weil sein
Sohn, Jesus Christus, als Mensch auf der Erde, für einen jeden, der an Ihn
glaubt, die Sünden am Kreuz getragen und vor Gott
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gesühnt hat.
Daher, "wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen
glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du
errettet werden. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und
mit dem Munde wird bekannt zum Heil" (Römer 10, Verse 9.10).
Sind Sie schon so zu Gott umgekehrt? Dann ist Er ja Ihr Vater geworden!
Dann hat Psalm 139 für Sie eine ganz andere Bedeutung bekommen. Sie sind
demzufolge nicht mehr auf der Flucht vor Ihm. Vielmehr freuen Sie sich
darüber, dass Er Kenntnis nimmt von all Ihren Umständen, dass Er Sie durch
jedes Jahr, an jedem Tag, begleitet, um Ihnen in Liebe und Gnade
beizustehen. Sie können jetzt voll Frieden mit dem Psalmdichter sagen:
"Herr! ... Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen,
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen
und bist vertraut mit allen meinen Wegen."
Der gläubige Christ, der in Treue mit Gott zu wandeln begehrt, hat darum
den Wunsch:
"Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist,
und leite mich auf ewigem Wege!"
Dieser Weg führt nicht hinab, sondern hinauf, in die ewige Herrlichkeit
bei Gott.
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"Eitelkeit der Eitelkeiten! alles ist Eitelkeit", so rief vor bald 3'000
Jahren der König Salomo aus, als er das Leben der Menschen betrachtete.
Er war weltberühmt wegen seiner Weisheit, und wir tun gut, auf das zu
achten, was er im Buch des "Predigers" sagt.
"Alles ist Eitelkeit", das ist die Schlussfolgerung, die er zieht,
nachdem er das Tun der Menschen auf der Erde genau geprüft hat. Heute
würde er sich so ausdrücken: "Alles ist vergänglich. Alles ist nichtig.
Alles ist sinnlos!"
Mancher stimmt da zu, besonders Junge, die die Welt der Alten satt
haben. Sie finden darin keine Geborgenheit, nichts was sie anzieht, nur
ein Jagen nach Materiellem und selbstsüchtigen Genuss. Die Unzufriedenen
mehren sich, die diese Welt samt ihrer schönen Fassade am liebsten
zertrümmern möchten. Fenstereinschlagen und Wändeverschmieren stehen
symbolisch dafür.
Salomo begründet sein Urteil ausführlich und schildert, wohin der
irregeleitete Mensch gelangt, der ohne Gott dahinlebt.
Die Arbeit - an sich etwas Gutes - ist in seinem egoistischen Streben
ein Mittel, um seine eigenen Wünsche und Begierden zu stillen, oder
Schätze zu sammeln und Reichtum zu erwerben. Aber er wird nicht
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satt davon. Seine Tage sind voll Ärger, und seine Geschäftigkeit bringt ihm
Verdruss. Schliesslich fragt er sich: Bald muss ich abtreten, für wen mühe
ich mich denn eigentlich ab? für undankbare Erben? Ist das alles nicht
sinnlos und ein schlechtes Geschäft? Bei der Arbeit ist auch viel
Eifersucht des einen gegen den andern. Viele brauchen beide Ellbogen um
eine "gehobene Stellung" zu erreichen.
Überhaupt, "sich einen Namen machen", das ist ein Ziel, dem Unzählige
mit aller Anstrengung zustreben. "Aber da ist kein Andenken an die
früheren Menschen." Wer kennt schon die Namen all derer, die in den
vergangenen Geschlechtern auf der Erde gelebt haben? Die Geschichtsbücher
reden nur von einzelnen Personen, die einmal eine gute oder böse Rolle
gespielt haben. Die andern Millionen, mit ihrem ganzen Leben und Streben,
kennen wir nicht mehr. Wozu da all ihre Anstrengung, etwas zu sein? Ein
Stein, der ins Wasser geworfen wird, zieht einige Kreise - dann ist die
Fläche wieder ruhig. Wer erinnert sich zum Beispiel noch an die
Sportgrössen, die vor 10 oder 20 Jahren in den Zeitungen gerühmt wurden?
Salomo bekennt auch: "Ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit
zu erkennen, und Unsinn und Torheit zu erkennen: ich habe erkannt, dass
auch das ein Haschen nach Wind ist. Denn bei viel Weisheit ist viel
Verdruss; und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer." Warum ist das so? Weil
"das Krumme nicht gerade und das Fehlende nicht gezählt werden kann." Die
Sünde hat in der Welt überall Verderben angerichtet, kein Mensch kann es
ändern.
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Ja, ein solches Leben ohne Gott ist eitel und sinnlos. Es bringt den
Aufrichtigen, der es durchschaut, zur Verzweiflung.
Aber für jeden Menschen besteht ein Ausweg aus einem solchen Dasein,
ein einziger Ausweg, der immer aktuell ist.
Damit ist nicht das Absinken in Entmutigung und Oberflächlichkeit
gemeint, wo man zu Ersatzmitteln greift, zu Essen und Trinken, zu Alkohol
und sündigem Lebensgenuss, oder zu Drogen. Da gibt es ja immer wieder ein
böses Erwachen.
Der einzige wirkliche Ausweg ist Jesus Christus. Er, der
Auferstandene, der jetzt zur Rechten Gottes auf seinem Thron sitzt, hat
die Macht, den an Ihn Glaubenden aus dem gegenwärtigen bösen Zeitlauf
herauszunehmen und ihn auf einen ganz neuen Boden zu stellen. Das ist
keine äusserliche Milieuveränderung, sondern eine innere Umwandlung,
wodurch sich für ihn alles verändert.
Ich will versuchen, das deutlich zu machen. Bevor der Herr Jesus in
den Himmel auffuhr, hat Er für die Sünden derer, die an Ihn glauben
würden, gebüsst und sein Leben für sie hingegeben. Diese wissen daher,
dass alle ihre Sünden getilgt und vergeben sind. Noch mehr, sie sind auch
freigemacht worden von der Macht der Sünde, die das Leben verpfuscht. Sie
müssen nicht mehr sündigen.
Wer mit seinem unbefriedigten Herzen, mit seiner Lebensnot und Schuld
im Gebet zum auferstandenen Erlöser kommt und Ihm vertraut, wird von neuem
geboren, empfängt neues, ewiges Leben und wird von
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innen her durch Gottes Geist erneuert (Johannes 3, Verse 8.16; Titus 3, Vers 5).
Wer das erlebt hat, sieht das gegenwärtige Leben und auch die Zukunft
in einem ganz anderen Licht. Nicht die eigene Person, sondern Christus
steht jetzt bei ihm im Mittelpunkt. Im Glauben will er mit Ihm und für Ihn
leben. Der Gläubige ist in ein Kindschaftsverhältnis zu Gott gekommen; er
weiss, der Vater liebt mich so sehr, dass Er mich durch das ganze Leben
leitet und sich für all meine Gedanken, Worte und Taten interessiert.
Nehme ich unter den Menschen auch keinen grossen Platz ein, so weiss doch
Gott meine genaue Lebensgeschichte. Er will mich belohnen, wenn ich Ihm
Frucht gebracht habe.
Leben auch Sie noch ohne Gott und ohne Hoffnung in dieser Welt?
Wollen Sie nicht auch diesen Ausweg betreten?
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Als Napoleon auf den 19. August 1811 Befehl gab, dass jeder Niederländer
einen anderen Namen annehmen müsse, rechneten viele damit, dass es mit der
Macht Napoleons bald zu Ende sei und sie daher den angenommenen Namen
nicht behalten müssten. Aus Protest gegenüber dem fremden Herrscher
ersannen sie sich Spottnamen wie "Naaktgeboren" (Nacktgeboren), "Poepjes"
(Dreckklumpen) und ähnliche. Aber sie täuschten sich - ihre
Nachkommenschaft war lange mit diesen greulichen Namen belastet.
Jetzt kann etwas dagegen getan werden. Man kann sich an die Behörden
wenden, um einen anderen Namen zu bekommen. Seit einigen Jahren sind die
Möglichkeiten dazu erweitert worden. Nach offiziellen Angaben wird in
begrenztem Mass davon Gebrauch gemacht.
"Nomen est omen" sagt ein lateinisches Sprichwort. Gemeint ist damit: Der
Name hat eine Vorbedeutung, dieser Name sagt alles. In unserer Zeit legen
wir nicht soviel Wert darauf, aber früher wurde einem Namen sehr viel
Bedeutung beigemessen. Die meisten von uns tragen den Namen der Eltern.
Aber wir sind auch alles "Menschen", und diesen Namen haben wir von
unserem ältesten Vorfahren, Adam, geerbt. Adam bedeutet "Mensch". Wir
gehören
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durch unsere Geburt zu der Familie Adams. Und in diesem Fall hat
der Name sehr wohl etwas über den Charakter zu sagen: Wir geben alle den
Beweis davon, dass wir die Natur Adams in uns haben.
Erinnern Sie sich noch an diese Begebenheit? Adam war von Gott in die
idealsten Umstände auf dieser Erde gestellt worden. Es gab nur eines, was
er nicht tun durfte - und gerade das tat er, wodurch er Gott gegenüber
ungehorsam wurde: Er ass von dem verbotenen Baum. Ungehorsam ist Sünde.
Noch heute beweisen Sie und ich täglich, dass wir Menschen sind,
Nachkommen von Adam. Auch wir sind ungehorsam. Manchmal vielleicht
ungewollt, oft aber auch mutwillig. Und dann haben wir sofort unsere
Entschuldigungen bereit (wodurch wir uns eigentlich selbst verurteilen).
Wir sind eben auch nur Menschen, sagen wir dann. Irren ist menschlich!
Auch so ein Ausdruck, wodurch wir bezeugen, dass die Charaktermerkmale
Adams in uns zu Tage treten. Die Bibel sagt es so: "... dass durch einen
Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, und ... alle gesündigt
haben" (Römer 5, Vers 12).
Ja ja, wir sind so daran gewöhnt, dass es uns nicht mehr auffällt.
Aber Gott kann sich nicht daran gewöhnen, auch nicht nach
Tausenden von Jahren, während denen Menschen gesündigt haben. Denn Gott
ist heilig.
Er ist "zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermag er
nicht anzuschauen" (Habakuk 1, Vers 13). Wir mögen Gefallen an der Sünde
haben, aber Gott hat einen Abscheu davor.
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Doch es gibt noch eine andere Seite. Gott ist auch Liebe. Zwar ist es
wahr, dass Er die Sünde hasst, aber Er liebt die Menschen, obwohl sie
gesündigt haben. Trotz der Tatsache, dass wir Ihm ungehorsam und feindlich
gesinnt sind, hat Er uns lieb, uns, die ganze Menschenfamilie, die dem
schlechten Vorbild unseres Vorvaters Adam so konsequent gefolgt ist. Zu
uns, den Menschen, geht seine Liebe aus. Unbegreiflich, nicht wahr? So ist
Gott!
Und Gott hat seine Liebe in die Tat umgesetzt. Jesus Christus, sein Sohn,
kam auf diese Erde, als Mensch unter Menschen. Gott selbst wurde Mensch.
Inmitten von Sünde, Unreinheit und Feindschaft war da zum erstenmal ein
Mensch, der Gott vollkommen gehorsam war. Er tat in allem den Willen
Gottes - selbst als Ihn dieser Weg des Gehorsams schliesslich in den Tod
am Kreuz brachte.
Dort, am Kreuz, trug Er, der gerechte Mensch, den Zorn Gottes über
die Sünden von Millionen ungerechter Menschen, die an Ihn glauben würden.
Der Gehorsam von Christus blieb nicht ohne Folgen. Gott hat Ihn aus
den Toten auferweckt und Ihm den höchsten Platz zu seiner Rechten in der
Herrlichkeit gegeben.
Und wir? Wenn wir uns nicht länger hinter der Tatsache verbergen, dass wir
"eben nur Menschen sind", wenn wir unsere Sünden ehrlich bekennen und uns
im Glauben auf Christus stützen, macht Gott aus uns andere, neue Menschen!
"So werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen in die Stellung
von Gerechten gesetzt
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werden" (Römer 5, Vers 19). Dann bekommen wir einen
neuen Namen. "So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder
Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1, Vers
12).
Kind Gottes - so dürfen Sie fortan heissen, wenn Sie Christus als
Ihren Heiland annehmen. Liegt Ihnen nichts an dieser Namensänderung?
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Leider ist der sogenannte"gute Kern im Menschen" wurmstichig
E-Mail Stand 16.10.97