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Richter Kapitel 4


KAPITEL 4

 

  Von einem geistlichen Standpunkte aus sind in diesem und in dem nächsten Kapitel sehr interessante Wesenszüge enthalten.
 Wir sehen ganz neue Entfaltungen und Arten des göttlichen Wirkens.
Wir müssen immer darauf vorbereitet sein; Gott wiederholt Sich nicht.


Dieses Mal ist es der König von Kanaan, der das Volk bedrückte.
Wir haben Mesopotamien, Moab und den Philister gehabt;
nun ist es Kanaan.

  Kanaan bedeutet: 
 Niederung; nach einer anderen Deutung heisst es H ä n d 1 e r;

 das scheint auf ein Sinnen auf das Irdische, auf ein Trachten nach den eigenen Interessen hinzudeuten; es ist schrecklich, unter solch einen Druck zu kommen. Auf das Irdische zu sinnen und nach dem Seinigen zu trachten, ist ein völliges Herabfallen von der Berufung zu Gottes eigener Standhöhe, das ist eine furchtbare Macht.

Sisera hatte neunhundert eiserne Wagen. Es gibt unter dem Volke Gottes keinen größeren Fallstrick und keine größere Geißel.

  Gott tritt diesem Zustand entgegen,
 indem Er ein neues Element einführt - Er führt eine Prophetin ein.
Nun sehen wir das Hereinbrechen des prophetischen Lichtes, und wenn Gott prophetisches Licht gibt, hat es eine weitgreifende Bedeutung.

Das Lied Deboras geht bis zum Ende aller Kämpfe;
es schaut voraus auf die Zeit, wo alle Feinde Jehovas umkommen werden,
und die Art und Weise, wie jeder sich im Kampfe aufgeführt hat,
überblickt werden kann.

Einige waren tapfer,
andere schlaff und sorglos.

Das nächste Kapitel gleicht dem Richterstuhl.
 Wenn prophetisches Licht hereinbricht, so schließt das immer den Abschluß der Wege Gottes ein, weil Gott das letzte Wort hat.
Der Gedanke der Weissagung ist, daß Gott das letzte Wort hat; das Böse und das Gute werden an ihren Platz verwiesen.
Wir stehen heute im Kampf und haben das prophetische Licht darüber,
daß unsere Haltung nachgeprüft wird.
Gott wird unser ganzes Tun während des Verlaufs des Kampfes in Augenschein nehmen.

 

  Sisera
stellt den Anführer der weltlichen Macht dar,
der sich dem Wohlgefallen Gottes an Seinem Volke widersetzt.
Diese ganze Macht wird niedergeworfen werden, der Streit ist aber im Gange, und jeder von uns ist verantwortlich, und es fragt sich,
 wie verhalten wir uns im Kampfe? Halten wir unseren himmlischen Charakter, unsere Verbindungen und unseren Geist im Einklang mit dem Lichte des prophetischen Wortes bei?

Dann haben wir Debora!
Eine Frau stellt in der Schrift einen Zustand dar, und bei Debora sehen wir einen durch die Gedanken Gottes gekennzeichneten und geleiteten Zustand. Sie war eine Überwinderin,
denn sie wohnte unter ihrer Palme, was Sieg bedeutet.
Sie lebte zwischen Rama und Bethel, zwischen den hohen örtern und dem Hause Gottes.
Rama entspricht dem Epheserbrief, und Bethel entspricht dem Hause Gottes, das ein Ort auf Erden ist, wo wir zum Himmlischen den Zugang haben - es ist die Pforte des Himmels.

  Wenn wir das prophetische Wort annehmen und uns in einem Zustande, der vom prophetischen Wort geleitet wird, befinden, sind wir den Kanaanitern überlegen. Kanaan war auf niederem Boden, und der Kampf besteht immer zwischen dem niedrigen und dem hohen Boden.
Wir könnten uns den religiösen Dingen auf Erden widmen.
Paulus spricht von solchen, die auf das Irdische sinnen im Gegensatz zu denen,
deren Bürgertum in den Himmeln ist.

Der Kanaaniter stellt im Vorbilde die Menschen dar, die auf das Irdische sinnen und ihren eigenen Vorteil suchen.

Am Ende des Römerbriefes redet Paulus von solchen, die Ärgernis und Spaltungen anrichten,
und er spricht ein hartes Wort über sie:
„Solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche."

Irgendein selbstsüchtiger Gegenstand regiert sie.
Wenn sie durch den Herrn Jesum Christum regiert werden würden, so würden sie unter den Brüdern niemals Spaltungen anrichten.
Wenn mein Bauch mein Gott ist, so stehe ich auf sehr niedrigem Boden - und Kanaan ist ein niedriger Boden. Wenn Menschen dem verfallen, so ist es eine Geißel für sie.

 

  Der Geist Gottes sagt, daß Debora das Weib Lappjdoths war, eine Andeutung, daß sie die Hauptesstellung ihres Mannes anerkannte. Jedes von Gott erweckte Gefäß wird die göttliche Ordnung anerkennen. Gott konnte keine Prophetin erwecken, um Seine Ordnung zu durchkreuzen. Wenn Gott einem Weibe eine hervorragende Stellung gibt, wird es sie in einer geziemenden Weise einnehmen, und es wird die Hauptesstellung anerkennen.

  Man kann durch himmlische Einflüsse regiert werden Es heißt: „Vom Himmel her wurde gestritten"; das ist ein sehr bemerkenswertes Wort im nächsten Kapite] Wenn vom Himmel her gestritten wird, muß alles, was damit verbunden ist, einen himmlischen Charakter tragen.

Wir müssen durch göttliche Grundsätze regiert werden, in der Macht des Himmlischen stehen und dort wohnen, wo Debora wohnte.

Die Mutter ist größer als der Krieger. Das ist ein wichtiger Grundsatz - die „Mutter in Israel", von ihr hängt die Führung unter dem Volke Gottes ab. Es gab keine Führung, bis Debora aufstand. eine „Mutter in Israel". In Debora sehen wir einen Zustand, der durch die Gedanken Gottes regiert wird, und daneben auch mütterliche Eigenschaften, was bedeutet, daß sie solche Dinge in Israel nähren und pflegen konnte. Die Mutter ist größer als der Krieger; der Zustand ist wichtiger als die Tätigkeit. Es geziemte sich für sie nicht, beim Kampf zu führen, sie behielt ihren Platz.

  Jerusalem droben ist unsere Mutter, und dort ist Kraft, die Einflüsse Kanaans zu überwinden.

Die irdischen Dinge sind moralisch verächtlich und niedrig; wenn wir aber eine Mutter haben, die die Einflüsse des Himmels auf unseren Geist ergießt, welchen Antrieb würde uns das verleihen!

  Das nächste Kapitel gleicht dem Richterstuhle Christi. Wenn alles vorüber ist, geht es letzten Endes um die Frage: Wie hast du dich betragen? Kamst du so zurück wie Sebulon? Oder bliebst du zurück wie Meros? Das nächste Kapitel ist der große Rückblick. Das prophetische Wort geht bis zur Vollendung der Wege Gottes weiter. Wenn wir den Zustand, der in Debora dargestellt wird,

 

erkennen, nämlich den durch die Gedanken Gottes regierten Zustand, so ist Raum für Gott vorhanden, durch wen Er will zu wirken. Er erwählte Barak, Naphtali und Sebulon als die Art Werkzeuge, die Er gebrauchen konnte. Wenn wir vom Irdischen befreit sein wollen, müssen wir für eine gottgemäße Befreiung zubereitet sein.

Wir müssen die Unumschränktheit Gottes anerkennen.

Barak wird erwähnt, weil er Israel zum Siege führte. Es war eine Schwachheit seinerseits, daß er ohne Debora nicht gehen wollte, und so verlor er einen Teil der Ehre. Das Wort Jehovas hätte ihm genügen sollen. Neben seinem Glauben, der im Hebräerbrief erwähnt wird, war bei ihm auch ein Grundsatz der Schwachheit. Er verlor einen Teil seines Ruhmes, einen Teil der Ehre, womit Gott ihn bekleidet hätte. In den Kämpfen Jehovas sind wir uns oft unserer Schwachheit bewußt, und es ist sehr gut, wenn wir sie nicht öffentlich zur Schau stellen. Wenn meine Schwachheit eine rechte Seelenübung in mir erwirkt, sollte ich sie vor Gott tief bereuen, ich würde sie aber nicht öffentlich, zur Schau stellen.

 

  Die Waffen unseres Kampfes sind geistlich, nicht fleischlich. Gott gebraucht Seine eigenen Werkzeuge, schwach in den Augen der Menschen, aber stark zur Zerstörung von Festungen. Dieses Buch ist in dieser Hinsicht bemerkenswert: ein Rinderstachel, ein Zeltpflock, ein Eselskinnbacken sind Beweise dafür, daß es Gott wohlgefällt, Dinge zu gebrauchen, die der Mensch als völlig unzulänglich betrachten würde und die ihm lächerlich und ungeeignet vorkommen würden. Wenn einem Gegenstand Treue zugrunde liegt, kann Gott alles gebrauchen und alles wirksam machen;
die eisernen Wagen weisen hin auf den erschreckenden Charakter und die Kraft von dem, was auf einer niedrigen Standhöhe liegt und kanaanitisch ist.

Wir finden, daß es Barak gesagt wurde, auf den Berg Tabor zu steigen, und er ging nach Kedes.

Das bedeutet, daß Erhabenheit mit dieser Stellung verbunden ist. Tabor bedeutet Bergeshöhe, und Kedes bedeutet heilig. Diese Stellung soll bezogen werden. Wenn wir dahin gelangen, zieht die feindliehe Macht nur hinauf, um vernichtet zu werden. Zehntausend Mann waren nicht viele vor einem großen Heer; Jehova zog aber vor ihnen her, und das Heer Siseras fiel. „Es blieb auch nicht einer übrig."

In Vers 24 lesen wir:
„Die Hand der Kinder Israel wurde fort und fort härter über Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten."

Das greift prophetisch voraus und zeigt die vollständige Vernichtung von jeder Macht, die sich den Gedanken Jehovas für Sein Volk widersetzt. Wenn wir ein prophetisches Wort von Gott bekommen und den durch dieses Wort beherrschten Zustand haben, sind wir des Endsieges Gottes sicher. Es ist äußerst wichtig, daß dieser dem prophetischen Wort entsprechende Zustand vorhanden ist. Deswegen ist es so wichtig, wenn Gott eine Prophetin gibt, denn dadurch wird die Wichtigkeit des Zustandes betont. Das Gefäß soll dem göttlichen Licht entsprechen, und ein von Gott regierter geistlicher Zustand ist unüberwindlich.

  Dann wird noch am Ende des Kapitels dieser bemerkenswerte Fall von Jael erwähnt.

Jael, die Frau  Hebers, des Keniters,
und ihr Mann hatten sich abgesondert.


Sie hatten sich von denen, die in Kapitel 1, 16 erwähnt werden, abgesondert, und zwar „waren sie mit den Kindern Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad liegt; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volke". Es scheint eine Seelenübung gewesen zu sein, sich entschieden abzusondern. Auf diese Weise verließ Heber diejenigen, die sich mit dem Volke vermengt hatten, nahm eine bestimmtere Stellung der Absonderung ein und wurde zu einem Zeltbewohner.

Dem Handeln Jaels lag ein geistliches Erlebnis zugrunde.

Es gab noch ein gewisses Maß der Absonderung; jedoch war Frieden zwischen Heber und Sisera.

Noch ein Band mußte gelöst werden, Jael mußte noch einen Schritt tun. Seelen wandeln oft in gewissem Sinne in Absonderung, und manchmal lassen sie sich nieder und denken, sie seien abgesondert, während vielleicht doch noch gewisse Bande bestehen; sie sind freundlich und friedlich dem gegenüber, was Gott feindlich ist. Jael griff diese Seelenübung auf; es kam der Zeitpunkt, wo sie empfand, daß nichts als rückhaltlose Treue zu Jehova bestehen durfte. Alles, was Jehova feindlich war, mußte schonungslos vernichtet werden.

Sisera war ein Feind Jehovas, deshalb mußte er getötet werden. Jael stellt die rückhaltlose Treue Gott gegenüber dar, durch die sogar ein Weib auf ihrem eigenen Gebiet gekennzeichnet sein kann. „Gesegnet vor Weibern sei Jael, das Weib Hebers, des Keniters, vor Weibern in Zelten gesegnet!"

Sie befand sich im Zelt, sie handelte in Treue.

Johannes, der Älteste, schreibt an eine auserwählte Frau und ermahnt sie, im Zelte treu zu sein. Sie soll einen Menschen nicht einmal grüßen, wenn er nicht die Lehre Christi bringt. Es darf kein Nachgeben gemacht werden.
Sisera stellte vor Jael die ganze Macht dar, die dem Volke Gottes feindlich war, und sie handelte ihm gegenüber mit schonungsloser Entschlossenheit. Man könnte meinen, das wäre kein weibliches Tun, dieses Tun wurde aber von Gott als ein solches anerkannt, daß sie dadurch als gesegnet unter den Weibern galt.

  Jael durchbohrte Siseras Schläfe, was auf die Vernichtung des ganzen menschlichen Verstandes schließen läßt.
Wir müssen ihn in uns selbst vernichten, denn Sisera ist in uns selbst. Es gibt immer diese Macht, die uns dazu führt, einen niedrigen Boden einzunehmen, uns selbst, unserem eigenen Bauch, zu dienen. Wenn wir dem auf den Grund gehen,

so ist es unser „Ich", und das muß getötet werden; treibe den Zeltpflock dort herein und töte es.
Das ist ein Vorbild für eine Handlung der Treue, die durch eine Schwester durchgeführt wird; kommt zum Beispiel ein Mann an die Tür, der die Lehre des Christus nicht bringt, und sie läßt ihn nicht herein, noch sagt sie ihm „Guten Morgen", so sichert sie den Sieg für das ganze Volk Gottes. Einer Schwester ist es möglich, moralisch auf ihrem eigenen Gebiet alles zu vernichten, was bei dem Kommen des Herrn vor Seinem Angesicht vernichtet werden wird. Sie kann jeden Einfluß, jede Macht vernichten, die beim Kommen des Herrn vernichtet werden.



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